Stade . Tierschützerinnen entdeckten das Duo mit Wärmebildkameras und staunten nicht schlecht über die ungewöhnliche Freundschaft.
Ein verwaistes Zwergzebu-Kalb hat sich mit einem jungen Wildschwein angefreundet und im Moor in der Nähe von Stade in Niedersachsen überlebt. Das asiatische Jungtier mit dem Namen Prinzessin war nach dem Abschuss seiner Mutter im Alter von drei Monaten auf sich gestellt, Besitzer und Tierschützer hatten es aufgegeben.
Erst, als ein Spaziergänger es entdeckte, ging im Herbst die Suche der Tierhilfe Kitz&Co los. Mit Futter lockten Susanne Lüdtke und Sabrina Menge das ungleiche Paar an und filmten es mit Wärmebildkameras. „Sie sind sehr vertraut miteinander umgegangen, sie haben sich wohl gegenseitig geschützt“, erzählt Susanne Lüdtke. „Es ist wie eine Vorweihnachtsgeschichte.“
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Das Kalb "Prinzessin" und seine Mutter waren ins Moor geflüchtet
Prinzessin und ihre Mutter Vicky waren Ende Juni von einer Züchterin im Harz nach Hagenah bei Stade verkauft worden. Dort überwanden sie die nicht besonders hohen Zäune und flüchteten ins Moor. Mutter Vicky wurde kurze Zeit später zum Abschuss freigegeben. Die Kuh wurde gejagt und verendete. Bei Prinzessin gingen Tierschützerinnen und die Besitzerin davon aus, dass sie allein und ohne Milch nicht überleben werde.
Acht Wochen dauerte es, bis das friedliche kleine Hausrind Ende November eingefangen wurde. Inzwischen ist es zurück bei seiner Besitzerin im Harz und 20 Zentimeter gewachsen. Der Frischling ist im Moor geblieben.