Hamburg. Die Teilnehmer forderten bei der friedlichen Demo die sofortige Freilassung der Angeklagten, die Brandanschläge geplant haben sollen.

Gut 500 Linksextremisten haben am Mittwochabend in Hamburg ihre Unterstützung für drei Angeklagte in einem Strafprozess um angeblich geplante Brandanschläge bekundet. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich. Zu der Versammlung hatten unter anderem die Rote Hilfe und der Rote Aufbau aufgerufen. Die Teilnehmer trugen Transparente mit den Parolen "Festung Europa einreißen - Freiheit für die Drei von der Parkbank", "Klassenkampf - jetzt erst richtig" und "Feuer und Flamme der Repression".

Die drei Angeklagten - zwei Männer im Alter von 32 und 28 Jahren sowie eine 29-jährige Frau - sollen zum zweiten Jahrestag des G20-Gipfels am 8. Juli vergangenen Jahres möglichst zeitgleiche Brandanschläge an vier Orten in Hamburg geplant haben. Unter den Zielen war nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch das Wohnhaus von Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD).

Die drei übrigen Ziele sollen Geschäftsräume und ein Fahrzeug zweier Immobilienunternehmen gewesen sein. Die drei Beschuldigten waren nachts in einem Park im Stadtteil Eimsbüttel von zivilen Polizisten festgenommen worden, bevor sie zur Tat schreiten konnten. Das Landgericht will am Donnerstag das Urteil verkünden.