Hamburg. Die Pandemie sorgt in der Hamburger Innenstadt für Leerstände. Die Stadt hat nun das Förderprogramm „Frei Fläche“ gestartet.

Die Corona-Pandemie hat die Probleme des Einzelhandels noch verschärft und sorgt auch in der Hamburger Innenstadt für Leerstände. Da auf der anderen Seite Kunst- und Kulturschaffende in der Krise noch mehr als ohnehin auf günstige Räumlichkeiten angewiesen sind, geht die Stadt beide Probleme in einem Rusch an: Das Förderprogramm „Frei Fläche“ ermöglicht es den Kreativen, leerstehende Geschäfte zu bespielen.

Sie dürfen gegen einen symbolischen Monats-Obolus von 1,50 Euro pro Quadratmeter Freiräume zur Zwischennutzung anmieten. Immobilienbetreiber können so Leerstandskosten vermeiden und ihre Räume attraktiver präsentieren.

Hamburg: Ausstellung eröffnet in den Colonnaden

Als erstes Projekt dieser Art hat jetzt in den Colonnaden die Pop-Up-Galerie „collectiveColonnadenArt“ eröffnet. Das Gemeinschaftsprojekt wird auf Initiative der Finanzbehörde, der Hamburg Kreativ Gesellschaft, der Sprinkenhof GmbH und des Trägerverbundes Colonnaden von mehreren unterschiedlichen Künstlern bespielt.

Ihr Ziel sei es, „die schönsten Straßenzüge im Opernquartier mithilfe Ihrer Werke kulturell wiederzubeleben und eine gemeinschaftliche Ausstellungs- und Experimentierfläche zu schaffen“, hieß es. Zum Auftakt ließ der Künstler Peer Oliver Nau symbolisch seine handgefertigten Schwäne durch die Colonnaden schweben.

Von Programm Frei_Fläche sollen alle profitieren

„Mit unserem Förderprogramm Frei_Fläche haben wir ein maßgeschneidertes Instrument geschaffen, um solche Leerstandsflächen kreativ temporär zu nutzen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Dann profitieren alle: das Quartier, der Handel, die Eigentümer, die kreativen Nutzer. Ich hoffe auf viele Nachahmer.“

Lesen Sie auch:

Patrick Wegener, Initiator der Galerie „collectiveColonnadenArt“ sagte: „Als freiberuflicher Filmregisseur und Fotograf verbringe ich viel Zeit in den Colonnaden und lerne Künstler, Raumgestalter und Designer direkt im Quartier kennen. Wir Kreative brauchen den Austausch, nicht nur untereinander, sondern auch mit Menschen, die ihr Brot ganz anders verdienen.“