Hamburg. Ausflüge an Badeseen, Eis, Freiluftkino: Doch 30 Grad und tropische Nächte im Hamburger Corona-Sommer haben auch Schattenseiten.

Hamburg und der Norden kommen ordentlich ins Schwitzen. Der Hochsommer hat Norddeutschland erreicht, auch am Wochenende erwarten Meteorologen viel Sonnenschein, blauen Himmel und Temperaturen über 30 Grad – auch an der Ost- und Nordsee. Und: Die Hitzewelle wird die Menschen in Norddeutschland voraussichtlich bis mindestens Anfang der kommenden Woche begleiten.

Viele freuen sich auf eine Abkühlung im Freibad, Badesee oder Meer, auf lauschige Grillabende mit Freunden oder den Besuch in ihrer Liebslingseisdiele. Doch die Hitzewelle hat auch ihre Schattenseiten wie etwa die hohe Waldbrandgefahr. Lesen Sie hier zehn positive und zehn negative Dinge zu den Hitzetagen in Corona-Zeiten:

Das ist positiv an der Hitze:

1. Mit Rad und Bahn zur Erfrischung im See

Das heiße Wetter treibt uns an die Seen zur Abkühlung. Wo sind die Strände, die mit Fahrrad sowie Bus und Bahn gut zu erreichen sind? Kenner der Vier- und Marschlande fahren am liebsten an die Dove Elbe Richtung Allermöhe zum Wasserpark. Das geht zum Beispiel mit der S-Bahn (S21) bis Mittlerer Landweg und dann weiter mit dem Bus 321 oder dem Rad.

Der Wasserpark Dove Elbe ist ideal, um das schöne Wetter zu genießen.
Der Wasserpark Dove Elbe ist ideal, um das schöne Wetter zu genießen. © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Wer noch etwas Geduld oder Kraft in den Radlerwaden hat, fährt zum Geheimtipp auf dem Allermöher Deich weiter: Der See Hinterm Horn ist ein Paradies. Wer lieber U-Bahn fährt, nimmt die U2 bis Billstedt und den Bus 330 und kann Richtung Boberger Dünen fahren: Fuerte-Feeling in Hamburg. Oder doch gleich zum Hohendeicher See (Oortkatensee)? Hier muss man früh sein, um eines der beliebten Stand Up Boards zu leihen. Der Bus 120 fährt sogar vom Hamburger Hauptbahnhof dorthin.

2. Corona – geringere Gefahr einer Ansteckung

Wenn es warm ist und die Sonne scheint, zieht das viele Menschen nach draußen an die frische Luft. Gerade in Corona-Zeiten ist es förderlich, das Leben nach draußen zu verlagern. Statt in geschlossenen Räumen – etwa dicht gedrängt in der Kneipe – zu hocken, genießen die Menschen bei sommerlichen Temperaturen die Zeit unter freiem Himmel.

Zahlreiche Menschen genießen das schöne Wetter am Strand an der Elbe bei Övelgönne.
Zahlreiche Menschen genießen das schöne Wetter am Strand an der Elbe bei Övelgönne. © dpa | Daniel Bockwoldt

Das bedeutet, dass das Risiko sich mit dem Coronavirus anzustecken, geringer ist, solange weiterhin auf die Abstandsregeln geachtet wird. Zu hoffen ist also, dass es während der Hitzewelle weniger Neuinfektionen gibt.

Interaktive Karte: Das Coronavirus in Deutschland und weltweit

3. Weniger Touristen in Hamburg

Na klar, Hamburg ist die tollste Stadt der Welt. Wir teilen sie also auch ganz gern mit Besuchern von Außerhalb und für das Gastgewerbe sind die Einnahmen daraus selbstverständlich nicht unerheblich. Aber während es an anderen Sommertagen vor Touristen an Elbe, Alster und Jungfernstieg nur so strotzt, haben wir die Stadt diesen Sommer häufiger für uns. Denn wer im Corona-Sommer Urlaub macht, verbringt ihn vor allem am Meer oder in den Bergen.

Auch im April schon überprüfte die Polizei, ob Besucher am Elbstrand genügend Abstand halten. Während der Hitzewelle wird es dort vermutlich eher weniger Touristen geben als sonst. (Archivbild)
Auch im April schon überprüfte die Polizei, ob Besucher am Elbstrand genügend Abstand halten. Während der Hitzewelle wird es dort vermutlich eher weniger Touristen geben als sonst. (Archivbild) © Michael Rauhe

4. Guter Umsatz für Eisdielen

Die Eisdielen in Hamburg und ganz Norddeutschland dürften sich angesichts des hochsommerlichen Wetters freuen. Denn 30 Grad und Eisschlecken gehört für viele Menschen – insbesondere Kinder – zusammen wie für andere Bier und Oktoberfest. Und so werden sich vor den Läden mit den kalten Süßspeisen sicher lange Menschenschlangen bilden.

In Hamburg dürften Eisdielen während der Hitzetage eine beliebte Anlaufstelle werden (Archivbild)
In Hamburg dürften Eisdielen während der Hitzetage eine beliebte Anlaufstelle werden (Archivbild) © Michael Rauhe | Michael Rauhe

5. Campen im Corona-Sommer

Bei Regen sind dort nur die Hartgesottenen zu finden – aber bei hochsommerlichen Temperaturen und lauen Nächten gefällt auch Schönwetter-Campern ein paar Tage im Zelt. In Hamburg und Umgebung (und auch Richtung Ostsee und Nordsee) gibt es einige Campingplätze, die noch Kapazitäten frei haben und nicht so voll sind wie die Plätze direkt am Meer.

Bastian Gembler und Larissa Peters haben Vantopia gegründet.
Bastian Gembler und Larissa Peters haben Vantopia gegründet. © HA | Marcelo Hernandez

Gerade im Corona-Sommer ist Zelten eine tolle Alternative zu einem Wochenendetrip in einem Hotel und eine schöne Gelegenheit Seen in Norddeutschland zu erkunden.

Sommer 2020: Hamburg von seiner schönsten Seite

Sommerhitze in Hamburg: Im Hayns Park in Eppendorf erfrischen sich die Menschen mit einem Sprung in die Alster.
Sommerhitze in Hamburg: Im Hayns Park in Eppendorf erfrischen sich die Menschen mit einem Sprung in die Alster. © Thorsten Ahlf
Hitzewelle  in Hamburg: Bei hochsommerlichen Temperaturen suchen die Menschen Abkühlung auf der Außenalster.
Hitzewelle in Hamburg: Bei hochsommerlichen Temperaturen suchen die Menschen Abkühlung auf der Außenalster. © Marcelo Hernandez
Hamburg: Eine Frau macht auf einem Stand-Up-Paddleboard (SUP) auf einem Kanal der Alster einen Kopfstand.
Hamburg: Eine Frau macht auf einem Stand-Up-Paddleboard (SUP) auf einem Kanal der Alster einen Kopfstand. © dpa | Daniel Bockwoldt
Das Tui-Kreuzfahrtschiff
Das Tui-Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 2" läuft nach einem knapp dreitägigen Kurztrip in den Hafen auf der Elbe ein. © dpa | Daniel Bockwoldt
Wetter in Hamburg: Warm, aber bewölkt zeigt sich das Wetter auch am Sonnabend (Archivbild).
Wetter in Hamburg: Warm, aber bewölkt zeigt sich das Wetter auch am Sonnabend (Archivbild). © dpa | Daniel Bockwoldt
Wow! Das Hotel Vier Jahreszeiten leuchtet in Regenbogenfarben für den Christopher Street Day 2020 (CSD).
Wow! Das Hotel Vier Jahreszeiten leuchtet in Regenbogenfarben für den Christopher Street Day 2020 (CSD). © AFP | Morris Mac Matzen
Hamburg: Die Sonne geht im Hafen an der Elbe mit der Elbphilharmonie auf.
Hamburg: Die Sonne geht im Hafen an der Elbe mit der Elbphilharmonie auf. © dpa | Daniel Bockwoldt
Die Hitze am Winterhuder Fährhaus lässt einige in die Alster springen - das ist nicht ungefährlich.
Die Hitze am Winterhuder Fährhaus lässt einige in die Alster springen - das ist nicht ungefährlich. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Andere liegen lieber an der Elbe.
Andere liegen lieber an der Elbe. © dpa | Daniel Bockwoldt
... und bleiben bis zum Sonnenuntergang, um dieses Hafenpanorama zu genießen.
... und bleiben bis zum Sonnenuntergang, um dieses Hafenpanorama zu genießen. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Stille Tage im Klischee: Fast schon zu viel Idylle an der Außenalster mit den Segelbooten und dem Panorama von Hamburg.
Stille Tage im Klischee: Fast schon zu viel Idylle an der Außenalster mit den Segelbooten und dem Panorama von Hamburg. © dpa | Daniel Bockwoldt
Das Wetter in Hamburg bleibt auch in den kommenden Tagen schau(e)rig (Archivbild).
Uuuups, was ist das? Starkregen stört das Wetter in Hamburg. Das Foto ist aus dem Juni 2020 und soll uns daran erinnern, dass wir uns in einem "Schaukel-Sommer" befinden. © dpa
Am Feenteich
Am Feenteich © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Hier
Hier "stört" nur ab und an ein Alsterdampfer. © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Der Beach Club „Strand Pauli“ (Bild aus dem Frühjahr)
Der Beach Club „Strand Pauli“ (Bild aus dem Frühjahr) © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
SUP – das neue Skateboardfahren in entspanntem Modus
SUP – das neue Skateboardfahren in entspanntem Modus © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Die Hafenfähren sind nicht nur bei Touristen beliebt. Die Linie 62 nach Finkenwerder ist eine Hafen-Kreuzfahrt zum Preis eines HVV-Tickets.
Die Hafenfähren sind nicht nur bei Touristen beliebt. Die Linie 62 nach Finkenwerder ist eine Hafen-Kreuzfahrt zum Preis eines HVV-Tickets. © Andreas Laible / FUNKE Foto Services | Andreas Laible
Club-Stimmung beim Corona-Open-air
Club-Stimmung beim Corona-Open-air © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Okay, etwas Rummel an den Landungsbrücken.
Okay, etwas Rummel an den Landungsbrücken. © Andreas Laible / FUNKE Foto Services | Andreas Laible
Fast schon zu voll am Strand an der Elbe bei Övelgönne.
Fast schon zu voll am Strand an der Elbe bei Övelgönne. © dpa | Daniel Bockwoldt
Doch das Feeling ist einfach zu gut...
Doch das Feeling ist einfach zu gut... © dpa | Daniel Bockwoldt
... auch auf Sylt, der Hamburg
... auch auf Sylt, der Hamburg "angeschlossenen" Nordseeinsel. © dpa | Axel Heimken
Gut, Sylt ist nicht leicht zu erreichen.
Gut, Sylt ist nicht leicht zu erreichen. © dpa | Carsten Rehder
Aber wenn man mal da ist, lässt es sich hier gut aushalten.
Aber wenn man mal da ist, lässt es sich hier gut aushalten. © dpa | Carsten Rehder
Am Strand von Westerland kann man auch nur abhängen.
Am Strand von Westerland kann man auch nur abhängen. © dpa | Carsten Rehder
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6. Eis und Spaß für Hunde

Bei der Hitze schmeckt das Eis doppelt so gut wie sonst. Und die köstliche Erfrischung gibt es nicht nur für Menschen. Auch für Hunde lässt sie sich leicht herstellen. Wie der Tierschutzbund rät, sollte man dafür Quark mit Obst mischen und in Hundespielzeug mit Hohlraum einfrieren.

Hitze! Spitz, pass auf!
Hitze! Spitz, pass auf! © Michael Rauhe

Weil der Hund den Quark nur nach und nach aus dem sogenannten Kong schlecken kann, verhindert man, dass die eiskalte Erfrischung als Eisklumpen im Hundemagen landet.

7. Freiluftkino für Radfahrer und Biker

Bei typischem Hamburg-Wetter meist zu kalt (oder zu nass), aber während einer Hitzewelle perfekt: Der abendliche Besuch eines Freiluft-Kinos. Am Wochenende können Hamburger Radfahrer (Freitag) und Biker (Sonnabend) das gute Wetter für einen Besuch im Outdoor-Kino auf dem Heiligengeistfeld nutzen.

Auf den zwei Großleinwänden werden pro Tag insgesamt vier Filme gezeigt. Zur Fahrradkino-Premiere findet abends außerdem ein Talk mit Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) statt. Die Tickets für das Fahrradkino und das Motorradkino können online erworben werden, für den Ton werden vor Ort Kopfhörer verteilt.

Statt Autofahrern dürfen am 7. August Radfahrer auf dem Heiligengeistfeld Kinofilme gucken.
Statt Autofahrern dürfen am 7. August Radfahrer auf dem Heiligengeistfeld Kinofilme gucken. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

8. SUP und Kanu-Tour in Hamburg mit Take-Away

Ein Eiskaffee auf dem Wasser? Das ist nicht nur auf dem Ponton des Café Entenwerder1 oder einer Fähre im Hafen möglich. Auch im Kanu, Treetboot oder Schlauchboot können Hamburger kühle Getränke, Kuchen oder Burger genießen – dank direktem Verkauf ins Boot hinein. Und Stand-up-Paddling gibt's auch noch im Dunkeln.

Take-Away-Stationen auf Hamburgs Kanälen:

  • Café Canale, Poelchaukamp 7, erreichbar über den Mühlenkampkanal
  • Peter Pane, Goldbekplatz 1, erreichbar über den Mühlenkampkanal
  • Supper Club (auch Bootsverleih), Isekai 13, erreichbar über den Isebekkanal
  • Café Ellippa, Eppendorfer Baum 23, erreichbar über den isebekkanal
  • Chapeau, Moorfurthweg 9, erreichbar über den Goldbekkanal

Das Café Canale ist über den Mühlenkampkanal erreichbar.
Das Café Canale ist über den Mühlenkampkanal erreichbar. © Laura Lagershausen

9. Tagesausflug zum Ratzeburger See

Es muss nicht immer Nord- oder Ostseeküste sein, auch schon auf dem Weg zur Lübecker Bucht kann man einen schönen Erfrischungsstopp einlegen. Etwa am Ratzeburger See, der ja eigentlich nicht nur der Ratzeburger See ist.

Die U-Boot-Attrappe des Marineverein Ratzeburg liegt im Nebel auf dem Ratzeburger See.
Die U-Boot-Attrappe des Marineverein Ratzeburg liegt im Nebel auf dem Ratzeburger See. © dpa

Denn die Domstadt wird auch vom Küchensee, der Wakenitz und weiterem Gewässer umgeben. Mit Glück ist man an der ein oder anderen Badestelle sogar einigermaßen ungestört, der kleine Sandstrand in Bäk etwa wird sogar von der DLRG überwacht.

10. Ausflug in einen Wildpark

Ein Wolfsrudel im Wildpark Schwarze Berge. Auch in der freien Natur ist der Wolf immer häufiger anzutreffen.
Ein Wolfsrudel im Wildpark Schwarze Berge. Auch in der freien Natur ist der Wolf immer häufiger anzutreffen. © Sebastian Becht / FUNKE Foto Services

Um der Hitze zu entfliehen, bietet sich ein Ausflug in einen Wildpark an. Denn in einem Wald ist es bekanntlich kühler. So können Groß und Klein zwischen den hohen Bäumen und freilaufenden Rehen spazieren und viele weitere Tiere beobachten. Dabei lassen sich in den weitläufigen Parks die Abstandsregeln gut einhalten. An diversen Ständen in den Parks gibt es zur Abkühlung auch Eis zu kaufen.

Wildparks in der Nähe von Hamburg:

  • Wildpark Schwarze Berge, Am Wildpark 1, 21224 Rosengarten, Eintritt: 11 Euro Erwachsene, Kinder 9 Euro
  • Wildpark Lüneburger Heide, Wildpark 1, 21271 Hanstedt, Eintritt: 12 Euro Erwachsene, Kinder 10 Euro
  • Wildpark Eekholt, Eekholt 1, 24623 Großenaspe, Eintritt: 10 Euro Erwachsene, Kinder 8,50 Euro

Das ist negativ an den Hitzetagen:

1. Es wird mehr Alkohol getrunken

Die Hitze führt dazu, dass wir mehr trinken – leider auch mehr Alkohol. Wer sich in Hamburgs Getränkemärkten umschaut, sieht einen Run auf Mischgetränke mit „Prozenten“. Der Bierabsatz ist zuletzt wegen Corona zurückgegangen. Das Statistische Bundesamt teilte im Juli mit, dass die Brauereien in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 mit 4,3 Milliarden Litern das niedrigste Ergebnis seit Einführung der aktuellen Statistikmethode im Jahr 1993 erzielt hätten – 6,6,6 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2019.

In der Corona-Krise wird in den Hamburger Supermärkten zeitweise deutlich mehr Alkohol eingekauft. (Archivbild)
In der Corona-Krise wird in den Hamburger Supermärkten zeitweise deutlich mehr Alkohol eingekauft. (Archivbild) © picture alliance/Daniel Reinhardt/dpa

Es wurde aber erwartet, dass mit den Lockerungen der Durst wieder steigt. Die Hitze trägt dazu bei. Der Konsum von alkoholfreiem Bier stieg zuletzt in den vergangenen Jahren aber ebenso. Die Statistiker in Wiesbaden zeigten auf, dass im Jahr 2019 insgesamt gut 4,2 Millionen Hektoliter alkoholfreies Bier produziert wurde. Das war im Vergleich zu 2009 ein Anstieg von 97 Prozent, also fast eine Verdoppelung.

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    2. Die Waldbrandgefahr ist extrem hoch

    Die Hamburger Umweltbehörde hat bereits davor gewarnt, dass wegen der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen eine sehr hohe Waldbrandgefahr besteht. "Besonders betroffen sind auch Heideflächen", so die Behörde. Diese bittet die Bevölkerung darum, auf keinen Fall im Wald und am Waldrand zu rauchen, Feuer anzuzünden, zu grillen oder glimmende Zigarettenstummel wegzuwerfen, um Brände zu vermeiden.

    Zudem sollten Besitzer von Autos mit Katalysator nicht auf ausgetrocknetem Gras parken, da der heiße Katalysator das Gras unter dem Fahrzeug entzünden könnte. "Leider ist für Norddeutschland in den nächsten Tagen nicht mit einer Entspannung der Gefahrenlage zu rechnen, sie wird sich hingegen zum Wochenende noch verschärfen", warnte die Umweltbehörde am Donnerstag.

    Die Hamburger Umweltbehörde bittet die Bevölkerung darum, auf keinen Fall im Wald und am Waldrand zu rauchen (Symbolbild).
    Waldbrandgefahr: Die Hamburger Umweltbehörde bittet die Bevölkerung darum, auf keinen Fall im Wald und am Waldrand zu rauchen (Symbolbild). © picture alliance/Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB

    3. Klinikpersonal hat bei Hitze mehr zu tun

    Die Krankenhäuser haben mehr zu tun, weil vor allem ältere Menschen mit Kreislaufproblemen in die Notaufnahmen kommen. Das belastet auch Ärzte und Pfleger, die in Corona-Zeiten ohnehin sehr penibel alle Hygieneregeln überwachen müssen.

    Notfall-Aufnahme. Immer mehr Patienten gehen gleich ins Krankenhaus, nicht zum Hausarzt. Notaufnahme UKE
    Notfall-Aufnahme. Immer mehr Patienten gehen gleich ins Krankenhaus, nicht zum Hausarzt. Notaufnahme UKE © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

    4. Im August kommen die Wespen

    Ein Picknick unter einem schattigen Baum ist genau das Richtige an heißen Sommertagen. Doch leider stellen sich dabei auch schnell unerwünschte Gäste ein, besonders jetzt im August. Die Rede ist von Wespen, die vor allem durch süße Speisen und Getränke angelockt werden. Aber wie kann man so in Ruhe picknicken?

    Fachleute raten, süße Lebensmittel wie Kuchen und Obst abzudecken. Flaschen mit Säften oder Limo macht man am besten zu. Auf Gläser kann man zum Beispiel einen Bierdeckel legen. Manchmal fallen die Wespen aber unbemerkt in die Getränke. Beim Trinken sollte man also gut aufpassen! Und noch ein Tipp: Wenn dir eine Wespe um den Kopf schwirrt, bleibe am besten ruhig, anstatt nach ihr zu schlagen. „Wespen stechen, sobald sie sich bedroht fühlen“, erklären Naturschützer.

    Im August treten auch die Wespen häufig in Erscheinung und stören die Menschen zum Beispiel beim Picknick (Symbolbild).
    Im August treten auch die Wespen häufig in Erscheinung und stören die Menschen zum Beispiel beim Picknick (Symbolbild). © picture alliance/imageBROKER/Karsten Hennig

    5. Hohe Sonnenbrandgefahr und UV-Werte

    Für Freitag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Warnung vor Hitze ausgegeben. Viel Sonne und Hitze bedeuten auch hohe Sonnenbrandgefahr und hohe UV-Werte. Das kann auch dazu führen, dass der Kreislauf Schwierigkeiten bereitet. Wer sich draußen aufhält sollte also unbedingt eine Kopfbedeckung tragen und eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor benutzen (das Nachcremen nicht vergessen!).

    Achtung, Sonnenbrand!
    Achtung, Sonnenbrand! © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

    Die Sozialbehörde weist zudem darauf hin, Kinder, ältere Menschen oder Haustiere bei höheren Temperaturen niemals alleine im Auto zurückzulassen. "Bereits innerhalb kurzer Zeit – etwa während eines Einkaufs – kann die Temperatur im aufgeheizten Fahrzeug zur gefährlichen Falle für werden", mahnt die Behörde.

    Die Feuerwehr Hamburg hat zudem weitere "coole Tipps" für die heißen Tage:

    • leichte, nicht einengende Kleidung tragen
    • wenn möglich, im Schatten aufhalten
    • kühle Räume anstatt der prallen Sonne den Vorzug geben
    • viel trinken: Wasser, Saftschorlen, Eistee
    • Alkohol meiden
    • Sport spät abends oder früh morgens treiben
    • Mittagshitze meiden

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    6. Hitze und Trockenheit schlecht für die Natur

    Die Hitze und Trockenheit wirkt sich negativ auf die Natur aus. In Niedersachsen etwa lässt die Trockenheit die Wasserstände deutlich absinken. Vor wenigen Tagen hatten Stadt und Landkreis Osnabrück wegen der niedrigen Wasserstände die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Bächen untersagt. Sonst würde es zu ökologischen Schäden in den Lebensräumen für Tiere und Pflanzen kommen.

    7. In Quarantäne während der Hitzetage

    Sich in Quarantäne zu begeben, ist immer unschön. Zum einen plagt den Betroffenen die Frage, ob er sich tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert hat, zum anderen darf er seine Wohnung nicht verlassen. Nicht einkaufen, nicht Freunde treffen, nicht spazieren gehen. Wenn dabei jedoch noch die Sonne scheint und das Thermometer 30 Grad anzeigt, ist es wohl noch schlimmer, in den eigenen vier Wänden bleiben zu müssen.

    Staatsrat Andreas Rieckhof (SPD) und ein DRK-Mitarbeiter zeigen, wie am Airport Corona-Tests an Fluggästen durchgeführt werden.
    Staatsrat Andreas Rieckhof (SPD) und ein DRK-Mitarbeiter zeigen, wie am Airport Corona-Tests an Fluggästen durchgeführt werden. © dpa/Daniel Bockwoldt

    Anstecken will sicher niemand jemanden – aber auf die Freiheit zu verzichten, rausgehen zu können, wann man will, ist bei schönem Wetter vermutlich noch gewöhnungsbedürftiger.

    8. Ungewollte Tattoo-Einblicke

    Bei 30 Grad läuft niemand in langer Hose und mit Rollkragenpullover rum. Im Gegenteil. Bei den hochsommerlichen Temperaturen ist wieder viel Haut auf Hamburgs Straßen zu sehen. Und diese ist häufig bunt verziert und hübsch anzuschauen. Nur leider ist nicht jedes Tattoo ein gelungenes Kunstwerk. Wer kennt sie nicht, die Tätowierungen, die zu den Jugendsünden zählen – und damit ist nicht nur das sogenannte Arschgeweih gemeint.

    Aber man kann misslungenen gestochenen Motiven (ebenso wie in weiße Tennissocken und Sandalen gehüllten Füßen) zum Glück ganz leicht aus dem Weg gehen. Einfach nicht hinschauen. Oder: Augen zu und weiter.

    Gerade im Sommer häufig zu sehen: Tattoos – nicht immer sind diese ein Hingucker (Symbolbild).
    Gerade im Sommer häufig zu sehen: Tattoos – nicht immer sind diese ein Hingucker (Symbolbild). © imago images / Waldemar Boegel

    9. Schlafprobleme wegen tropischer Nächte

    In Hamburg besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden Tagen Tropennächte geben wird. Das bedeutet: Auch nachts sinken die Temperaturen nicht unter 20 Grad. Das kann dazu führen, dass es für viele Menschen schwierig wird, in den Schlaf zu finden und sich entsprechend zu regenerieren. Das Problem: Wohnungen heizen tagsüber zum Teil stark auf und in der Nacht fehlt die Abkühlung.

    Wer will da schlafen? Die Elbphilharmonie mit zunehmendem Mond.
    Wer will da schlafen? Die Elbphilharmonie mit zunehmendem Mond. © Thorsten Ahlf | Thorsten Ahlf

    10. Heiße Tage sind Chaostage für Diabetiker

    Diabetiker, von denen rund 148.800 in Hamburg leben, müssen bei der Hitze besonders achtsam sein. Denn bei steigenden Temperaturen kann bei ihnen der Blutzuckerspiegel leicht außer Kontrolle geraten. „Heiße Tage sind für den Blutzuckerspiegel wie Chaostage", sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. "Damit Diabetiker sicher durch die Sommermonate kommen, sollten sie öfter als sonst ihren Blutzuckerspiegel messen und kontrollieren.“

    Die Durchblutung im Körper wird bei sommerlichen Temperaturen angeregt und Insulin gelangt schneller in den Körperkreislauf – dadurch steigt das Risiko einer Unterzuckerung. Umgekehrt kann der Blutzuckerspiegel aber auch schneller ansteigen, wenn es wegen der Hitze im Körper zu einem Flüssigkeitsmangel kommt.