Hamburg. Der NABU würdigt das Engagement des „Bunten Bandes Eimsbüttel“ mit einem Preis. Es ist nicht die erste Auszeichnung für die Initiative.

Franziska Schultz vom „Bunten Band Eimsbüttel“ steht lächelnd vor der Christuskirche. Hinter ihr ragen Wildpflanzen auf – die Blühwiese, für die ihre Initiative vom Naturschutzbund (NABU) ausgezeichnet wird. Ihr Team bestehe aus rund zehn Leuten und im weiter gefassten Sinne noch 150 naturliebenden Eimsbüttlern, aber sie nimmt die bronzene Storchenskulptur allein entgegen. Man wolle die Veranstaltung so klein wie möglich halten.

Schon einmal hat die Corona-Pandemie der Initiative einen Strich durch die Rechnung gemacht: Sie war bereits im vergangenen Jahr mit dem Hanse-Umweltpreis gekürt worden, hatte ihn wegen der Kontaktbeschränkungen aber nicht entgegennehmen können. Diesmal läuft aber alles nach Plan: Tobias Hinsch, Geschäftsführer des NABU Hamburg, überreichte Franziska Schultz die symbolträchtige Skulptur und einen Scheck von 3000 Euro, bereitgestellt von der Stiftung Globetrotter Ausrüstung.

Hamburger Initiative will neue Fachbücher kaufen

Das Bunte Band will das Preisgeld einsetzen, um neues Werkzeug und Fachbücher zu kaufen. Natur- und Umweltbildung sei der Initiative ein wichtiges Anliegen, sie biete immer wieder auch Infoveranstaltungen und Führungen an, um Bewusstsein für den Insektenschutz zu schaffen, so Schultz. Im Fokus stehen dabei die Wildbienen, welche das Bunte Band als „Basis der Nahrungspyramide“ bezeichnet, und für die auch die Blühwiese an der Christuskirche gedacht ist.

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„Eine Wildbiene hat etwa einen Flugradius von 500 Metern. Es wäre also gut, wenn die Insekten alle 500 Meter Flächen vorfänden, wo das ganze Jahr über Pflanzen blühen, die Nektar und Pollen liefern“, heißt es seitens der Initiative, die selbst vom NaturGarten e. V. getragen wird. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet sie außerdem mit zugkräftigen Partnern wie dem HVV und der Deutschen Wildtier Stiftung zusammen. Im Bezirk Eimsbüttel gebe es zudem viele ehrenamtliche Initiativen und Privatleute, die sich für die Erhaltung bestimmter Tier- und Pflanzenarten einsetzen.

Buntes Band will Kontakte herstellen

Ein Ziel vom Bunten Band sei es, diese miteinander in Kontakt zu bringen. NABU-Vertreter Tobias Hinsch ermutigt auch Schulen und Privatpersonen, sich für den noch zu vergebenden Preis 2021 zu bewerben. Einsendeschluss ist der 30. September.