Hamburg. Der Tag im Überblick: Tschentscher fordert einen nationalen Impfplan. Hamburg rechnet mit etwa 100.000 Corona-Impfdosen im Februar.

Obwohl der harte Lockdown bereits seit mehreren Wochen gilt, zeichnet sich bei der Entwicklung der Corona-Zahlen in Hamburg vielmehr eine konstante Seitwärtsbewegung ab statt eines deutlichen Absinkens des Infektionsgeschehens. Am Sonntag lag die Inzidenz in der Hansestadt bei 88,6.

Hoffnung macht eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Sie hat eine Zulassungsempfehlung für den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca gegeben. Das medizinische Personal, Lehrer und Polizisten sollen zuerst den Impfstoff von Astrazenaca erhalten, fordert SPD-Bundesvize Serpil Midyatli. Damit hätte der Hersteller Zeit, die Wirksamkeit seines Präparats bei über 65-Jährigen zu belegen.

Zudem werden in Hamburg im Februar rund 100.000 Corona-Impfstoffdosen von drei Herstellern erwartet. Schon ab Montag sollen 33.500 weitere Termine für Impfungen gegen das Coronavirus in den Hamburger Messehallen freigeschaltet werden.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 31. Januar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

183 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein sind am Sonntag 183 neue Corona-Fälle registriert worden. Das meldete das Gesundheitsministerium in Kiel am Sonntagabend. Eine Woche zuvor hatte es 139 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg erstmals seit Mitte der Woche wieder - auf 80,1 (Sonnabend: 79,3). Vor einer Woche lag der Wert bei 94,1. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um elf auf 888.

Die tagesaktuellen Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden lesen Sie hier im Newsblog

Hamburg rechnet mit etwa 100.000 Corona-Impfdosen im Februar

In Hamburg werden im Februar rund 100.000 Corona-Impfstoffdosen von drei Herstellern erwartet. Das sind deutlich mehr als noch im Januar, wie ein Sprecher der Sozialbehörde am Sonntag sagte. Im Januar hatte die Hansestadt etwa 44 000 Impfdosen – vornehmlich des Herstellers Biontech/Pfizer – erhalten. Zuvor hatte NDR 90,3 berichtet.

Am Montag sollen 33.500 weitere Termine für Impfungen gegen das Coronavirus in den Hamburger Messehallen freigeschaltet werden. „In derselben Woche sollen weitere folgen“, sagte der Sprecher. Auch in den folgenden Wochen sollen Kontingente von jeweils mehreren Tausend Terminen freigeschaltet werden. „Die genaue Anzahl der Termine wird unmittelbar mit den Impfstofflieferungen zusammenhängen. Wird viel geliefert, werden wir viel freischalten können.“ Hamburg setzt bei der Terminvergabe auf den vorsichtigen Weg und vergibt nur genauso viele Termine, wie Impfstoff zu Verfügung steht. Deshalb habe Hamburg keinerlei Kapazitätsprobleme bei der Vergabe von Terminen für die zweite Impfdosis.

Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge sind in Hamburg bis einschließlich Freitag exakt 53.742 Impfdosen verabreicht worden. Fast 45.000 davon waren Erstimpfungen, gut 9000 Menschen wurden bereits zum zweiten Mal gegen Corona geimpft. Hamburg liegt mit einer Impfquote von 2,4 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt von 2,2 Prozent.

Partygäste flüchten in Niedersachsen auf Socken vor Polizei

Bei einem Einsatz wegen Ruhestörung sind Polizisten auf eine Party in einem Wohnhaus im Kreis Osnabrück gestoßen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren die Beamten am Sonnabendmorgen in das Wohnhaus gerufen worden. Dort trafen sie auf rund 15 bis 20 Menschen, die lautstark feierten, hieß es.

Die Feiernden hielten sich nicht an die Corona-Regeln, trugen keinen Mund-Nasen-Schutz und hielten den erforderlichen Mindestabstand nicht ein. Vermutlich fünf der Anwesenden flüchteten vor der Polizei, bevor ihre Personalien festgestellt werden konnten. Dabei ließen sie ihre Schuhe im Hausflur zurück und verließen das Haus auf Socken. Gegen neun der Anwesenden im Alter zwischen 18 und 41 Jahren wurden Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.

Polizei löst Pokerrunde mit 28 Menschen in Dulsberger Hostel auf

13.600 Euro Bargeld, Pokertische und Glücksspielautomaten: Die Polizei in Hamburg hat am Sonnabend erneut eine illegale Glücksspielrunde ausgehoben. Dabei stellten die Beamten 28 Menschen fest, die sich nicht an die Corona-Regeln hielten und bei einer illegalen Pokerrunde gemeinsam zusammensaßen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Nach einem Zeugenhinweis beobachteten Zivilfahnder zunächst ein Hostel in Dulsberg. Dort waren aus einem geöffneten Fenster deutlich mehrere Personen zu hören, zudem betraten mehrere Menschen das Gebäude, „nachdem sie sich zuvor konspirativ verhalten hatten und an der Eingangstür einen Code eingaben“.

Zehn Streifenwagenbesatzungen betraten demnach in der Folge ein Zimmer, in dem diverse Menschen vermutet wurden. Neben den Pokerspielern fanden die Polizisten auch zwei Glücksspielautomaten.

Corona: Polizei löst illegale Dominorunde in Imbiss auf

Die Polizei hat eine Spielrunde in einem illegal geöffneten Bistro in Hannover aufgelöst. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde eine Fußstreife am späten Sonnabendabend auf einen Imbiss im Stadtteil Mitte aufmerksam. Dort trafen die Beamte 15 Gäste an, die an Dominotischen spielten.

Mund-Nasen-Schutz trug keiner der Anwesenden, auch der erforderliche Mindestabstand wurde nicht eingehalten. Ein Mitarbeiter servierte den Anwesenden demnach zudem Snacks und Tee. Gegen den 28-jährigen Lokalbetreiber und seinen Mitarbeiter stellte die Polizei Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betriebsverbot. Gegen die Gäste ermittelt die Polizei wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz in 15 Fällen. Das Lokal wurde geschlossen.

Coronavirus: Neue Zahlen für Hamburg

Die für das Ressort Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde hat am Sonntag 135 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Sonntag waren es noch 265 Fälle. Somit sinkt der Inzidenzwert deutlich und liegt nun bei 88,6 (Vortag: 95,4) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 46.407 Covid-19-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 39.000 als genesen. Zuletzt wurde ein so niedriger Wert an neuen Corona-Infektionen in Hamburg am 4. Januar (Montag) gemeldet (132 Fälle).

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Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt weiter bei 416 (Stand: 29.1.). 84 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 67 von ihnen kommen aus Hamburg. Nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts sind fünf weitere Todesfälle hinzugekommen, die Zahl liegt nun in Hamburg bei 1071 Todesfällen (Stand: 30.1.).

Kiez-Wirte protestieren erneut gegen Corona-Schließungen

Gähnende Leere auf der Reeperbahn, geschlossene Kneipen und Gaststätten: Der Lockdown macht den Hamburger Wirten schwer zu schaffen, viele bangen um ihre Existenz. Am Sonnabend haben zwei Versammlungen stattgefunden, bei denen Veranstalter erneut auf die missliche Lage der Wirte aufmerksam gemacht haben. Wie ein Sprecher der Polizei Hamburg am Sonntagmorgen auf Anfrage mitteilte, wurde auf dem Spielbudenplatz eine "solidarische Mahnwache für den Kiez" abgehalten. Es seien dort jedoch nur wenige Personen anwesend gewesen, eine Bewirtung hätte nicht stattgefunden.

Kiez-Größe Karl-Heinz Schwensen zeigte sich ebenfalls bei den Protesten
Kiez-Größe Karl-Heinz Schwensen zeigte sich ebenfalls bei den Protesten © TV NewsKontor

Am späten Sonnabend haben zudem rund 25 Personen im Bereich der Gerhardstraße gegen die Corona-bedingten Schließungen ihrer Läden protestiert. Dazu beleuchteten sie den Hans-Albers-Platz und weitere umliegende Straßen und spielten Musik. Auch der Hamburger Kaufmann Karl-Heinz Schwensen kam zur Unterstützung der Hamburger Wirte. Am Ende fand eine kurze Kundgebung in der Gerhardstraße statt, in der die Behörden aufgefordert wurden, die Kneipenschließungen zurückzunehmen. Laut Polizei sei es bei beiden Veranstaltungen friedlich zugegangen und die Corona-Regeln seien eingehalten worden.

Corona-Lockdown: Mehr illegale Glücksspielrunden in Hamburg

Die Hamburger Glücksspielaufsicht befürchtet im Corona-Lockdown eine Abwanderung der Spieler in die Illegalität. Es sei davon auszugehen, dass Spielerinnen und Spieler „durch das Fehlen legaler Glücksspielangebote verstärkt illegale Angebote nutzen“, sagte ein Behördensprecher. Verlässliche Zahlen dazu lägen derzeit aber nicht vor. Die Hamburger Polizei hat allein seit Dezember bereits mindestens vier illegale Glücksspielrunden ausgehoben. Zugelassene Spielhallen und Casinos sind wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossen.

Die Polizei hatte Hinweise auf eine Glücksspielrunde in Tonndorf erhalten und diese in der Nacht aufgelöst.
Die Polizei hatte im Dezember 2020 Hinweise auf eine Glücksspielrunde in Tonndorf erhalten und diese in der Nacht aufgelöst. © Michael Arning

Öffentliches Glücksspiel braucht immer eine behördliche Genehmigung. „Liegt eine solche Erlaubnis nicht vor, handelt es sich um illegales Glücksspiel“, so der Sprecher. Erst in der Nacht zum Sonnabend hat die Polizei in Dulsberg 28 Personen beim Pokerspiel in einem Hostel in der Elsässer Straße entdeckt – ohne Mund-Nasen-Schutz. Auch zwei Glücksspielautomaten waren dort aufgestellt. Davor war es eine Pokerrunde von sieben Männern im Alter zwischen 19 und 42 Jahren, die sich in einer Autowerkstatt in Wandsbek getroffen hatten. Neben den eingeleiteten strafrechtlichen Ermittlungen wegen illegalen Glückspiels drohen ihnen auch noch Ordnungswidrigkeitenverfahren, weil sie sich nicht an die Corona-Regeln gehalten haben.

Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW), der Dachverband der Spielhallenbetreiber, sieht in der Corona-Krise „einen bitteren Vorgeschmack“ auf die geplante Spielhallenregulierung in Hamburg. „Die weitere Verdrängung legaler Angebote wird zu einem regelrechten Schwarzmarkt-Boom führen“, sagte DAW-Vorstandssprecher Georg Stecke. Es brauche ein attraktives legales Angebot, „um den Schwarzmarkt in den Griff zu kriegen“.

Midyatli: Impfstoff von Astrazeneca erst an Ärzte und Pfleger

Der Impfstoff von Astrazeneca sollte nach Ansicht von SPD-Bundesvize Serpil Midyatli bevorzugt medizinischem Personal angeboten werden. Danach sollten Lehrer, Erzieher und die Polizei das Präparat erhalten, sagte Midyatli der Deutschen Presse-Agentur. „Bis dahin hat die Firma genügend Zeit, um auch die Wirksamkeit für über 65-Jährige nachzuweisen.“ Midyatli forderte zudem eine breite Aufklärungskampagne, weil viele Menschen angesichts der Diskussion um die Knappheit von Impfstoffen und deren Wirksamkeit verunsichert seien. „Denn die Unterschiede zwischen den Wirkstoffen werden an der Notwendigkeit und dem Erfolg einer Impfkampagne letztlich nichts ändern“, sagte sie.

Angesichts der Probleme bei den Impfstofflieferungen haben Bund und Länder für Montag ein Spitzentreffen vereinbart. Einen europäischen Impfgipfel könne das Treffen aber nicht ersetzen, sagte Midyatli. „Bei global agierenden Herstellern ist es schwierig, rein national aufzutreten.“

„Es geht nicht darum, anderen Ländern Impfstoffe wegzunehmen, es muss darum gehen, dass unter Ausschöpfung aller fiskalischer und rechtlicher Möglichkeiten mit Hilfe der kompletten Pharmaindustrie die Produktion deutlich gesteigert wird“, sagte Schleswig-Holsteins SPD-Landesvorsitzende. Letztlich werde es in der Corona-Pandemie darauf ankommen, genügend Impfstoff für die ganze Welt zu produzieren. „Das gebietet nicht nur die internationale Solidarität, sondern wir haben auch nichts davon, Corona in Nordamerika, Europa und Ostasien zu besiegen, nur damit sich in ärmeren Ländern immer neue Mutationen entwickeln können.“

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

  • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
  • Sars-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
  • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst

Schleswig-Holstein: Trend wie in Hamburg

Die Zahlen der Neuinfektionen sinken, aber der Trend mit mehr Toten ist ähnlich wie der in Hamburg: In Schleswig-Holstein sind am Sonnabend 304 neue Corona-Fälle registriert worden, wie das Gesundheitsministerium von Heiner Garg (FDP) am Abend veröffentlichte. Eine Woche zuvor hatte es 477 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank weiter: auf 79,3 (Freitag: 84,0). Die Zahl der Menschen, die mit oder an Covid-19 gestorben sind, stieg um 24 auf 877. 488 Corona-Patienten werden derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt. 89 werden intensivmedizinisch betreut, 58 mit Beatmung.

Das Schnelltest-Mobil der Hamburger sanaGroup im Einsatz
Das Schnelltest-Mobil der Hamburger sanaGroup im Einsatz © Michael Arning

In Schleswig-Holstein schwankt die Inzidenz stark zwischen Dithmarschen und dem Problemkreis Pinneberg von 27,8 bis 153,7. Pinneberg meldete nach 104 neuen Fällen am Freitag am Sonnabend wieder eine auf 64 gesunkene Zahl, bleibt aber der am meisten von Corona-Neuinfektionen geplagte Kreis im Land.

Krankenhäuser nach Corona-Ausbruch im Normalbetrieb

Die von einem Corona-Ausbruch betroffenen Kliniken in Husum und Niebüll kehren stufenweise zum Normalbetrieb zurück. Die Klinik Niebüll stehe bereits von diesem Sonntag an ab 6 Uhr wieder vollständig zur Verfügung, teilte der Kreis Nordfriesland mit. Das Krankenhaus in Husum öffne am Montag um 6 Uhr für Notfälle und die Geburtshilfe. Auch die Medizinischen Versorgungszentren mit den Facharztpraxen an beiden Standorten nehmen den Angaben nach ihren Betrieb wieder auf. Zuvor hatte es einen zweiwöchigen Belegungsstopp gegeben.

Bei insgesamt 200 Patienten und Mitarbeitern war das Coronavirus nachgewiesen worden. Die Ursache des Ausbruchs sei bislang „trotz intensiver Suche und umfangreicher Nachverfolgungen“ unklar, hieß es. Patienten, deren geplante Behandlungen in der letzten Zeit verschoben worden sind, werden angerufen, um neue Termine zu vereinbaren.

Hamburgs Corona-Regeln im Überblick

Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
  • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
  • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
  • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
  • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
  • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
  • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

Tschentscher genervt: Auch Moderna reduziert Lieferungen

Das Tempo der Corona-Impfkampagne in Deutschland gerät immer mehr ins Stocken: Nach Biontech/Pfizer und AstraZeneca korrigiert nun offenbar auch der US-Hersteller Moderna seine Lieferzusagen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) twittert am Sonnabendnachmittag, dass er vom Bundeskanzleramt erfahren habe, dass nun auch die zugesagten Lieferungen des Moderna-Impfstoffs aus den USA reduziert würden. "Wie soll man da die Impfungen planen?", fragt sich der Bürgermeister.

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Nach einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums, die Tschentscher auch öffentlich machte, twitterte der Senatschef weiter. Er wolle wissen, ob es bei den zugesagten Dosen bleibe. So genervt und insistierend hat man Tschentscher selten erlebt. Der Druck vor dem Impfgipfel am Montag steigt. Der als Laborarzt früher tätige und habilitierte Arzt Tschentscher wies auf Twitter auch noch einmal darauf hin, dass beide Impfungen mit dem Impfstoff desselben Herstellers zu machen seien. Man brauche "verlässliche Aussagen der Hersteller zu Liefermengen und Terminen".

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