Hamburg. Im Bezirk Wandsbek sind für den Ausbau der Radweg bereits 180 Parkplätze ersatzlos weggefallen – FDP kritisiert auch Baumfällungen.
Die Mobilitätswende in Hamburg zeigt sich beim Ausbau der Velorouten nicht nur durch mehr Radwege – sondern auch durch den Wegfall von Parkplätzen. "Bislang wurden 183 Parkplätze für den Veloroutenausbau beansprucht“, sagt Petra Haunhorst von der Wandsbeker FDP-Fraktion, "und zwar: ersatzlos." Das hat eine Kleine Anfrage der Liberalen im Bezirk Wandsbek ergeben.
Unter den Stadtteilen im Bezirk Wandsbek ist Jenfeld am stärksten vom Wegfall von Parkflächen durch den Ausbau der Radwege betroffen, 61 Parkplätze wurden dort durch die Velorouten überbaut. Laut FDP konterkariere das das politische Ziel, die Hamburger zum Umsteigen auf das Fahrrad zu bewegen, denn, so heißt es in einer Mitteilung der Partei, "Menschen, die gelegentlich vom Auto auf das Rad umsteigen möchten, müssen ihr Auto in dieser Zeit irgendwo stehen lassen können".
FDP kritisiert auch Baumfällungen für Veloroutenausbau
Zudem kritisieren die Liberalen die Baumfällungen im Bezirk: Für den Veloroutenausbau sind – auch das ergibt die Anfrage – schon 118 Bäume gefällt worden. Obwohl dem gegenüber die Neupflanzungen von fast der doppelten Anzahl von Bäumen (210) gegenüber steht.
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Zum einen würden nicht alle Bäume am alten Standort nachgepflanzt und beeinflussten so das lokale Mikroklima negativ. Zum anderen befänden sich unter den gefällten Bäumen auch alte Exemplare.
Bis durch die Nachpflanzungen derselbe Klimaeffekt erreicht würde, würden "Jahrzehnte" vergehen, erklärt Gert Wöllmann von der Wandsbeker FDP. Unter anderem an der Kühnstraße in Jenfeld waren 2019 insgesamt 55 Bäume für die Veloroute 7 gefällt worden.