Hamburg. Neues Konzept für die Touristen-Attraktion wird derzeit beraten. Der Hamburger Fischmarkt müsste “auf links gedreht werden“.
Messen, Jahrmärkte und Flohmärkte dürfen seit dem 1. Juli unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln grundsätzlich wieder veranstaltet werden. Das gilt theoretisch auch für den Hamburger Fischmarkt, der Mitte März coronabedingt das erste Mal in seiner 300-jährigen Geschichte abgesagt worden war. Doch die Zukunft des volksfestähnlichen Ereignisses ist noch ungewiss.
„Der Fischmarkt wird bis auf Weiteres nicht stattfinden“, sagt Nils Filbrich, Sprecher des Bezirks Altona. An einem Konzept, das eine Wiedereröffnung unter den Vorgaben der Sozialbehörde möglich mache, werde noch gearbeitet.
Fischmarkt in Hamburg: Neues Konzept als Wochenmarkt?
Könnte der Fischmarkt, der sonntags bis zu 70.000 Menschen an die Elbe gelockt hat, seinen Volksfestcharakter verlieren? Nach Abendblatt-Informationen wird diskutiert, ihn eher wie einen Wochenmarkt zu konzipieren – mit einer um die Hälfte reduzierten Standzahl, deren Betreiber wöchentlich wechseln sollen.
Zusätzlich zu den Hygienekonzepten, die die Schausteller für ihre Stände entwickeln müssen, muss auch ein Rahmenkonzept für den gesamten Fischmarkt entwickelt werden. Aus dem Bezirksamt hieß es dazu, der Markt und die Abläufe müssten „auf links gedreht“ werden.
Unterdessen will die SPD-Fraktion in Altona in der kommenden Sitzung der Bezirksversammlung (9. Juli) beantragen, Schaustellern des Hamburger Fischmarkts auch Ausweichflächen zur Verfügung zu stellen. „Alle Standbetreiber, die nach der Wiedereröffnung des Fischmarkts dort keinen Platz finden, sollen an anderen Orten mit hohem Publikumsverkehr an der Elbe Verdienstmöglichkeiten haben“, sagt der SPD-Abgeordnete Andreas Bernau. Das Bezirksamt soll mit den Behörden hierfür ein Konzept erstellen.