Hamburg. In Volksdorf haben am Freitag etwa 30 Demonstranten für artgerechtere Haltung des von Schülern geretteten Ochsen protestiert.

Mit Plakaten und Kerzen haben Demonstranten am Freitag vor dem Hamburger Museumsdorf Volksdorf Freiheit und Gerechtigkeit für den Ochsen Goofy gefordert.

Ein Sprecher der rund 30 Tierschützer begrüßte, dass Schüler eines benachbarten Gymnasiums Goofy als Kalb in Österreich retteten. „Jetzt gilt es, Goofy auch in der entscheidenden Phase seines Lebens nicht im Stich zu lassen“, erklärte der Sprecher.

Demonstranten fürchten, dass Ochse Goofy getötet wird

Auch als Zugochse werde er vermutlich nach einigen Jahren getötet. Die Demonstranten stellten kleine Plastik-Kälber vor dem Museumsdorf auf.

Großer Wirbel um Goofy: Am Freitagvormittag demonstrierten Tierschützer in Volksdorf, wo das Rind gehalten wird.
Großer Wirbel um Goofy: Am Freitagvormittag demonstrierten Tierschützer in Volksdorf, wo das Rind gehalten wird. © Andreas Laible

Das von einer Schulklasse betreute Rind sollte artgerecht in Kooperation mit dem Museumsdorf aufgezogen und schließlich geschlachtet werden. Nach heftigen Protesten wurde die Schlachtung abgesagt, wie der Hamburger Senat auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion bestätigte. Die Schüler seien in sozialen Netzwerken massiven Angriffen ausgesetzt gewesen, hieß es.

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Im Rahmen des Projekts sollten die Schüler selbst erleben, wie aufwendig die Fleischproduktion sei. Das Bildungsziel sei ein reflektierter und wertschätzender Umgang mit einem Nutztier gewesen.

Nach Angaben des Museumsdorf-Vereins soll das inzwischen anderthalb Jahre alte Rind als Zugochse bei der Pflege von Heideflächen helfen und bei Veranstaltungen gezeigt werden. Die Tierhaltung lehne sich an die Vorgaben des Bioland-Verbandes an.