Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Hamburg steigt. In Flensburg naht das Ende der Ausgangssperre. Travemünde empfängt wieder Tagestouristen.

Der Kampf gegen das neuartige Coronavirus und seine Mutanten nimmt Fahrt auf: Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen rechnen die Bundesländer bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen. Auch in Hamburg wären erhebliche Zuwächse bis hin zur Verdopplung der Kapazitäten möglich, sollte ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen.

Derweil zeichnet sich bei der Inzidenz in der Hansestadt seit etwas mehr als zwei Wochen keine Entspannung ab, vielmehr steigen die Zahlen wieder an: Am Donnerstag lag der Sieben-Tage-Wert bei 79,7, es wurden 343 neue Corona-Fälle gemeldet und damit deutlich mehr als noch in der vergangenen Woche.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 25. Februar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz: In Schleswig-Holstein schwankt Wert um 50

Die 7-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein schwankt weiter um den Wert 50. Am Donnerstag lag die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen bei 50,5 – nach 50,9 am Mittwoch und 50 am Dienstag. Das geht aus aktuellen Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel veröffentlichte. Als Zielmarke für nächste Öffnungsschritte gelten maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen.

Nachrichten zu Corona in Hamburg und dem Norden hier im tagesaktuellen Newsblog

In Schleswig-Holstein sind am Donnerstag 242 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. 7 Tage zuvor waren es 247 bestätigte Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich den Angaben zufolge um 10 auf 1273. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich in Schleswig-Holstein 41 975 Menschen mit dem Virus.

Die Zahl der Patienten, die in schleswig-holsteinischen Krankenhäusern behandelt wurden, lag bei 296. Intensivmedizinisch behandelt wurden 77 von ihnen, 58 mit Beatmung.

Flensburg: Das Ende der Ausgangssperre naht

Die in Flensburg wegen der Ausbreitung der britischen Corona-Mutante geltende Ausgangssperre wird nicht weiter verlängert. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, wurde diese Entscheidung vor dem Hintergrund seit mehreren Tagen stagnierender Inzidenzwerte getroffen. Damit läuft die Ausgangssperre am Sonnabend aus. Auch weitere Maßnahmen sollen angepasst werden.

So bleibt die Kontaktbeschränkung auf den eigenen Haushalt zwar über Sonnabend hinaus bestehen. Für allein lebende Menschen gibt es aber dann die Ausnahme, dass sie einen weiteren Menschen treffen dürfen. Die in Schleswig-Holstein anstehenden Lockerungen etwa in Form der Öffnung von Friseuren oder Gartencenter gelten in Flensburg trotz der etwas entspannteren Lage nicht.

Corona: Althusmann setzt auf Öffnung des Tourismus zu Ostern

Niedersachsens Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef Bernd Althusmann (CDU) setzt auf eine vorsichtige Öffnung des Tourismus zu Ostern. Zwar könne es bei der aktuellen Corona-Lage keine Entwarnung geben, sagte Althusmann am Donnerstag in Hannover. „Aber die Strategie des Impfens und Testens wird uns in die Normalität führen können.“

Mit Blick auf die Osterferien gehe es darum, eine vorsichtige, gestaffelte Perspektive für den Tourismus zu entwickeln. Dies halte er im Moment für denkbar. Wichtig sei bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen zum Corona-Kurs am kommenden Mittwoch eine starke Abstimmung der Länder untereinander.

Niedersachsens Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef Bernd Althusmann (CDU).
Niedersachsens Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef Bernd Althusmann (CDU). © imago/localpic

Er wolle den Osterurlaub noch nicht aufgeben, sagte Althusmann auch der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Er gehe davon aus, dass mit einer klugen Strategie und einem deutlichen Ausbau der Testungen und Impfungen manches möglich sein werde – für Gastronomie, Einzelhandel und Wirtschaft. Althusmann forderte, die Impfzentren auch als Testzentren auszurüsten.

Streit um Maskenpflicht: Lübeckerin schlägt zu

Nur zweieinhalb Wochen, nachdem sie der Verkäuferin in einem Drogeriemarkt in Travemünde ins Gesicht geschlagen hatte, ist eine Lübeckerin am Donnerstag zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verurteilt worden – das Gericht tagte im sogenannten beschleunigten Verfahren. Die Frau hatte, nachdem sie anhand von Videoaufnahmen aus dem Geschäft identifiziert worden war, "die Tat gegenüber den sie aufsuchenden Polizeibeamten unumwunden" eingeräumt, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei.

Wegen der klaren Beweislage und des einfachen Sachverhalts wurde eine Verhandlung im beschleunigten Verfahren möglich gemacht. Die Angeklagte gab im Verfahren an, dass sie zugeschlagen habe, weil sie sich als Kundin unfreundlich behandelt gefühlt habe – das Schöffengericht kam hingegen zur Überzeugung, dass der Faustschlag "jeder Rechtfertigung entbehrte", wie die Staatsanwaltschaft betont.

Das Personal der Drogerie hatte die Angeklagte dazu aufgefordert, eine vorgeschriebene medizinische Maske aufzusetzen und ihr laut Polizei sogar ein kostenloses Exemplar angeboten. Beides hatte die Frau abgelehnt und als sie aufgefordert wurde, das Geschäft zu verlassen, zugeschlagen. Das Urteil, eine Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 20 Euro, nahm die polizeibekannte Lübeckerin an.

Senatssprecher erklärt: Keine generelle Maskenpflicht für Jogger

Am Dienstag hatte der Hamburger Senat auf einer Landespressekonferenz im Rathaus verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie angekündigt. Dazu zählt eine Verschärfung der Maskenpflicht an besonders belebten Orten in der Hansestadt wie die Alster oder die Elbe, die auch für Jogger und Radfahrer gilt.

Senatssprecher Marcel Schweitzer erklärt nun, dass es jedoch keine generelle Maskenpflicht für Jogger gibt: Nur an den Wochenenden und Feiertagen müsse in bestimmten stark besuchten Grünanlagen zwischen 10 und 18 Uhr eine Maske getragen werden. Außerhalb der Zeiten oder an anderen Orten könne man ganz normal joggen gehen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die neue Maskenpflicht in Hamburg tritt ab Sonnabend, 27. Februar, in Kraft und gilt laut Senat

  • überall dort, wo es eng ist,
  • für Erwachsene auf Spielplätzen,
  • an besonders belebten Orten am Wochenende und an Feiertagen.

Mehr Informationen zu den genauen Orten will der Senat in Kürze bekannt geben.

Mehr zum Thema:

Garg: Kaum noch Corona-Infektionen in Altenheimen

Die Corona-Schutzimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen zeigen nach Einschätzung von Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) Wirkung. Seit Beginn der Impfungen infizierten sich dort viel weniger Menschen mit dem Coronavirus, sagte Garg am Donnerstag im Landtag. „Und die, die sich noch infizieren, haben milde bis keine Symptome.“ Mittlerweile seien die Bewohner in fast allen Senioren-Einrichtungen im Norden geimpft.

Garg warb zudem um Akzeptanz für den sogenannten Vektorimpfstoff von AstraZeneca. Die Diskussion darüber sei „an der einen oder anderen Stellen ziemlich schräg“. Er habe eine höhere Wirksamkeit als fast jede saisonale Influenza-Impfung. „Wäre dieser Impfstoff nicht wirksam, hätte er gar keine Zulassung erfahren.“

Der AstraZeneca-Impfstoff hat eine etwas geringere Wirksamkeit als die Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna, aber mit 70 bis 80 Prozent Wirksamkeit nach Expertenmeinung immer noch eine gute.

Corona-Lockdown: Schulöffnung in Hamburg am 15. März

In Hamburg sollen die Schulen nach den Frühjahrsferien am 15. März wieder öffnen. Über Einzelheiten des Öffnungsplans, auch über eine damit verbundene Teststrategie, werde Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Freitagnachmittag informieren, teilte seine Behörde am Donnerstag mit.

Trotz weiterhin verschärfter Kontaktbeschränkungen für die Bevölkerung in der Coronakrise haben in Schleswig-Holstein viele Grundschulen wieder geöffnet. Im März zieht Hamburg nach.
Trotz weiterhin verschärfter Kontaktbeschränkungen für die Bevölkerung in der Coronakrise haben in Schleswig-Holstein viele Grundschulen wieder geöffnet. Im März zieht Hamburg nach. © dpa

Ein Wiederanfahren des Schulbetriebs nach den Ferien war erwartet, das Datum aber bisher nicht konkret bestätigt worden. In Hamburg ist die Präsenzpflicht für Schülerinnen und Schüler seit dem 16. Dezember aufgehoben. Der Senat hatte immer betont, dass Kitas und Schulen bei Corona-Lockerungen Priorität hätten.

Schon eine Woche früher könnten die Kitas aus dem Notbetrieb gehen – hier ist eine Entscheidung aber noch nicht gefallen. Unterdessen stieg die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg auf knapp 80. Weitere Lockerungen soll es erst ab einem stabilen Wert unter 35 geben.

Die Kitas wurden von der Sozialbehörde aufgefordert, sich auf eine Rückkehr aus der Notbetreuung noch während der Ferien vorzubereiten. Öffnungsschritte würden von der Entwicklung der Infektionen abhängig gemacht, heißt es in einem Schreiben an die Einrichtungen vom Mittwoch. „Die erweiterte Notbetreuung wird deshalb mindestens bis zum 07.03.2021 fortgesetzt.“ Jeder weitere Öffnungsschritt werde auch hier durch eine Teststrategie begleitet. Ob es am 8. oder am 15. März losgeht, soll dem Vernehmen nach am kommenden Montag feststehen.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Jugendherbergen verlieren 2020 zwei Drittel ihrer Gäste

2020 haben die niedersächsischen Jugendherbergen 65 Prozent weniger Übernachtungen verzeichnet als im Vorjahr. Vor allem Klassenfahrten, die sonst einen Großteil der Belegungen ausmachten, fielen aus, teilten die niedersächsischen Landesverbände des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) am Donnerstag mit.

Etwas weniger hart getroffen habe es die Jugendherbergen auf den Inseln und an der Küste: Sie waren in den Sommer- und Herbstferien relativ gut nachgefragt. In Städten blieben viele Herbergen leer. Niedersachsenweit fiel die Zahl der Gäste von gut 422.000 auf 139.000 (minus 67 Prozent).

Wieder über 1000 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen bleibt hoch – mit leicht steigender Tendenz. Das Landesgesundheitsamt meldete am Donnerstag 1080 Neuinfektionen, eine Woche zuvor lag die Zahl mit 1010 neuen Fällen nur geringfügig niedriger. Nach Angaben des Leiters des Krisenstabs, Heiger Scholz, gibt es bei den Fallzahlen in Niedersachsen wie auch bundesweit wieder ein langsames Wachstum.

Die Zahl der Todesfälle stieg um 20 auf 4230. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht – von 66,0 auf 67,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Lesen Sie auch:

Auf regionaler Ebene kam der Landkreis Wesermarsch weiterhin auf den höchsten Sieben-Tage-Wert (172,7). Es folgen die Landkreise Cloppenburg (144,7) und die Region Hannover (113,9). „Unruhig blicke ich nach Cloppenburg“, sagte Scholz. Der Kreis könne bisher nicht sagen, worauf der Anstieg zurückzuführen sei. Am Vortag lag der Sieben-Tage-Wert in dem Landkreis noch bei 131,2.

Viele neue Corona-Fälle in Hamburg: Inzidenz steigt deutlich an

Die für das Ressort Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde hat am Donnerstag 343 neue Corona-Infektionen gemeldet – dem höchsten Wert seit dem 27. Januar (411 Fälle). Am vergangenen Donnerstag waren es mit 159 deutlich weniger Neuinfektionen. Somit steigt der Inzidenzwert weiter an und liegt nun bei 79,7 (Vortag: 71,4) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

In Hamburg steigen die Corona-Infektionszahlen wieder an. Auch werden mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt (Symbolbild).
In Hamburg steigen die Corona-Infektionszahlen wieder an. Auch werden mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt (Symbolbild). © picture alliance/ASSOCIATED PRESS

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 51.274 Covid-19-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 46.200 als genesen.

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt bei 290 (Stand: 24. Februar). Auch wenn das weniger Menschen sind als an den Tagen davor, steigt die Zahl der Intensivpatienten wieder an: 90 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 74 von ihnen kommen aus Hamburg.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts liegt die Zahl der Todesfälle in Hamburg bei 1251 – es sind 16 weitere Tote hinzugekommen (Stand: 24. Februar).

Immerhin steigt auch die Zahl der Impfungen in Hamburg: Mit Stand vom Mittwoch haben 89.986 Menschen die Erstimpfung erhalten und 49.847 auch die Zweitimpfung. Insgesamt wurden somit 139.833 Impfdosen in der Hansestadt verimpft.

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt leicht

In Schleswig-Holstein sind am Mittwoch 271 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Sieben Tage zuvor waren es 233 gewesen. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich in Schleswig-Holstein laut Robert Koch-Institut (RKI) 41.733 Menschen mit dem Virus. Rund 36.900 gelten als genesen.

Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen stieg landesweit leicht auf 50,9 (Dienstag 50,0). Am höchsten war diese 7-Tage-Inzidenz weiterhin in Flensburg mit 167,5. In Dithmarschen wurde mit 9,0 der niedrigste Wert verzeichnet. Als Zielmarke für nächste Öffnungsschritte gelten maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 erhöhte sich nach RKI-Angaben um 17 auf 1263. Die Zahl der Patienten, die in schleswig-holsteinischen Krankenhäusern behandelt wurden, lag bei 314 – das sind 20 weniger als am Dienstag. 76 (unverändert) von ihnen wurden intensivmedizinisch behandelt, 53 (minus 2) mit Beatmung.

Husumer Schlachthof nach Corona-Pause wieder in Betrieb

Der wegen eines Corona-Ausbruchs rund zwei Wochen lang geschlossene Schlachthof in Husum (Kreis Nordfriesland) hat seinen Betrieb wieder aufgenommen. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag unter Hinweis auf ein weitreichendes Hygienekonzept. Die Kapazität werde nach und nach hochgefahren. Nach Angaben der Kreisverwaltung waren 257 von 274 weiteren Tests von Mitarbeitern negativ ausgefallen.

Der Schlachthof war nach einem Corona-Ausbruch Anfang des Monats geschlossen worden. Schon am Freitag wurde die Quarantäne für 169 Mitarbeiter aufgehoben. Am Montag wurde die gesamte Belegschaft einschließlich externer Mitarbeiter erneut getestet, mit dem genannten Ergebnis. Zuvor waren bei zwei Reihentestungen insgesamt 113 Mitarbeiter und 23 Kontaktpersonen positiv getestet worden.

Tagestouristen dürfen ab Montag wieder nach Travemünde

Von Montag an dürfen Tagestouristen wieder nach Travemünde kommen. Die Hansestadt Lübeck werde das noch bis einschließlich Sonntag geltende Betretungsverbot nicht verlängern, sagte Stadtsprecher Hansjörg Wittern am Donnerstag. Die Entscheidung habe Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) angesichts gesunkener Inzidenzwerte bereits am Montag getroffen.

Die Stadt Lübeck hatte das Ostseebad Mitte Dezember für auswärtige Besucher gesperrt. Damals hatte der Inzidenzwert für die Hansestadt bei 171 Erkrankungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche gelegen. Am Donnerstag lag er nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 55 (Stand: 25. Februar, 3.10 Uhr). Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ berichtet.

Raucherlunge erhöht Risiko für schweren Covid-19-Verlauf

Die Barmer in Schleswig-Holstein weist in einer aktuellen Mitteilung darauf hin, dass Patienten mit COPD jetzt besonders auf sich achtgeben sollten, da sie zur Risikogruppe für einen besonders schweren Covid-19-Verlauf gehören. In Schleswig-Holstein leiden rund 130.000 an der Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit (COPD).

Patienten mit COPD gehören zur Risikogruppe mit einem besonders schweren Covid-19-Verlauf (Symbolbild).
Patienten mit COPD gehören zur Risikogruppe mit einem besonders schweren Covid-19-Verlauf (Symbolbild). © imago/Kirchner-Media

„Die Chronische Obstruktive Lungenkrankheit, kurz COPD, die umgangssprachlich oft auch als Raucherlunge oder Raucherhusten bezeichnet wird, steht nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs an dritter Stelle der Todesursachen in Schleswig-Holstein“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Das tückische an der COPD sei, dass sich der Verlust der Lungenfunktion schleichend vollziehe, sodass Betroffene zunächst nichts bemerkten. Betroffen seien vor allem Raucherinnen und Raucher, so Hillebrandt. „Ein erstes Anzeichen für eine COPD kann langwieriger Husten ohne Infektionszeichen sein. Im weiteren Verlauf kommt dann Auswurf hinzu.“ Spätestens dann sollte der Arzt aufgesucht werden.

Im Corona-Lockdown: Tierparks bereiten Wiedereröffnung vor

Tierparks in Schleswig-Holstein bereiten sich nach mehreren Monaten Lockdown auf die Wiedereröffnung am Montag vor. „Wir freuen uns riesig über die Wiedereröffnung“, sagte der Geschäftsführer vom Tierpark Gettorf, Jörg Bumann. Auch in Eekholt und Neumünster freuen sich die Parkleitungen auf die Besucher. Die verbleibenden Tage bis zum Montag werden in den Tierparks genutzt, um Hygienekonzepte zu optimieren, das Personal auf mögliche Auflagen vorzubereiten, Beschilderungen zu kontrollieren sowie Wege und Beete auf Vordermann zu bringen. Noch nicht klar ist, welche Auflagen diesmal auf die Zoos zukommen.

Am Mittwoch teilte die Landesregierung zunächst mit, dass die Besucherzahl auf eine Person je 20 Quadratmeter der zugänglichen Wege- und Verkehrsfläche begrenzt wird. Außerdem müssen die Betreiber die Kontaktdaten der Besucher erfassen. Die Landesregierung will die Neufassung der Corona-Bekämpfungsverordnung am Freitag beschließen.

Mehr zu dem Thema:

Polizei beendet mehrere Corona-Partys in Hamburg

In Hamburg hat es am Mittwochabend und in der Nacht zu Donnerstag mehrere Einsätze der Polizei wegen größerer Menschenansammlungen und Corona-Partys von Jugendlichen gegeben. Auf Abendblatt-Anfrage hieß es beim Lagedienst am Morgen, am Jungfernstieg hätten sich zwischen 19.30 und 22 Uhr zu viele Menschen aufgehalten, sodass die Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten. Man habe per Lautsprecherdurchsagen und über individuelle Ansprachen am Alsteranleger die Besucher auf die Hygieneregeln hingewiesen.

Am Park Fiction sollen sich laut Polizei bis zu 200 Menschen dicht gedrängt aufgehalten haben. Am Hafenrand auf St. Pauli waren viele Besucher nach Eintreffen von Polizisten zwar schnell verschwunden. Mehrere Dutzend benötigten aber offenbar Einzelansprachen.

Die Polizei hat bis zum frühen Donnerstagmorgen in Hamburg binnen 24 Stunden 268 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln eingeleitet.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Onlineangebot der Verbraucherzentrale wird weiter ausgebaut

Für den Ausbau ihres Onlineangebots in Pandemiezeiten erhält die Verbraucherzentrale Hamburg mehr als eine Viertelmillion Euro aus Corona-Mitteln der Stadt. Die telefonische und digitale Beratung werde derzeit sehr stark nachgefragt, teilte Justiz- und Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina (Grüne) am Donnerstag mit. Daher würden die Angebote weiter optimiert und ausgebaut. „Formate wie die Videoberatung bieten eine echte Hilfestellung und Begleitung für die Verbraucherinnen und Verbraucher, und auch das Interesse an Webinaren und Vorträgen wächst“, sagte sie.

Die digitalen Zugänge zu Beratungsleistungen zu verstärken, sei ein wichtiges Ziel des rot-grünen Senats, betonte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Die 264.000 Euro aus Corona-Mitteln für die Umsetzung dieser Vorhaben sind daher gut investiertes Geld und werden die Arbeit der Verbraucherzentrale nachhaltig verbessern – auch für eine Zeit, die nicht mehr von der Corona-Pandemie geprägt ist.“

Wegen der Pandemie musste auch die Verbraucherzentrale den Publikumsbetrieb zeitweise komplett einstellen. Seit dem vergangenen Jahr bietet sie deshalb verstärkt telefonische Beratungen, Online-Vorträge und interaktive Tools zur Nutzung an.

Schummler versuchen ihr Glück im Hamburger Impfzentrum

Immer wieder versuchen Schummler, in Hamburg an eine Corona-Schutzimpfung zu kommen. In rund 200 Fällen hätten allein in der vergangenen Woche im Zentralen Impfzentrum in den Messehallen Impfwillige abgewiesen werden müssen, obwohl sie einen Termin hatten, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, der Deutschen Presse-Agentur. Grund seien falsche Angaben bei der Terminvereinbarung gewesen. So seien in 35 Prozent der Fälle die Betroffenen noch keine 80 Jahre alt gewesen.

Zwar müsse man bei der Online-Anmeldung versichern, dass man laut Impfverordnung berechtigt ist. Die Überprüfung finde jedoch erst im Impfzentrum statt. „Wenn sich dabei aber herausstellt, dass die Personen, die sich im Impfzentrum einfinden, gar nicht berechtigt sind, kann keine Impfung durchgeführt werden“, sagte Helfrich. „Das Personal ist angewiesen, Personen, die derzeit nicht impfberechtigt sind, abzuweisen.“

Mehr zum Thema Impfschummler in Hamburg:

22 Prozent und damit ein gutes Viertel der Impf-Schummler aus der vergangenen Woche hatte den Angaben zufolge seinen Hauptwohnsitz außerhalb Hamburgs. „Für die Schutzimpfungen gilt das Wohnortprinzip – das heißt, Menschen haben nur in ihrer Kommune des Hauptwohnsitzes einen Anspruch.“ Wie zur Überprüfung des Alters reiche auch in solchen Fällen ein Blick in den Personalausweis.

Video: So funktioniert die Corona-Impfung in Hamburg

So funktioniert die Corona-Impfung in Hamburg

weitere Videos

    Ein Jahr Corona – Region Hannover zieht Bilanz

    Ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie will die Region Hannover Bilanz ziehen. Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) wird auf der Pressekonferenz an diesem Donnerstag (13.00 Uhr) mit kritischen Fragen rechnen müssen, denn das Infektionsgeschehen derzeit liegt deutlich höher als der Landes- sowie Bundesdurchschnitt. Am Mittwoch gab es nach Daten des Landesgesundheitsamtes 1265 gemeldete Fälle in den letzten sieben Tagen, die Sieben-Tages-Inzidenz der Region lag bei 109,3 – trotz des harten Lockdowns seit Mitte Dezember.

    Das Infektionsgeschehen ist nach Behördenangaben im Moment diffus und verteilt sich vor allem auf den privaten Bereich. Das örtliche Gesundheitsamt ist für knapp 1,2 Millionen Einwohner in der Stadt Hannover und dem Umland zuständig. Am 29. Februar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Niedersachsen bestätigt. Betroffen war ein 68-jähriger Mann aus Uetze bei Hannover. Er war der erste von mittlerweile rund 161.000 Infizierten.

    Länder wollen Impfkapazitäten bis April stark ausbauen

    Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen rechnen die Bundesländer bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus. In mehreren Ländern könnten die Impfkapazitäten bis dahin verdoppelt werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Bayern meldete beispielsweise eine Kapazität von zuletzt rund 46.000 Impfungen am Tag. Sie soll angesichts der angekündigten Liefermengen bis April auf rund 111.000 ausgebaut werden.

    Erhebliche Zuwächse bis hin zur Verdopplung oder gar Vervielfachung der Kapazitäten sind nach Länderangaben auch in Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, dem Saarland oder Thüringen möglich. Viele Bundesländer gaben fehlende Impfstoffmengen als Grund für die bisher niedrige Auslastung der Impfzentren an. Personal sei hingegen ausreichend vorhanden gewesen.

    Lesen Sie auch:

    Um mit den Corona-Impfungen schneller voranzukommen, sollen auch die Impfzentren in Niedersachsen und Bremen ihre Kapazitäten erhöhen. Derzeit seien in Niedersachsen rund 120 Impfteams im Einsatz, künftig sollen es 200 Teams sein, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover auf Anfrage mit. Die Leistung soll damit an die angekündigten Impfstofflieferungen angepasst werden.

    Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt auf ein höheres Impftempo bei den Ländern gedrängt und betont, jetzt sei genug Impfstoff da. Bis Ende April kündigten die drei Hersteller Biontech, Moderna und Astrazeneca eine Gesamtliefermenge von knapp 19 Millionen Impfdosen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind bis einschließlich Dienstag 5,4 Millionen Impfdosen gespritzt worden.

    Video: Wie bekomme ich einen Termin für die Corona-Impfung?

    Corona: Wie bekomme ich einen Termin fürs Impfen?

    weitere Videos

      Corona: Haspa startet Hilfsfonds für Musikschaffende

      Vor Kurzem hatte die Haspa das Projekt „Kulturbörse – Wirtschaft hilft Kultur“ ins Leben gerufen, durch das Crews von Musikerinnen und Musikern unterstützt werden, die wegen der Corona-Pandemie nicht arbeiten können. Nun legt die Haspa Musik Stiftung mit einem Hilfsfonds nach, den sie mit einer Starteinlage in Höhe von 50.000 Euro ausgestattet hat. In enger Zusammenarbeit mit dem Verein RockCity Hamburg soll das Geld an Hamburger Musikschaffende gehen, damit diese ihre geplanten Projekte umsetzen können.

      Haspa-Chef Harald Vogelsang
      Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa. © Marcelo Hernandez

      Dabei soll es bei den 50.000 Euro nicht bleiben: Privatpersonen wie Unternehmen sind aufgerufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. „Wir setzen uns dafür ein, dass die kulturelle und musikalische Vielfalt unserer Stadt nicht mit der Corona-Pandemie zum Stillstand kommt“, sagt Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa. Der Hilfsfonds solle Musikschaffenden helfen, diese schwierige Zeit zu überbrücken. „Wir freuen uns über jede weitere Spende, ob groß oder klein, mit der ihre Musik-Projekte gefördert werden können.“

      In der ersten Runde werden insgesamt 50 Projekte aus dem Bereich Popularmusik mit jeweils 1000 Euro bezuschusst. Anträge auf Förderung können vom 1. bis einschließlich 14. März 2021 über www.rockcity.de/service/hilfsfonds eingereicht werden. Spenden werden natürlich auch danach noch angenommen und in einer zweiten Förderrunde verteilt. hot

      Alle Infos unter www.haspa-musik-stiftung.de

      Gartenmärkte und Zoos öffnen in Mecklenburg-Vorpommern

      Neben Friseursalons dürfen in Mecklenburg-Vorpommern vom 1. März an auch Gartenbaucenter wieder öffnen. In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 und darunter dürfen auch Kosmetiker, Fußpfleger und Nagelstudios wieder Kunden empfangen. In den übrigen Regionen treten diese Regelungen eine Woche später in Kraft.

      Dann dürfen Besucher auch wieder in die Außenbereiche der Zoos kommen. Darauf verständigten sich bei einem weiteren Corona-Gipfel am Mittwoch Landesregierung und Vertreter von Wirtschafts- und Kommunalverbänden. Der Übereinkunft waren mehr als achtstündige zähe Verhandlungen vorausgegangen.

      Zudem wurde ein Stufenplan zur Beendigung des Lockdowns vereinbart. Demnach soll der Einzelhandel mit begrenzter Kundenzahl wieder öffnen, sobald landesweit der Inzidenzwert stabil unter 35 liegt. Öffentliche und private Schulen sollen dann generell wieder zum Regelbetrieb übergehen. Etwas später können auch Museen öffnen und Märkte abgehalten werden.

      Hamburger Sozialbehörde erläutert schärfere Maskenpflicht

      Nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde soll die nochmals erweiterte Maskenpflicht an belebten öffentlichen Orten wie der Alster, im Stadtpark sowie auf Spielplätzen ab Sonnabend gelten. Auf Abendblatt-Nachfrage sagte Pressesprecher Martin Helfrich, die entsprechende Verfügung werde noch erstellt und sei „differenzierter“ als eine pauschale Pflicht. So soll das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auch an den weiteren öffentlichen Orten ähnlich wie bereits in der Spitalerstraße nur zu bestimmten Zeiten verpflichtend sein.

      Ähnlich wie in der Spitaler Straße, wo bereits eine Maskenpflicht zeitweise gilt, sollen auf weiteren öffentlichen Plätzen in Hamburg Einschränkungen folgen (Archivbild).
      Ähnlich wie in der Spitaler Straße, wo bereits eine Maskenpflicht zeitweise gilt, sollen auf weiteren öffentlichen Plätzen in Hamburg Einschränkungen folgen (Archivbild). © dpa/Bodo Marks

      „Im Kern bedeutet die Regelung vor allem einen Appell, den gesunden Menschenverstand zu nutzen und eine Maske zu tragen, wenn die Abstände nicht mehr eingehalten werden können“, so Helfrich. Dennoch könnten mittelfristig auch Bußgelder drohen, wenn die Regeln missachtet werden.

      Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

      • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
      • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
      • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
      • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
      • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
      • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
      • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
      • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

      Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag