Hamburg. Der 300 Jahre alte Markt mit Fisch, Obst und Gemüse soll bald wieder öffnen. Allerdings mit deutlichen Einschränkungen.

Seit März ist der Hamburger Fischmarkt wegen der Corona-Krise geschlossen, laut waren zuletzt die Rufe der Händler nach einem Konzept für die Wiedereröffnung. Nun macht der Bezirk Altona den langersehnten Schritt: Im Oktober sollen die Buden des traditionsreichen Markts am Hafen wieder ihre Klappen öffnen. Die Bedingungen aber haben sich geändert.

Zusammen mit der Gesundheitsbehörde hat der Bezirk ein Hygiene- und Abstandskonzept entwickelt, das demnächst verabschiedet werden soll. Es sieht vor, dass Fisch, Obst und Gemüse aber nicht wie üblich sonntags frühmorgens, sondern nur von 11 bis 15 Uhr verkauft werden sollen. Das teilte das Bezirksamt am Dienstag mit. Zunächst hatte die "Bild" berichtet.

Hamburger Fischmarkt öffnet zu anderer Uhrzeit und mit Sicherheitsdienst

Seit Mitte März müssen Touristen und Hamburger wegen der Einschränkungen durch die Pandemie auf den 300 Jahre alten Fischmarkt verzichten. Üblicherweise sind dort etwa 120 Marktstände aufgebaut.

Viele Menschen sind nach dem Feiern auf dem Kiez direkt zum Fischmarkt gegangen, um die Nacht bei einem Frühstück ausklingen zu lassen. Diese Möglichkeit soll es nun nicht mehr geben, da die Behörde befürchtet, dass die Corona-Regeln unter den Partygängern nicht immer eingehalten werden.

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Das neue Schutzkonzept sieht höchstens 500 Besucher und 60 Händler vor. Das Gelände soll umzäunt werden mit einem getrennten Ein- und Ausgang und einer Einbahnstraßen-Regelung. Zum Start sollen 20 Sicherheitskräfte den Einlass regeln und auf die Einhaltung der Abstandsregeln achten.

Erst am vergangenen Donnerstag hatten Markthändler vor dem Altonaer Rathaus unmittelbar vor Beginn der Bezirksversammlung protestiert. Aus ihrer Sicht dauerte die Erarbeitung des neuen Hygienekonzeptes zu lange. Zuletzt war völlig unklar, wann der Fischmarkt überhaupt wieder geöffnet werden kann. Offenbar hat der Protest nun gewirkt.