Hamburg. Die CDU hatte vorgeschlagen, die Klassenräume mit Kamera-Videosystemen auszustatten, um den Unterricht nach Hause zu übertragen.

Mit dem Vorschlag, die Klassenräume mit Kamera-Videosystemen auszustatten, um den Unterricht nach Hause zu übertragen, hat die CDU offene Türen eingerannt.

„Die Idee war vonseiten des Senats bereits im Schulausschuss vorgetragen worden, allerdings mit dem Hinweis, dass dies derzeit aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht umsetzbar ist“, sagte Peter Al­brecht, Sprecher der Schulbehörde. Wie berichtet, ist die „Videoüberwachung“ im Klassenzimmer laut Schulgesetz nicht zulässig.

Nach den Worten des Sprechers arbeitet die Schulbehörde zurzeit an einer Lösung. „In allen rund 12.000 Unterrichtsräumen an den staatlichen Schulen wird das technisch nicht umsetzbar sein, aber die Schulbehörde hat ein Projekt eingesetzt, um neben rechtlichen Aspekten auch Machbarkeit und Prioritäten zu prüfen“, sagte Albrecht.

Flächendeckendes WLAN gefordert

Die CDU-Opposition hat in einem Bürgerschaftsantrag, der am 16. Dezember behandelt wird, den flächendeckenden Einsatz von Videotechnik in den Klassenzimmern vorgeschlagen. Damit könnten alle Schüler am Unterricht teilnehmen, falls die Klassen wegen steigender Corona-Infektionszahlen geteilt werden müssen und die eine Hälfte der Schüler in einem anderen Raum sitzt oder zu Hause ist. Die CDU kritisierte außerdem, dass viele der im Laufe der vergangenen Wochen an die Schulen ausgelieferten rund 40.000 Laptops und Tablets nicht abschließend eingerichtet und deshalb nicht genutzt werden könnten.

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Mehrfach hatten sich Schulleiter darüber beklagt, dass es an IT-Knowhow an den Schulen fehle. Die CDU forderte den Senat auf, den Schulen schnell die 12,7 Millionen Euro, die Hamburg aus dem Digitalpakt III zur Förderung von Administratoren an Schulen erhält, zur Verfügung zu stellen. CDU und Linken-Fraktion fordern außerdem flächendeckendes WLAN für alle Schulen und eine Bandbreite von mindestens einem
MBit/s­­ pro Schüler und Lehrkraft.

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