Hamburg. Der Tag im Überblick: Corona-Regeln - Nachspiel für “Katze“? Aktuelle Infektionszahlen. Neue Regeln für Sport-Großveranstaltungen.
Das Coronavirus breitet sich weiter aus: Die Gesamtzahl der mit Covid-19 infizierten Menschen in Hamburg ist auch am Dienstag wieder deutlich gestiegen und liegt jetzt bei 7290. Rund 6200 von ihnen können mittlerweile als genesen angesehen werden. Am Dienstagmittag informierte Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) auf einer Landespressekonferenz über den aktuellen Corona-Stand in Hamburg.
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In Cloppenburg ist ein wichtiger Grenzwert für Corona-Neuinfektionen weiter überschritten - er liegt bei 60,3. Wer von dort in den Urlaub fährt, muss in fast allen Bundesländern in Deutschland dafür einen aktuellen Test vorzeigen, der belegt, dass sie nicht infiziert sind. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann ist derweil zuversichtlich für Weihnachtsmärkte mit Glühwein.
Lesen Sie hier alle Nachrichten zu Corona am Dienstag, 22. September:
- Droßmann bei Lanz: "Das Bußgeld interessiert die am wenigsten"
- Diskussion um Corona-Regeln – juristisches Nachspiel für die "Katze"?
- Kontaktlisten: Weniger als ein Drittel der Einträge brauchbar
- Mehr als 1000 Zuschauer erlaubt: 20-Prozent-Auslastung offiziell
- An Corona erkrankte Frau hat in Bergedorfer Klinik entbunden
- Corona-Fall beim NTSV nach "Le Vou"-Besuch
- Leonhard: Kontinuierlicher Anstieg von Neuinfektionen
- Falsche Kontaktdaten: "Schönen Gruß an alle Lucky Lukes"
- Coronavirus: Viele Neuinfektionen in Hamburg
- 40 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
- Althusmann zuversichtlich für Weihnachtsmärkte mit Glühwein
Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:
Droßmann bei "Lanz": "Das Bußgeld interessiert die am wenigsten"
Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD, Hamburg-Mitte) hat am späten Abend bei Markus Lanz erneut geschildert, vor welchen Problemen die Stadt bei der Kontrolle der Corona-Regeln gerade im Bereich der Bars und Clubs steht. Zwar versuche die Hälfte der bei einer Großkontrolle auf dem Kiez von ihm überprüften Bars, sich an sämtliche Regeln zu halten – die andere aber ignoriere sämtliche Regeln.
Selbst fünfstellige Strafzahlungen würden die Inhaber nicht abschrecken in Anbetracht der zu erwartenden Umsatzzahlen: "Das Bußgeld interessiert die am wenigsten", so Droßmann. Abschrecken würde nur die sofortige Schließung bei wiederholten Verstößen. Sonst drohten die schwarzen Schafe, einen vollständigen erneuten Lockdown des Kiez zu verschulden – "und das will niemand".
Eine erste Auswertung der bei der Großkontrolle am Wochenende eingesammelten Kontaktlisten hatte ergeben, dass weniger als ein Drittel der Einträge vollständig, lesbar und nicht augenscheinlich frei erfunden war. Grundsätzlich habe Droßmann Verständnis für die Feierlaune gerade junger Menschen: „Die wollen raus, die wollen feiern.“ Den geringen Abstand und die Verstöße gegen das Tanzverbot führt Droßmann auch auf „jugendliche Überheblichkeit“ zurück.
Der ebenfalls eingeladene Frankfurter Virologe Martin Stürmer hält dies für sehr gefährlich. Bei Infektionsketten komme es auf Schnelligkeit an. Wenn es nicht gelänge, möglicherweise infizierte Gäste sofort zu benachrichtigen, „haben wir ein großes Problem“. Da viele Covid-19-Infizierte keine Symptome entwickeln würden, könnten diese unwissentlich viele Leute anstecken. Stürmer wie Droßmann plädierten für neue Strategien für das künftige soziale Leben. Denkbar seien etwa Schnelltests, die innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis liefern, als Voraussetzung für den Einlass in bestimmte Clubs.
Diskussion um Corona-Regeln – juristisches Nachspiel für die "Katze"?
Sozialsenatorin Melanie Leonhard kündigte am Dienstag an, das Verhalten des Personals in der "Katze" werde "wohl geahndet": In der Bar im Schanzenviertel war es zu einem Corona-Ausbruch mit bislang 13 Infizierten gekommen. Schärfere Regeln, wie sie nun teilweise gefordert werden, seien für Gastronomie-Betriebe in Hamburg nun aber nicht notwendig, erklärte Leonhard am Beispiel der "Katze": Wegen der geringen Größe der Bar war für das Personal "von Anfang an eine Mund-Nasen-Bedeckung vorgeschrieben“, stellte die Senatorin klar. Offenkundig sei das aber nicht eingehalten worden – inwiefern der Fall ein juristisches Nachspiel haben wird, ist noch offen.
Die Einhaltung der sogenannten AHA-Regeln - also Abstand, Hygiene, Alltagsmasken -, aber auch der Abstand zwischen Tischen in Lokalen sowie Gästen und Bedienungen seien dringend erforderlich. „Die sind unbedingt wichtig, wenn wir auch über den Herbst hinaus weiterhin gastronomisches Geschehen ermöglichen können wollen“, sagte Leonhard.
Dies gelte „für Gäste wie für Gastronomen gleichermaßen“. Sie fasste die Diskussion um mögliche Regeländerungen im Bar-Bereich so zusammen: „Es bedarf also gar nicht schärferer Regeln, sondern es braucht eine höhere Regel-Disziplin“ und appellierte: „Alle Beteiligten müssen sich an die Regeln halten.“ Zugleich kündigte sie verstärke Kontrollen an. „Und es kann durchaus passieren, dass es im Wege dieses Kontrollgeschehens auch zu weiteren Schließungen von Lokalen, Kneipen, Bars et cetera kommen muss.“
Kontaktlisten: Weniger als ein Drittel der Einträge brauchbar
Mitarbeiter des Bezirksamts Mitte haben die Kontaktlisten, die Amtschef Falko Droßmann bei seinem Kontrollgang am Wochenende auf dem Kiez einsammelte, überprüft. Das erschütternde Zwischenergebnis nach neun von insgesamt 18 zu überprüfenden Betrieben: Von 1493 eingetragenen Daten waren nur 478 leserlich, vollständig und korrekt. Im Fall einer Infektion könnte man also nicht einmal jeden dritten Gast erreichen.
Mehr als 1000 Zuschauer erlaubt: 20-Prozent-Auslastung offiziell
Der Senat der Hansestadt Hamburg hat am Dienstag eine Änderung der Corona-Eindämmungsverordnung beschlossen. Zu den Fußball-Spielen des Hamburger SV und des FC St. Pauli sowie zu anderen Sportgroßveranstaltungen sind von sofort an wieder mehr als 1000 Zuschauer zugelassen. Voraussetzung ist, dass die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner am Austragungsort kleiner als 35 und das Infektionsgeschehen klar eingrenzbar ist. Die Platzkapazität kann zu 20 Prozent ausgelastet werden.
Wie die Innenbehörde mitteilte, ist in jedem Fall eine Genehmigung des zuständigen bezirklichen Gesundheitsamts erforderlich, das die Genehmigung mit erforderlichen Auflagen verknüpfen kann.
„Vereine und Veranstalter haben es jetzt in der Hand, mit tragfähigen und gründlich ausgearbeiteten Hygienekonzepten die entsprechenden Voraussetzungen für eine Genehmigung zu schaffen“, sagte der Hamburger Sportsenator Andy Grote (SPD). „Allen muss jedoch klar sein, dass wir diese Schritte nur gehen können, wenn wir uns weiterhin an die erforderlichen Schutzmaßnahmen halten und damit einen Anstieg der Infektionszahlen wie andernorts verhindern.“
Schleswig-Holstein plant Notkredit über 4,5 Milliarden Euro
Schleswig-Holsteins Jamaika-Koalition plant zur Bewältigung der Corona-Krise einen weiteren Notkredit über 4,5 Milliarden Euro. „Die 4,5 Milliarden Euro sind aber kein Freifahrtschein für fröhliches Geldausgeben“, sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Dienstag in Kiel. Das Land befinde sich in einer Ausnahmesituation. Dazu soll es Donnerstag Verhandlungen mit den Oppositionsfraktionen von SPD und SSW geben. Für einen Notkredit ist im Landtag eine Zweidrittel-Mehrheit nötig.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung den Kommunen im Land 517 Millionen Euro zugesagt, um die massiven finanziellen Herausforderungen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Hinzukommen sollen nun 2,5 Milliarden Euro für das Infrastrukturprogramm Impuls bis 2029. 1,4 Milliarden Euro sind eingeplant, um Einsparungen zwischen 2021 und 2024 zu vermeiden und 100 Millionen Euro für Tests und mögliche Impfungen in der Corona-Pandemie.
Ohne den Notkredit seien „dramatische Einsparungen“ nötig, sagte Heinold. Das ginge immer zu Lasten der Infrastruktur-Projekte. „Sie können ja nicht Schulen schließen, Polizei und Justiz reduzieren.“ Außerdem will Heinold eine weitere Kreditermächtigung für 1,2 Milliarden Euro, um konjunkturelle Mindereinnahmen durch die Corona-Krise auszugleichen. Darin enthalten sind 200 Millionen Euro Risikopuffer.
An Corona erkrankte Hamburgerin hat in Bergedorfer Klinik entbunden
Premiere im Bethesda Krankenhaus: Am Sonntag hat eine an Corona erkrankte Frau aus St. Georg in Hamburg ein Kind geboren. Einer Krankenschwester war zuvor aufgefallen, dass die Frau leichtes Fieber hatte. Der anschließende Corona-Test fiel positiv aus.
Bei der Entbindung, die schließlich per Kaiserschnitt erfolgte, war das Team des Kreißsaals unter Vollschutz im Einsatz. Zudem wurde eine Hebamme abgestellt, die nach der Geburt ausschließlich die Mutter und ihre Tochter betreute, so dass über das Personal kein mittelbarer Kontakt zu anderen Patienten erfolgen konnte.
Mutter und Tochter sind wohlauf. Auch beim Baby wurde ein Corona-Test genommen. Ob es erkrankt ist, war am Montag noch offen.
Lesen Sie hier den vollständigen Bericht: Schwangere an Corona erkrankt – Entbindung im Bethesda
Corona-Fall beim NTSV: HFV reagiert gelassen
Der Hamburger Fußballverband (HFV) geht sorgfältig, aber gelassen mit den aufgetretenen Corona-Fällen in den Amateurligen der Hansestadt um. „Wir sind davon ausgegangen, dass diese Geschichten passieren“, sagte ein HFV-Sprecher am Dienstag auf Nachfrage. Zuletzt hatte sich ein Spieler des Oberligisten Niendorfer TSV beim Besuch der Bar „Le Vou“ im Schanzenviertel mit dem Coronavirus angesteckt.
Der HFV plant, mögliche Spielausfälle aufzufangen. „Wir haben genügend Platz für Nachholspiele“, sagte der Sprecher weiter. So sei unter anderem auf einige Pokalwettbewerbe verzichtet worden, um ausgefallene Partien neu ansetzen zu können. Der Verband plant, eine Statistik zu erstellen, um genau ermitteln zu können, welchen Einfluss das Coronavirus auf das Spielgeschehen hat. Eine Gefährdung des gesamten Spielbetriebs gebe es derzeit nicht.
Leonhard: Kontinuierlicher Anstieg von Neuinfektionen
Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat auf einer Landespressekonferenz über den aktuellen Stand zum Coronavirus in Hamburg informiert. Die neuen Zahlen seien an sich kein Grund, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Es gebe aber ein kontinuierliches Ansteigen von Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche, so Leonhard. „Wir haben zudem festgestellt, dass unter den Neuinfizierten die Gruppe der 21- bis 40-Jährigen den allergrößten Anteil einnimmt“.
Dazu zählen außerdem neue Beobachtungen, die sich auf den Ort der Infektion beziehen, wie etwa der Ausbruch in der „Katze“. Eine Person, die sich beim Aufenthalt in der „Katze“ infiziert habe, sei anschließend in die Berufsschule gegangen, habe Fußball gespielt und Veranstaltungen im eigenen Wohnheim durchgeführt. So kann von einer infizierten Person durch viele Kontakte eine hohe Ansteckungsgefahr ausgehen. „Alle Beteiligten müssen sich an die Regeln halten“, so Leonhard in diesem Zusammenhang.
Es gehe nicht darum, dass man nicht mehr feiern gehen sollte, betont die Gesundheitssenatorin. Der Fall der "Katze" habe jedoch gezeigt, dass sich durch die Kontaktketten auch Personen angesteckt haben, die nicht feiern waren. Daher sei es so wichtig, dass sich alle an die Regeln zu halten.
Corona-Krise: Gesundheitssenatorin zur Lage in Hamburg
Falsche Kontaktdaten: "Schönen Gruß an alle Lucky Lukes"
Darüber hinaus appelliert die Senatorin an die Personen, die in Restaurants oder Bars falsche Kontaktdaten angeben. Es sei bei Kontrollen am Wochenende klar geworden, dass es das Problem der fehlerhaften Kontaktdaten auch in anderen Lokalitäten gebe, so Leonhard. Es sei von großer Bedeutung, dass diese Personen ermittelt werden, denn es gehe nicht nur um ihre Sicherheit, sondern auch um die der Mitmenschen. "Schönen Gruß an dieser Stelle an alle Lucky Lukes, Bibi Blocksbergs und Darth Vaders Hamburgs", so Leonhard.
Die jüngsten Fälle hätten zu dem Entschluss geführt, die Kontrollen noch einmal zu verstärken. Dabei könne es laut Leonhard auch zu weiteren Schließungen von Bars und Kneipen kommen. "Wenn sich ab jetzt alle an die bestehenden Regeln halten, dann werden wir gut durch die nächste Zeit kommen", so Leonhard.
Infektionen in Bars auf der Schanze: "Noch in der Aufklärung"
„Es ist grundsätzlich nicht gut, dass wir ständig etwas von Bars hören“, sagt Leonhard auf eine Nachfrage zum Infektionsgeschehen in der Schanze. „Es häufen sich die Meldungen in diesem Zusammenhang“, gibt die Sozialsenatorin zu. Deswegen appelliere sie erneut, die Situation weiterhin ernst zu nehmen.
Lesen Sie dazu auch: Corona-Ausbruch in „Katze“: Hamburger Fußballspiel abgesagt
Zur Bewertung des Corona-Ausbruchs im "Le Vou" sagte die Senatorin: "Wir sind da noch in der Aufklärung. Es ist noch nicht sicher, ob es wirklich mit der Shisha zu tun hat, oder ob es doch ein Abstandsthema gewesen sein könnte".
Coronavirus: Viele Neuinfektionen in Hamburg
Am Dienstag meldet die Hamburger Gesundheitsbehörde 61 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der Infizierten in der Hansestadt auf 7290. Von den seit Beginn der Pandemie positiv auf das Virus getesteten Menschen können nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) inzwischen rund 6200 als genesen angesehen werden.
Die Gesamtzahl der vom Institut für Rechtsmedizin am UKE ermittelten Corona-Toten ist unverändert geblieben. Sie liegt in der Hansestadt bei 239, teilte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mit.
Lesen Sie auch das Dossier: Der Corona-Ausbruch – was im UKE geschah
In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 31 Covid-19-Patienten behandelt. Neun von ihnen liegen demnach auf Intensivstationen. Mit 20,9 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt Hamburg nach wie vor deutlich unter der Grenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, die neue Beschränkungen nach sich ziehen könnte.
Corona-Grenzwert in Cloppenburg weiter überschritten
Im Kreis Cloppenburg ist ein wichtiger Grenzwert für Corona-Neuinfektionen weiter überschritten — am Dienstag wurden 60,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangen sieben Tagen gemeldet. Damit ist der Kreis aktuell der einzige in Niedersachsen, der den Schwellenwert von 50 überschritten hat. Bereits seit Ende vergangener Woche wurden deswegen die Corona-Regeln in Cloppenburg verschärft. Einen Anstieg der Zahlen gibt es auch in den benachbarten Kreisen Oldenburg (13,0) und Vechta (11,2). In der Region Hannover lag der Wert am Dienstag bei 21,4.
Reisende aus dem Landkreis Cloppenburg sind im eigenen Bundesland aktuell bei Übernachtungen nicht eingeschränkt — in den meisten anderen Bundesländern dagegen müssen sie einen aktuellen Corona-Test vorlegen, der nachweist, das sie nicht infiziert sind, wenn sie dort Urlaub machen wollen.
Coronavirus – die Fotos zur Krise:
In Niedersachsen sehe die aktuelle Corona-Verordnung kein Beherbergungsverbot oder Einschränkungen für Reisen vor, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums in Hannover am Dienstag. Auch der Tourismusverband teilte auf Anfrage mit, dass bisher keine Maßnahmen bekannt seien. Grundlage für Reiseeinschränkungen müsste eine veränderte Verordnung des Landes sein, wie eine Verbandssprecherin erläuterte.
40 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
Bei Tests auf das Coronavirus sind in Schleswig-Holstein 40 Neuinfektionen bestätigt worden. Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie im Norden erhöhte sich damit auf 4460, wie aus den von der Landesregierung im Internet veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Am Sonntag waren 20 Neuinfektionen gezählt worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Schleswig-Holstein gestorben sind, blieb bei 161.
In Krankenhäusern wurden am Montag sechs Corona-Patienten behandelt. Von allen seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts rund 4000 als genesen.
Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen
- Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
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Althusmann zuversichtlich für Weihnachtsmärkte mit Glühwein
Trotz gestiegener Corona-Infektionszahlen sieht Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann gute Chancen für die Veranstaltung von Weihnachtsmärkten in diesem Winter. Auch das Ausschenken von Alkohol halte er für möglich, sagte der CDU-Politiker der Hannover-Ausgabe der „Bild“-Zeitung vom Dienstag. Am Dienstag wollen Vertreter von Sozial- und Wirtschaftsministerium, Kommunen und Schaustellerverbänden beraten, unter welchen Umständen im November und Dezember Weihnachtsmärkte abgehalten werden können.
Wichtig seien Abstandsregeln, Maskenpflicht und Hygiene, sagte Althusmann. Die Märkte bräuchten ein Wegeleitsystem. „Ein generelles Alkoholverbot muss aus meiner Sicht nicht sein. Aber vielleicht kann man sich darauf beschränken, keinen hochprozentigen Alkohol auszuschenken“, sagte er. Er strebe auch keine landesweite Regelung an, bis zu welcher Uhrzeit Alkohol ausgeschenkt werden darf.
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Die Regeln sollten nur den Rahmen für örtliche Lösungen setzen. „Was in Goslar richtig ist, muss nicht zwangsläufig auch in Hannover oder Oldenburg richtig sein“, sagte Althusmann. „Weihnachtsmärkte können den Menschen besonders in diesen außergewöhnlichen Zeiten ein wenig Mut machen, Geselligkeit und weihnachtliche Stimmung auch mit dem gebotenen Abstand aufkommen lassen.“
Lesen Sie hier den Corona-Newsblog von Montag, 21. September