Hamburg. Logistikpläne der HPA sind vom Tisch, das Verbot aufgehoben. Ein Erfolg für Umweltschützer, die das Gehölz besetzt hatten.
Schon Anfang August hatte die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) die Verbotsschilder abgehängt, nun hat der Hamburger Senat es offiziell verkündet: Der Vollhöfner Wald darf wieder betreten werden.
Das 42 Hektar große Gehölz auf dem ehemaligen Spülfeld an den Vollhöfner Weiden war in den vergangenen Jahren hart umkämpft. Die HPA möchte dort eigentlich Logistikbetriebe ansiedeln, doch gegen die Abholzung hatte es Widerstand gegeben. Umweltverbände und Naturschützer haben protestiert, da der Wald seit den 1970er-Jahren ungeplant gewachsen ist und inzwischen ein einzigartiges Biotop darstellt.
Als im Herbst 2019 Menschen sogar aus ganz Deutschland anreisten, um – angelehnt an die Proteste im Hambacher Forst (NRW) – Bäume zu besetzen, hat die HPA als Trägerin des Hausrechts das Betreten untersagt. In einem aktuellen Bescheid hat die Oberste Forstbehörde der HPA nun mitgeteilt, dass das Verbot aufgehoben ist, wie der Senat am Montag mitteilte.
Vollhöfner Wald in Hamburg-Altenwerder soll erhalten bleiben
Der Vollhöfner Wald habe "urwaldähnlich anmutende Baumbestände aus Birken und Weiden sowie geringeren Anteilen von Zitterpappeln und Roterlen", heißt es weiter. "Die Pläne für eine Hafennutzung werden nicht weiter verfolgt. Der Wald soll erhalten bleiben und als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden."
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„Es war eine gute und wichtige Verabredung, dass dieser schützenswerte Wald erhalten bleibt. Nachdem das Betretungsverbot nicht mehr gilt, kann das urige und verwunschene Waldstück in Altenwerder wieder erlebt und erkundet werden", sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). "Sobald geeignete Flächen für die Gewerbenutzung gefunden sind, können wir den Wald als zusätzliches Hamburger Naturschutzgebiet ausweisen.“
Dies entspreche der im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen getroffenen Vereinbarung zu dem Gehölz in Altenwerder.