Hamburg. Der Tag im Überblick: Schleswig-Holstein führt Maskenpflicht an Schulen ein. Urlauber für die meisten Neuinfektionen verantwortlich.

Die Corona-Pandemie, die nach dem Ende der Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein statt abzuklingen neue Dynamik entwickelt, beschäftigt Gesellschaft und Politik weiterhin: Am Mittag ist das Virus erneut Thema in der Bürgerschaft, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn informiert sich in Kiel über die Corona-Behandlungsmethoden der Uniklinik. Mecklenburg-Vorpommern bereitet derweil die Öffnung für Tagestouristen vor. Und Schleswig-Holstein führt eine Maskenpflicht an Schulen ein.

In verschiedenen Wirtschaftszweigen versuchen Unternehmen, zu einem neuen Umgang mit dem Infektionsrisiko zu finden: So kündigte die Lufthansa-Tochter Eurowings an, dass Passagiere ab sofort einen freien Mittelplatz buchen können – gegen Gebühr. Der HVV setzt ab Montag sein angekündigtes Bußgeld für Maskenmuffel um: Wer ohne oder mit nicht korrekt angelegter Maske angetroffen wird, muss 40 Euro zahlen. In einer S-Bahn in Hannover ist ein Streit um eine fehlende Maske eskaliert.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten am Mittwoch, den 19. August:

Schleswig-Holstein meldet 26 neue Corona-Fälle

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen innerhalb eines Tages um 26 gestiegen. Wie die Landesregierung im Internet mitteilte, wurden bisher (Stand Mittwochabend) 3851 Corona-Fälle im nördlichsten Bundesland registriert. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 160 Menschen. Diese Zahl hat sich seit dem Vortag nicht erhöht.

Im Krankenhaus werden 14 Corona-Patienten behandelt. Rund 3400 der seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten laut Landesregierung inzwischen als genesen.

Neue Show: So will Olivia Jones St. Pauli wieder beleben

Theater statt Tanz – mit einem neuen Konzept will Hamburgs Dragqueen Olivia Jones (50) die Lebensfreude auf St. Pauli zurückholen. „Wir haben wieder geöffnet“, rief sie begleitet von einem Konfettiregen am Mittwoch vor ihrem Club an der Großen Freiheit. In Absprache mit den Behörden werde streng auf die Corona-Hygieneregeln geachtet.

„Wir haben eine Desinfektions-Transe am Eingang“, gab die Entertainerin im Paillettenkleid mit bunter Federperücke bekannt. Statt der üblichen 150 Gäste könnten nur jeweils 50 die Vorstellungen in Olivias Show Bar besuchen. Ein Schild neben der Bühne warnt: „Bitte nicht laut mitsingen“. Auch Tanzen ist tabu.

Dragqueen Olivia Jones (2.v.r) posiert während eines Medientermins anlässlich der Wiedereröffnung mit ihrem Show-Team. Jones stellte ihr aktuelles Show- und Gastronomie-Konzept angesichts der Corona-Krise vor.
Dragqueen Olivia Jones (2.v.r) posiert während eines Medientermins anlässlich der Wiedereröffnung mit ihrem Show-Team. Jones stellte ihr aktuelles Show- und Gastronomie-Konzept angesichts der Corona-Krise vor. © dpa | Daniel Reinhardt

Die beinahe halbjährige Corona-Pause habe Gelegenheit zur Vorbereitung gegeben: „Ich hatte noch nie so viel gut frisierte Perücken.“ Die Krise habe ihr Team zusammengeschweißt. Bei den Probevorstellungen habe sie ein vergnügungshungriges Publikum erlebt. „Es gibt eine Explosion der Lebensfreude.“

Das Programm umfasst Transvestiten-Comedy, Burlesque- und Männerstrip-Vorstellungen. Im Lokal dürfen Besucher die Maske absetzen und Alkohol trinken. Das Alkoholverbot in dem Vergnügungsviertel gelte nur für den Straßenverkauf, betonte die Künstlerin und Clubbetreiberin.

Lesen Sie auch:

Corona-Ausbruch: Betroffenes Kinderkurheim auf Föhr

Das Kurheim, in dem sich vier Kinder aus Hamburg während eines Aufenthaltes mit dem Coronavirus infiziert haben, befindet sich in Wyk auf Föhr. Das bestätigten die Kreisverwaltung Nordfriesland und der Betreiber des Heimes, die Hamburger Rudolf-Ballin-Stiftung, am Mittwoch. Zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie der Belegschaft wurde nach Stiftungsangaben entschieden, die Kuren abzubrechen. Die insgesamt 53 Kinder reisten nach Hamburg zurück.

In einem Kinderkurheim in Nordfriesland infizierten sich mehrere Hamburger Kinder mit dem Coronavirus (Symbolbild).
In einem Kinderkurheim in Nordfriesland infizierten sich mehrere Hamburger Kinder mit dem Coronavirus (Symbolbild).

Die Kinder waren seit dem 10. August in dem Heim. Dabei waren sie den Angaben zufolge in vier Wohngruppen aufgeteilt, die sich während der Kur nicht begegnen, um die Zahl möglicher Virusübertragungen zu begrenzen. Ein Verwandter eines Kindes war in Hamburg positiv auf das Virus getestet worden. Daraufhin ließ das Gesundheitsamt sämtliche Kinder der Gruppe testen. Tatsächlich sind Kinder aus der betroffenen Familie infiziert – und auch weitere. Insgesamt wurden 72 Personen getestet.

Der Standort des Kinderkurheims war von den Behörden zunächst nicht genannt worden, um keine Gaffer anzulocken, wie es hieß. Föhr war länger nicht mehr von einem Corona-Ausbruch betroffen gewesen.

Interaktive Karte: Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:

Schleswig-Holstein führt Maskenpflicht an Schulen ein

Auch Schleswig-Holstein hat nun eine Maskenpflicht in Schulen eingeführt. Dies verkündete Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Mittwoch in Kiel, nachdem es bisher nur eine dringende Empfehlung gab. Die Maskenpflicht gilt ab Montag auf dem Schulgelände, aber nicht im Unterricht. Die „dringende Empfehlung“ im Norden galt bisher ab der 7. Klasse. Jetzt gilt die Maskenpflicht für alle Jahrgänge.

Noch am vergangenen Freitag, nach der ersten Schulwoche, hatte Prien eine Maskenpflicht als nicht geboten eingestuft. Die Erfahrungen der ersten Woche hätten gezeigt, dass der dringenden Empfehlung des Ministeriums in den Schulen weitestgehend gefolgt werde. Prien hatte aber auch erklärt, angesichts des weiteren Infektionsgeschehens eine mögliche Pflicht zu prüfen.

Erster Schultag in Kiel: Auch in Schleswig-Holstein gilt jetzt eine Maskenpflicht an Schulen.
Erster Schultag in Kiel: Auch in Schleswig-Holstein gilt jetzt eine Maskenpflicht an Schulen. © dpa | Gregor Fischer

Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Schleswig einen Schüler vorläufig von der Pflicht befreit, im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz aufzuziehen. Prien hatte direkt danach erklärt, der Beschluss des Verwaltungsgerichts werde ausgewertet. Bei ihrem Statement am Nachmittag in Kiel erklärte sie den Kurswechsel bei der Maskenpflicht nun mit dem Beschluss.

Streit um fehlende Maske endet mit Polizeieinsatz

Ein Streit um eine nicht aufgesetzte Maske hat in einer S-Bahn zwischen Lehrte-Ahlten und Hannover zu einem Faustschlag ins Gesicht, einem beschädigten Handy und einem Einsatz der Bundespolizei geführt. Ein 19 Jahre alter Fahrgast trug in der Nacht zum Mittwoch seine Maske unter dem Kinn, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Ein 55 Jahre alter Mitreisender forderte den jungen Mann auf, den Mund-Nasen-Schutz richtig aufzusetzen. Als dieser ihn ignorierte, fotografierte der 55-Jährige den Jüngeren mit seinem Handy.

Dieser wurde wütend und schlug dem Mann das Handy aus der Hand. Der 55-Jährige versetzte dem 19-Jährigen daraufhin einen Faustschlag ins Gesicht. In Hannover holten Bundespolizisten die beiden Männer aus dem Zug und leiteten Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung ein. Videoaufnahmen aus der S-Bahn wurden gesichert.

Essen in Corona-Zeiten: Mehr Tiefkühlkost und Fisch(konserven)

In Corona-Zeiten greifen die Menschen beim Einkauf verstärkt zu Tiefkühlprodukten. Der europäische Iglo-Mutterkonzern Nomad Foods (London) verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 ein Umsatzwachstum in Europa von 10,8 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro, wie Iglo Deutschland am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Iglo-Deutschland-Sprecher Alfred Jansen sagte, der eigentliche Boom sei zunächst durch die Hamsterkäufe während des zweimonatigen Lockdowns ausgelöst worden. „Der Folgeeffekt spielt aber auch eine Rolle“, fügte er hinzu. Neue Kunden hätten die Produkte entdeckt und kauften sie weiterhin.

Der Absatz von Tiefkühlkost und Fischkonserven hat sich während der Corona-Krise deutlich erhöht.
Der Absatz von Tiefkühlkost und Fischkonserven hat sich während der Corona-Krise deutlich erhöht. © picture alliance

Auch die Nachfrage nach haltbarem Fisch ist seit Beginn der Krise sprunghaft angestiegen, wie der Vorsitzende des Hamburger Fischinformationszentrums (FIZ), René Stahlhofen, erläutert: Im ersten Halbjahr 2020 habe es eine Vielzahl von „Extremkäufen“ gegeben: Das zeige sich beispielsweise bei den Einkäufen von Fischkonserven, die in den Monaten Februar und März einen Nachfrageschub von bis zu 46 Prozent verzeichnet hätten. Auch in den Wochen danach sei die Nachfrage nach lang haltbaren Fischprodukten weiter hoch gewesen.

Die Verluste beim Verkauf von Fisch für Restaurants und Kantinen werde durch die gestiegenen Einnahmen über den Lebensmitteleinzelhandel mehr als ausgeglichen. In Hamburg wird laut FIZ am meisten Fisch eingekauft: 6,8 Kilogramm pro Kopf waren es 2019, dicht gefolgt von Bremen (6,7 kg) und Schleswig-Holstein (6,5 kg). Schlusslicht ist Baden-Württemberg mit nur 4,6 kg pro Kopf.

Bürgerschaft diskutiert Corona-Maßnahmen

Die Hamburger Bürgerschaft hat in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause die Corona-Maßnahmen des Senats und die Auswirkungen der Pandemie auf die Stadt diskutiert: In besonderem Maße geht es um den Neustart des Unterrichtsbetriebs nach Ende der Sommerferien. Alles zur Sitzung und die Aktuelle Stunde im Video.

Schüler will ohne Maske in Unterricht: Gericht gibt ihm recht

Ein Kieler Schüler, der gegen das Tragen einer Maske im Unterricht Widerspruch eingelegt hat, muss die Mund-Nasen-Bedeckung vorerst nicht aufziehen. Der Widerspruch habe aufschiebende Wirkung, weswegen die Verpflichtung ihm gegenüber vorläufig nicht durchgesetzt werden könne, stellte das Verwaltungsgericht in Schleswig am Mittwoch fest. Für andere Schülerinnen und Schüler hat die Entscheidung den Angaben zufolge keine unmittelbaren Auswirkungen. (Az.: 9 B 23/20)

In Schleswig-Holstein gibt es die Empfehlung, Masken auch im Unterricht zu tragen. Das Gericht hatte die im Hygienekonzept der Schule enthaltene Verpflichtung, eine entsprechende Bedeckung zu tragen, als Verwaltungsakt eingestuft. Die Verpflichtung greife in relevanter Weise in das Grundrecht der Schüler auf allgemeine Handlungsfreiheit ein. Gegen diesen Verwaltungsakt habe der Schüler Widerspruch eingelegt, dem kraft des Gesetzes aufschiebende Wirkung zukomme. Zu der Frage, ob die Anordnung der Maskenpflicht und der damit verbundene Grundrechtseingriff selbst rechtmäßig, insbesondere verhältnismäßig sei, hat sich das Gericht nicht geäußert. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden.

Reiserückkehrer für zwei Drittel der neuen Fälle verantwortlich

Die Sozialbehörde hat am Mittwoch 29 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Laut Behördensprecher Martin Helfrich geht gut ein Drittel der Fälle direkt und ein weiteres Drittel mittelbar auf Reiserückkehrer aus dem Ausland zurück — also auf Ansteckungen enger Kontakpersonen bei Reisenden. Ein weiteres Drittel sind Ansteckungen in Hamburg ohne bekannten Reisebezug. Infektionen wurden demnach zuletzt bei Rückkehreren aus Italien, Kroatien, Serbien, Spanien und der Türke festgestellt.

Corona in Hamburg: In der Hansestadt sind nicht alle Personen der Meldepflicht nach der Rückkehr aus Risikogebieten nachgekommen und haben einen anerkannten Test gemacht oder vorgelegt. Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) will Konsequenzen ziehen (Archivbild).
Im Testzentrum am Flughafen sind Reiserückkehrer aus Risikogebieten aufgerufen, sich testen zu lassen. © picture alliance/Axel Heimken/dpa

Dass immer mehr Jüngere in ihren 20ern von Infektionen betroffen seien, hänge ebenfalls stark mit Auslandsreisen zusammen, so Helfrich. Zum einen hätten viele davon Familien in der Türkei oder im Kosovo besucht und sich dort angesteckt. Zum anderen ließen sich Verbindungen zum „Vergnügungstourismus“ etwa in Spanien oder Kroatien feststellen, also etwa Ansteckungen auf langen Busfahrten oder bei Partys in Touristenhochburgen. Grundsätzlich gelte auch für Hamburg die Einschätzung des RKI, dass rund 40 Prozent der Infektionen derzeit einen direkten Bezug zu Auslandsreisen hätten.

Da zwei ältere Fälle aus der Statistik gestrichen wurden, liegt die Gesamtzahl der seit Pandemiebeginn festgestellten Corona-Infektionen in Hamburg laut Sozialbehörde jetzt bei 5953.

Hamburger Familientag: Corona-gerecht dezentral und digital

Der 17. Hamburger Familientag am 29. August steht - wie so vieles andere - unter dem Eindruck der Corona-Krise: Statt mit zentraler Feier werden sich Veranstaltungen quer über das Stadtgebiet verteilen, die Sozialbehörde verspricht darüber hinaus viele "digitale Mitmachaktionen".

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Schleswig-Holsteins Fußballer dürfen spielen – Hamburger nicht

Der Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV), Dirk Fischer, ist mit seinem Ersuchen an den Hamburger Senat „um eine Trainings- und Spielerlaubnis für die Vereine ab dem 20. August“ zunächst gescheitert. In der Sitzung des Senats am Dienstag wurden keine Lockerungen für den Mannschaftssport vom 20. August an beschlossen. „Das ist bedauerlich. Unsere Bitte nach einer möglichst baldigen Spiel- und Trainingserlaubnis für unsere Vereine bleibt aber weiterhin bestehen“ sagte HFV-Präsident Fischer.

HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki bestätigte einen weiteren Antrag des HFV auf eine Sondergenehmigung zum Training im Vollkontakt vom 20. August an für seine vier Regionalligavereine (Altona 93, FC Teutonia 05, HSV II, FC St. Pauli II), damit die Regionalliga Nord wie vorgesehen am ersten Septemberwochenende in die Saison starten kann. Über diese Sondergenehmigung sei noch nicht entschieden worden. Nach Abendblatt-Informationen plant der Senat, den Vollkontaktsport mit der neuen, vom 1. September an gültigen Corona-Verordnung für bis zu 50 Personen freizugeben.

Anders in Schleswig-Holstein: Dort gelten seit Mittwoch neue Lockerungen, die sowohl das vorbereitende Training als auch den Wettkampfbetrieb "in allen Sportarten" erlauben: Dabei sei es "unerheblich, ob die Wettkämpfe im Rahmen von Ligen, von Turnieren oder in anderer Form stattfinden". Für Sportarten wie Fußball, bei denen die Gruppengröße zehn Personen überschreitet, gelten zusätzliche Anforderungen wie ein Hygienekonzept und die Erhebung der Kontaktdaten. Training und Spiele sind aber grundsätzlich erlaubt.

Spiele vor Zuschauern bleiben dagegen in beiden Bundesländern weiter verboten.

Bußgeld für Maskenmuffel im HVV: Jetzt wird es teuer

Der HVV setzt das angekündigte Bußgeld für Menschen, die ihre Mund-Nasen-Bedeckung nicht oder nicht korrekt trägt, ab Montag durch. Das teilte der Verkehrsverbund am Mittwoch mit. Wer ab dem 24. August "ohne korrekt sitzende, Mund und Nase bedeckende Maske in den HVV-Verkehrsmitteln oder im fahrkartenpflichtigen Bereich der Haltestellen angetroffen wird, muss 40 Euro zahlen", erklärt HVV-Sprecher Rainer Vohl.

Stichprobenartige Kontrollen vor anderthalb Wochen hatten ergeben, dass fast 40 Prozent der Fahrgäste ihre Maske nicht oder nicht korrekt tragen.

Mecklenburg-Vorpommern bereitet Öffnung für Tagestouristen vor

In Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich weiterhin keine Tagestouristen aufhalten. die Regel wird von der Polizei auch weiterhin durchgesetzt, wie Ausflügler aus Hamburg und Schleswig-Holstein am vergangenen Wochenende feststellen mussten. Nun aber steht das Bundesland wohl vor einer Öffnung: Wie Heiko Geue (SPD), Chef der Staatskanzlei in Schwerin, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bestätigte, arbeite man daran, "für diesen Schritt alles vorzubereiten". Der nächste Corona-Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern steht am kommenden Dienstag an, dann könnte über den Schritt entschieden werden.

Eurowings lässt den Mittelplatz frei – gegen Bezahlung

Mit einem neuen Angebot buhlt Eurowings in Corona-Zeiten um Passagiere. Sie können ab sofort buchen, dass der Mittelplatz neben ihnen frei bleibt, teilte die Lufthansa-Billigtochter und größte Airline am Hamburger Flughafen mit. Die Kunden wünschten sich häufig mehr Abstand an Bord, so Eurowings-Chef Jens Bischof. Die Preise starten ab 18 Euro pro Strecke. In einer Testphase wurden bisher gut 5000 freie Mittelsitze verkauft. Bisher geht die Buchung nur telefonisch, ab September auch über die Internetseite.

Coronavirus erneut zentrales Thema in der Bürgerschaft

Im Zentrum der ersten Bürgerschaftssitzung nach der Sommerpause steht am Mittwoch einmal mehr die Corona-Pandemie. In einer Aktuellen Stunde beschäftigen sich die Abgeordneten zunächst mit den Vorsichtsmaßnahmen an Hamburgs Schulen, im weiteren Verlauf soll es auch erneut um den Umtrunk von Innensenator Andy Grote (SPD) gehen, der einen Verstoß gegen die geltenden Corona-Regeln dargestellt hat.

Zwei weitere Corona-Tote in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen innerhalb eines Tages um 18 gestiegen. Wie die Landesregierung auf ihren Internetseiten mitteilte, wurden bisher (Stand Dienstagabend) 3825 Corona-Fälle im nördlichsten Bundesland registriert. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 160 Menschen, diese Zahl hat sich innerhalb eines Tages um zwei erhöht. Im Krankenhaus werden 14 Corona-Patienten behandelt. Rund 3400 der seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten laut Landesregierung inzwischen als genesen.

Das Coronavirus in Hamburg – die Fotos zur Krise:

Jens Spahn besucht Kieler Uniklinik

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht am Mittwochnachmittag in Kiel gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Dort wolle sich Spahn von Klinikchef Jens Scholz das Konzept zur Behandlung von Corona-Patienten erläutern lassen, gesundheitspolitische Themen erörtern und auch mit Mitarbeitern des Krankenhauses sprechen, teilte das Klinikum mit. Das Klinikum hatte unter anderem Corona-Intensivpatienten aus Frankreich erfolgreich behandelt.

Das UKSH ist Schleswig-Holsteins einziger medizinischer Maximalversorger mit Standorten in Lübeck und Kiel. In Kiel wurde das für 321 Millionen Euro errichtete hochmoderne neue Zentralgebäude des UKSH mit 13 Fachkliniken vor einem Jahr eingeweiht. In Lübeck wurde im November 2019 ebenfalls ein zentraler Klinikneubau eingeweiht. Dieser Neubau kostete fast 269 Millionen Euro.

Olivia Jones trommelt für Entertainment auf St. Pauli

Nach einem halben Jahr Corona-Krise will die Hamburger Dragqueen Olivia Jones (50) St. Pauli zu neuem Leben erwecken. In ihrem Club auf der Großen Freiheit will sie am Mittwoch (18.00 Uhr) zeigen, wie sie und ihr Team jetzt Theater machen. Zugleich will die Entertainerin den Startschuss für die Wiedereröffnung der Erotikshow Bunny Burlesque St. Pauli und von Olivias Wilde Jungs, einer Männer-Stripshow für Frauen, geben.

Der Hamburger Vergnügungsbezirk ist von den Corona-Schutzmaßnahmen besonders betroffen. Diskotheken und Bordelle sind weiterhin geschlossen, der Alkoholverkauf auf der Straße ist eingeschränkt. Die Zahl der Besucher ist deutlich zurückgegangen.

Zum Corona-Newsblog von Dienstag