Hamburg. Eigentlich sollte der kommende Sonnabend der letzte Verkaufstag sein. Warum das Kaufhaus nun früher die Türen schließen muss.
Eigentlich sollte der Kaufhof an der Mönckebergstraße am Sonnabend schließen, jetzt ist schon am heutigen Mittwoch letzter Verkaufstag. Ein Schild an der Eingangstür, das die Tage bis zum Ende runterzählt, stand am Dienstag auf „2“. Betriebsratschefin Ines Reinhard bestätigte das vorzeitige Ende gegen über dem Abendblatt. Der Grund: Es sind kaum noch Waren übrig.
Mönckebergstraße: Kaufhof schließt früher
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hatte das Aus für das Traditionskaufhaus nach 53 Jahren Mitte Juni angekündigt. Trotz zahlreicher Gespräche konnte der sanierungsbedürftige Standort nicht gerettet werden. 200 Jobs fallen weg.
Lesen Sie auch:
Auch bei Karstadt Sports könnte vorzeitig Schluss sein
Auch bei Karstadt Sports in der Mönckebergstraße wird nur noch auf Teilflächen im Erdgeschoss verkauft, was übrig geblieben ist. Alle Rolltreppen stehen still, die Zugänge sind gesperrt. Nach Informationen des Abendblatts wird auch dort damit gerechnet, dass schon vor dem geplanten Schließungstermin am Sonnabend Schluss ist. Konkrete Angaben gibt es noch nicht.
Bei Karstadt Sports verlieren 75 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Wie es an den Standorten nach der Räumung Ende Oktober weitergeht, ist nach Angaben der beiden Immobilieneigentümer weiter offen.
Auf der Streichliste des angeschlagenen Handelsriesen hatten in Hamburg zunächst vier der sieben Kaufhäuser sowie zwei Karstadt-Sports-Filialen gestanden. Nach Gesprächen mit Vermietern wurden die Standorte im Alstertal Einkaufszentrum sowie in Wandsbek gerettet. Auch Karstadt Sports im Phoenix Center in Harburg bleibt. Für Karstadt Bergedorf wurde die Frist auf Ende Januar 2021 verlängert.