Hamburg. Auf der Langen Reihe sollen Ladezonen für etwa 84 zusätzliche Sitzplätze genutzt werden. Und es gibt noch eine gute Nachricht.
Die Gastronomen auf der Langen Reihe sollen in diesem Sommer zusätzliche Flächen nutzen können. Unterstützt werden die Wirte, die durch die Coronakrise hohe Umsatzeinbußen verzeichnen, von der Politik und dem Bürgerverein zu St. Georg von 1880.
„Es gibt insgesamt sieben Ladezonen in dieser Straße, die mit Tischen und Stühlen für die Außengastronomie genutzt werden sollen. Dafür haben wir den Betrieben beim Stellen der Sondernutzungsanträge geholfen und mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und der Innenbehörde gesprochen, damit diese genehmigt werden“, sagte der Vorsitzende Markus Schreiber dem Abendblatt.
Corona: Zusätzliche Flächen für Gastronomen in St. Georg
Der Plan dürfte funktionieren: „Erfreulicherweise sind wir überall auf offene Ohren gestoßen. Jede dieser Ladezonen ist rund 30 Quadratmeter groß und dort können dann unter Berücksichtigung der Abstandsregeln jeweils etwa zwölf Sitzplätze entstehen“, sagte Schreiber, der auch SPD-Bürgerschaftsabgeordneter ist.
Die Lange Reihe im Szenestadtteil St. Georg unweit vom Hauptbahnhof ist eine der bekanntesten Straßen in Hamburg. Auf der Flaniermeile gibt es zig Restaurants, Cafés und Bars, die auch ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen sind.
Mehr Fläche für Gastronomen – ohne zusätzliche Kosten
Einer der Gastronomen, der die Ladezonen vor seinem Restaurant Das Dorf nutzen möchte und bereits einen Antrag beim Bezirksamt gestellt hat, ist Axel Strehlitz. „Zwischen Mitte März und Mitte Mai lag unser Umsatz fast bei Null. Auch nach den ersten Lockerungen gibt es noch wenige Touristen und Spesenverbote bei vielen Firmen. Insofern kommt es uns sehr zu Gute, wenn wir die Ladezone vor unserer Tür für zusätzliche Tische und Stühle nutzen können und so alternative Einnahmen generieren können.“
Unterdessen kündigte der SPD-Bezirksabgeordnete Oliver Sträter an: „Wir unterstützen Gastronomie und Einzelhandel und werden die Nutzung der Ladezonen auf der Langen Reihe genehmigen. Dazu haben wir schon entsprechende Beschlüsse im Bezirk gefasst.“
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Und noch eine gute Nachricht für die Lokalbetreiber ist. „Meiner Anregung, die Sondernutzungsgebühren für die Nutzung von Außenflächen in diesem Jahr zu erlassen, ist der Senat gefolgt, so dass keine zusätzlichen Kosten auf die Gastronomie zu kommen, sondern nur zusätzliche Einnahmen möglich werden“, sagte Schreiber. Diese Regelung gilt für alle sieben Hamburger Bezirke.