Hamburg. Nach monatelanger Corona-Zwangspause dürfen die Fitness-Ketten wieder öffnen. Das muss man beachten, das bieten die Studios.

In Hamburg haben seit dem 1. Juni die Fitnessstudios wie Platzhirsch Fitness First oder Meridian Spa sowie die Anlagen für Anspruchsvolle von Aspria auf der Uhlenhorst und im Alstertal nach der monatelangen Corona-Zwangspause wieder geöffnet. Meridian-Sprecherin Christine Loerke sagte, die Anlagen seien mit Konfetti-Kanonen wiedereröffnet worden. DJs hätten aufgelegt, es sei eine "Riesen-Stimmung".  In den Clubs von Meridian habe es bereits Trainingsstunden auf den Terrassen gegeben. Dennoch habe die Vorbereitung auf den ersten offiziellen Trainingstag viel Zeit gekostet, um die Trainer neu einzuteilen, die Geräte instandzusetzen und die Mitglieder mit den neuen Regeln zu versorgen.

Dabei gelten zum Teil neue Regeln wie eine digitale Terminbuchung in der App, tagesaktuelle Schnelltests, Maskenpflicht auf den Wegen zu den Geräten und Abstände – zum Ausgleich bieten einige Fitness-Ketten Kompensationsmaßnahmen wie einen Freimonat.

Hamburgs Fitnessstudios öffnen: Das gilt im Meridian Spa

Das Meridian Spa hält die Sauna zwar weiterhin geschlossen, bietet aber Anwendungen im Face und Body Day Spa an. Die App zeigt den Kunden an, wie voll der Club gerade ist. Duschen und Umkleiden in den fünf Anlagen können wieder benutzt werden. Wer kommt, muss einen negativen Schnelltest vorweisen, der maximal 12 Stunden alt ist oder einen PCR-Test nicht älter als 48 Stunden.

Bei Geimpften muss die zweite Impfung 14 Tage zurück liegen. Wer von Corona genesen ist, braucht einen PCR-Nachweis, der mindestens 28 Tage und höchstens sechs Monate alt sein darf. Neukunden trainieren einen Monat gratis und sparen die Aufnahmegebühr. Alle Informationen findet man hier.

Kaifu Lodge und Aspria bieten finanzielle Anreize für Kunden

Aspria bietet seine Kurse in der App wieder für 9 (innen) und 19 (außen) Teilnehmer an. Im Innenbereich hat jeder Fitnesswütige zehn Quadratmeter für sich. Umkleiden und Duschen sollten zunächst geschlossen bleiben, die Schwimmbecken aber offen. Der Corona-Schnelltest kann direkt vor Ort gemacht werden. Clubmitglieder erhalten für Juni die Hälfte des Beitrages erstattet, die andere Hälfte geht in das „Kompensationsguthaben“, das auf die folgenden neun Monate verteilt wird. Hier gibt es die Infos dazu.

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Auf Beiträge verzichtet die Kaifu Lodge im Juni gänzlich bei Bestandsmitgliedern. In einer Mail heißt es, die Lüftungsanlage sei wie der Club renoviert worden, es gebe eine Sauerstoffregulierung, die mit Abstand und Hygieneregeln sicheres Trainieren biete. Geimpft, genesen, getestet – die drei G gelten auch in der Kaifu Lodge. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, im Internet lässt sich die Auslastung erkennen. Nur für die Kurse ist eine Anmeldung erforderlich. Squash, Massagen und Außengastronomie öffnen in den nächsten Tagen.

Fitness First in Hamburg: Terminbuchung ist Pflicht

 Bei Fitness First und seinen vier Clubs in der City, in Eppendorf, Altona, Niendorf und Wandsbek gilt: Terminbuchung ist generell Pflicht, das Testen ebenso. Die Kurse gehen erst am 7. Juni wieder los. Duschen und Umkleiden sind geöffnet, Wellnessbereiche nicht. Die drei G sind zu beachten und zu belegen. Weitere Infos und Buchungen finden sind hier. Von einer finanziellen Kompensation ist beim Platzhirschen nichts zu sehen.

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In Schleswig-Holstein dürfen nach Auskunft von Meridian-Spa-Sprecherin Loerke sogar wieder die Saunen öffnen – unter Auflagen. Wann das in Hamburg der Fall ist, ist noch nicht abzusehen.

Nach einer Auswertung von Studien der Akademie für Sport und Gesundheit (Rudolfzell) ist nicht genau belegt, wie hoch das Risiko einer Corona-Ansteckung im Fitnessstudio ist. In Kursen sind große Gruppen, enge Räume und wenig Belüftung Förderer einer Infektion im Club. Das hätten auch internationale Studien gezeigt.

Die deutsche Fitness-Wirtschaft zählte laut dieser Erhebung vor Corona 11,66 Millionen Mitglieder in Studios, Ende 2020 dann 10,31 Millionen. Ohne die „stillgelegten“ Mitgliedschaften sei diese Zahl auf 9,79 Millionen geschrumpft. Das habe die deutsche Fitness-Wirtschaft ermittelt.

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).