Hamburg. Aida verlängert Kreuzfahrt-Stopp. Tipps zu Pfingsten vom Virologen. Senat meldet neue Corona-Zahlen.

Gute Nachrichten in der Corona-Krise: Es werden immer weniger Infektionen gefunden. Das teilte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag im Rathaus mit. Der Hamburger Senat hat weitere Lockerungen in der Corona-Krise bekannt gegeben: So dürfen unter anderem Hamburger Fitnessstudios vom heutigen Mittwoch an wieder öffnen, Freibäder, die ihr Wasser selbst reinigen können, am kommenden Dienstag.

Derweil rücken die Nord-Länder enger zusammen. Die Finanzminister von Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsame Positionen erarbeitet, mit denen sie gegen die Folgen der Krise ansteuern wollen.

Der Newsblog für Hamburg und den Norden am Mittwoch (27. Mai):

Interaktiv: Das Coronavirus in Deutschland und weltweit

Hamburger Kneipen schließen sich zum Barkombinat zusammen

Hamburger Barbetreiber und Kneipiers haben sich zum Barkombinat zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie auf die existenzbedrohenden Schwierigkeiten aufmerksam machen, vor denen viele der teils langjährig bestehenden Läden wegen der Corona-Pandemie stehen.

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Erste Theaterprojekte im Freien starten wieder in Hamburg

Es geht wieder los mit der Kultur: Nach wochenlanger Corona-Pause sind in Hamburg wieder Kulturveranstaltungen im Freien für bis zu 50 Zuschauer erlaubt. Das Kulturzentrum Kampnagel kehrt vom 9. bis zum 21. Juni mit einer besonderen Ausgabe des „Live Art Festivals“ zurück, teilte Kampnagel am Mittwoch mit. Unter dem Titel #ZivilerGehorsam wolle das Festival zeigen, wie sich künstlerische Potenziale auch in Corona-Zeiten entfalten können. Die Performances finden daher nicht auf den Kampnagel-Bühnen, sondern - unter Einhaltung der gegebenen Sicherheitsvorschriften - im öffentlichen und privaten Raum statt.

So bringe das Hamburger Kollektiv „geheimagentur“ Performances zum Publikum nach Hause. „Unboxing Unboxing“ heißt das Projekt, das wie ein Bestellkatalog im Internet funktioniert und Performance-Pakete direkt an die Haustür liefert – kontaktlos oder korrekt mit Maske und ausreichend Abstand. Sechs unterschiedliche Performance-Boxen stehen zur Auswahl. Wer eine „Utopia“-, eine „Love“- oder „Private Dancer“-Box bestellt, kann zu Hause im Wohnzimmer eine Live-Show auspacken. Die „geheimagentur“ wandelt damit das populäre digitale Phänomen der Auspack-Videos in ein analoges Format um.

Weitere Performances:

  • "God's Entertainment" lädt das Publikum zu einem Rundgang der besonderen Art über das Kampnagel-Gelände ein
  • Das Junge Schauspielhaus zeigt an den ersten drei Juni-Wochenenden zwei seiner Erfolgsstücke im Heckentheater im Hamburger Stadtpark

Helgoland: Tagestouristen dürfen wieder anreisen

Deutschlands einzige Hochseeinsel können seit Montag jeden Tag bis zu 300 Tagestouristen besuchen. Derzeit steuerten täglich der Halunderjet von Hamburg über Cuxhaven und zwei Fähren von Cuxhaven und Büsum die Nordseeinsel an. Auf jedes Schiff dürften bis zu 100 Tagesgäste. Nach Pfingsten wolle man prüfen, ob die Kapazität für Tagestouristen ausgeweitet werden könne. Die jetzige Öffnung ist zeitlich nicht begrenzt. Auf Helgoland hat es laut Johannson bisher keinen einzigen Corona-Fall gegeben. Die vorsichtige Wiederbelebung des Tourismus als größte Einnahmequelle sei wichtig für die Insel, sagte Johannson.

Es gelten besondere Sicherheitsmaßnahmen. So wird aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten in den Lokalen eine Tischreservierung empfohlen. Zudem wurde das Veranstaltungsangebot angepasst. Aktivitäten sind vornehmlich an der frischen Luft möglich. Der Besuch des Museums Helgoland oder des „mare frisicum – Spa Helgoland“ sind aktuell noch nicht möglich.

An Bord der Fähren gelten die Hygieneregeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten des Sicherheitsabstands. Tagestouristen müssen eine Überfahrt vorher reservieren. Eine Anreise mit dem Flugzeug ist auch möglich und über die Fluggesellschaft OFD anzufragen. Der Fährbetrieb ab Bremerhaven startet am 1. Juli.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Corona: Anrufe bei Hamburg Service fast verdoppelt

Hamburgs Bezirkssenator Andreas Dressel und Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff haben sich heute bei den Mitarbeitern des Hamburg Service (HS) in Wandsbek für deren Einsatz in der Corona-Krise bedankt. Seit März hatte der HS die Corona-Hotline betreut. Laut Finanzbehörde haben sich die Anrufe zu Beginn der Corona-Krise fast verdoppelt.

„Mehr denn je war unser Telefon-Service für viele Hamburgerinnen und Hamburger in den letzten Wochen erste Adresse und Ansprechpartner gerade auch bei Fragen rund um das Thema Corona“, so Dressel. „Für ihren Einsatz möchte ich ganz herzlich Danke sagen!“ Sowohl personell als auch räumlich wurde der HS in den letzten Wochen verstärkt, wie die Behörde mitteilte.

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Schleswig-Holstein: Kitas nehmen Regelbetrieb wieder auf

Alle Grundschüler in Schleswig-Holstein sollen vom 8. Juni an wieder eine tägliche Beschulung im Klassenverband erhalten. Das kündigten Ministerpräsident Daniel Günther und Bildungsministerin Karin Prien (beide CDU) am Mittwoch in Kiel an als weitere Lockerung in der Corona-Krise. Dabei werden die Abstandsregel nicht mehr gelten, wie Prien ankündigte.

In der letzten Woche vor den Sommerferien, die am 29. Juni in Schleswig-Holstein beginnen, sollen alle Schüler aller Schulen tageweise in ihrem Klassenverband zusammenkommen. Dies bedeute aber nicht, dass alle Schüler zur gleichen Zeit in der Schule sein werden, sagte Prien. Eine Regelbetrieb finde nicht statt.

Der Regelbetrieb an allen Schulen soll nach den Sommerferien mit dem neuen Schuljahr am 10. August wieder starten, kündigten Prien und Günther an.Kitas sollen hingegen bereits am 22. Juni in den Regelbetrieb zurückkehren.

Bis Ende Juli keine Kreuzfahrten mit Aida Cruises

Bis zum 31. Juli wird weiter keines der 14 Kreuzfahrtschiffe der Rostocker Reederei Aida Cruises unterwegs sein. In vielen von Aida angelaufenen Zielen seien die Regelungen für den internationalen Tourismus noch in Abstimmungsprozessen, teilte das Unternehmen in Rostock mit. Die konkreten Bedingungen für einen Neustart nach der Corona-Krise seien noch nicht geklärt. Um den Gästen die notwendige Planungssicherheit für ihren Urlaub zu geben, müsse die seit Mitte März dauernde vollständige Unterbrechung nun bis Ende Juli ausgedehnt werden.

„Der Schutz der Gesundheit von Gästen und Besatzungsmitgliedern hat jederzeit höchste Priorität“, sagte ein Aida-Sprecher. Dazu stehe Aida in enger Abstimmung mit den nationalen und internationalen Behörden und Gesundheitsorganisationen.

Die Aida Perla verlässt den Hamburger Hafen.
Die Aida Perla verlässt den Hamburger Hafen. © Klaus Bodig / HA | Klaus Bodig

Für Gäste, die ihren Urlaub zu einem späteren Zeitpunkt antreten wollten, werde der bereits gezahlte Reisepreis als Guthaben plus einen zehnprozentigen Bonus zurückgelegt. Dieses Guthaben könne bei Buchungen bis Ende 2021 eingesetzt werden. Gästen, die dieses Angebot nicht in Anspruch nehmen möchten, werde auf Wunsch der Reisepreis in Höhe der bereits geleisteten Zahlung erstattet.

11.687 bestätigte Coronavirus-Fälle in Niedersachsen

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen ist auf 11 687 gestiegen. Das sind 67 mehr als am Tag zuvor, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch (Stand 13.00 Uhr) in Hannover mitteilte. Laut Hochrechnung sind 10 130 der Menschen wieder genesen, das entspricht 86,7 Prozent der Fälle. Fünf weitere Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, die Gesamtzahl stieg auf 585 Tote (Stand 10.00 Uhr). In den niedersächsischen Kliniken werden aktuell 399 Infizierte behandelt, 72 von ihnen liegen auf Intensivstationen. 34 Erwachsene werden beatmet. Vier Kinder liegen in Kliniken auf Normalstationen.

Die Zahl der Corona-Genesenen übersteigt mittlerweile deutlich die Zahl der noch mit dem Coronavirus Infizierten Hamburger (Symbolbild).
Die Zahl der Corona-Genesenen übersteigt mittlerweile deutlich die Zahl der noch mit dem Coronavirus Infizierten Hamburger (Symbolbild). © dpa Picture Alliance/Geisler-Fotopress

Corona: Hamburg bekommt neues Autokino am Cruise Center

Hamburg bekommt ein neues Autokino am Cruise Center Steinwerder. Am kommenden Mittwoch öffne mit dem „Cruise Inn“ Hamburgs erste Autokulturfläche, teilten die Veranstalter in Hamburg mit. Das Gelände am Cruise Center Steinwerder werde sowohl als Autokino als auch als Autokonzert-Location bespielt und bringe so „wieder etwas Kultur und Abwechslung in den Corona-Alltag der Hamburger“. Die programmatische Federführung übernehmen die Karsten Jahnke Konzertdirektion für Konzerte und Kulturevents, sowie das Abaton Kino für Filmvorführungen.

An der Spitze der geräumigen Parkflächen auf dem Gelände des Cruise Centers werden eine 220 Quadratmeter große LED-Leinwand sowie eine 154 Quadratmeter große Bühne aufgebaut. Bis zu 620 Autos finden hier Platz. Dabei wechseln sich klassische Kinoprogramme und Livekonzerte ab.

Konzerte werden zudem live auf die neben der Bühne platzierte Leinwand übertragen. Der Ton komme per UKW-Sender direkt über die Autoradios, so dass nicht mit Lärm zu rechnen ist. Tickets sind nur online im Vorverkauf unter www.cruise-inn.de zu erwerben. Das Kinoprogramm startet mit „Die Känguru-Chroniken“ und „Lindenberg – Mach dein Ding!“. Konzerte gibt es von Max Giesinger und Fünf Sterne Deluxe.

Coronavirus – die Fotos zur Krise:

Pfingsten: Sylt bleibt für Tagestouristen gesperrt

Anders als Helgoland sind am Pfingstwochenende die meisten schleswig-holsteinischen Nordseeinseln und Halligen für Tagestouristen gesperrt. Dies gelte zum Beispiel für Sylt, Amrum und Föhr, sagte ein Sprecher des Kreises Nordfriesland. Auch für die Tourismus-Hochburgen St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) und Büsum (Kreis Dithmarschen) gilt an Pfingsten ein Betretungsverbot. Hintergrund ist die Angst vor einem Massenandrang von Tagesbesuchern. Ausgenommen vom Betretungsverbot für Tagestouristen sind Nordstrand, Südfall und die Hamburger Hallig.

Die Badeorte an der Ostsee wie Scharbeutz, Timmendorfer Strand oder Travemünde sowie die Ostseeinsel Fehmarn können dagegen von Tagestouristen besucht werden. Das hätten bei einer Konferenz am Montag die Bürgermeister noch einmal bestätigt, sagte Ostholsteins Landrat Reinhard Sager (CDU) am Mittwoch. In Timmendorfer Strand werde es auf zentralen Parkplätzen zeitliche Parkraumbeschränkungen von drei Stunden geben. Sager betonte, dass die Corona-Sicherheits- und Abstandsregeln von Polizisten und auch privatem Wachpersonal überprüft würden. „Große Menschenansammlungen werden wir nicht zulassen.“

Was ist erlaubt, was nicht? Fragen an den Bürgermeister:

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Trotz Corona-Lockerung: Wenig los in Hamburger Fitnessstudio

Hamburger Fitnessstudios dürfen von heute an wieder öffnen, ein großer Andrang war allerdings nicht zu beobachten. Im Fitness First an der Kollaustraße in Niendorf war am Mittag nur wenig los. Kurse werden noch nicht angeboten und jedes zweite Gerät war noch gesperrt. Während einige direkt am ersten möglichen Tag öffneten, werden andere Unternehmen erst am Donnerstag starten: Die Kette Meridian kündigte eine Wiedereröffnung ihrer fünf Hamburger Standorte für Donnerstag an, auch FitX teilte mit, seine Filialen am Donnerstag wieder öffnen zu wollen.

Noch bis vorerst Ende Juni gelten hohe Auflagen. Disziplinlosigkeit könne schnell zu einer Ischgl-Situation führen, warnte der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher am Dienstag.

Fitnessstudios dürfen ab heute wieder öffnen. Im Fitness First an der Kollaustraße ist allerdings noch wenig los.
Fitnessstudios dürfen ab heute wieder öffnen. Im Fitness First an der Kollaustraße ist allerdings noch wenig los. © Bendix Jessen

Corona: Mutmaßlicher Betrug mit Atemschutzmasken

Wegen eines mutmaßlichen Betrugs mit Atemschutzmasken ermittelt die Staatsanwaltschaft Schwerin gegen zwei Männer aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und eine Frau aus dem Raum Dresden. Am Mittwoch wurden Wohnungen der beiden 32 und 52 Jahre alten Männer und der 34-jährigen Frau sowie ein Hallenkomplex und zwei Firmensitze im Landkreis Ludwigslust-Parchim und im Raum Dresden durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft Schwerin mitteilte.

Die Behörde ermittelt gegen das Trio wegen Verdachts des gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrugs sowie wegen Verstoßes gegen das Medizinproduktegesetz. Sie sollen größere Mengen Atemschutzmasken aus Vietnam importiert haben, um sie als FFP2-Atemschutzmasken weiterzuverkaufen. Allerdings hätten sie gewusst, dass die Masken weder eine Klassifizierung als FFP2-Masken hatten noch die erforderlichen Eigenschaften aufweisen. Bei den Durchsuchungen seien Atemschutzmasken in erheblichem Umfang sichergestellt worden.

Zwei Männer und eine Frau sollen
Zwei Männer und eine Frau sollen "falsche" Atemschutzmasken weiterverkauft haben (Symbolbild). © dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Musikwirtschaft fürchtet um kulturelle Vielfalt

Die Musikwirtschaft fürchtet in der Corona-Krise um ihre Vielfalt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft sei „nicht nur einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren, sondern auch ein beispielloser Treiber kreativer Prozesse mit Auswirkungen auf das gesamte Kultur- und Wirtschaftsleben“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief von Verbänden und Verwertungsgesellschaften an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (beide CDU).

Der Deutsche Musikrat sei für das Engagement zur Linderung der Krisenfolgen dankbar, schreibt dessen Präsident Martin Maria Krüger. Gefordert sei darüber hinaus „eine für die Branche geeignete Soforthilfe sowie ein Konjunkturprogramm, welches das Überleben der heterogenen, historisch gewachsenen und vielfältig vernetzten Infrastruktur sichert“. Musikschaffende sowie Veranstalter, Agenturen, Labels, Verlage, Instrumentenhersteller und Handel würden „die Corona-Zeit nur überleben, wenn die Bundesregierung handelt“.

Für den Musikbereich mit seiner strukturellen Heterogenität passe kein Einheitskonzept. „In dieser Situation, für die es keine Blaupause gibt, wird die Vielfalt als Stärke des Musiklebens zu ihrer Achillesferse“, heißt es in dem Schreiben.

Nord-Finanzminister fordern: Tourismus und Klimaschutz stärken

Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsame Forderungen mit Blick auf das geplante Konjunkturprogramm des Bundes angemeldet. Die Corona-Krise stelle Bund, Länder und Kommunen vor große Herausforderungen, sagte Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Mittwoch. „Ob Tourismus oder Gastgewerbe, Kultur oder maritime Wirtschaft - gerade in diesen Bereichen sind wir Nordländer erheblich betroffen.“

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat mit den Finanzministern aus Kiel und Schwerin gemeinsam erarbeitete Positionen vorgestellt mit denen sie gegen die Folgen der Krise ansteuern wollen (Archivbild).
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat mit den Finanzministern aus Kiel und Schwerin gemeinsam erarbeitete Positionen vorgestellt mit denen sie gegen die Folgen der Krise ansteuern wollen (Archivbild). © dpa picture alliance/Daniel Reinhardt

Investiert werden sollte nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) vor allem in die Energiewende, einen nachhaltigen Tourismus und den Klimaschutz. Die Hilfen sollten zwingend an Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskriterien gebunden sein. „Was wir nicht brauchen sind Programme, wo wir noch Geld mitbringen müssen“, sagte sie mit Blick auf eine mögliche Beteiligung von Ländern und Kommunen. Die Grünen-Politikerin forderte, der Bund solle sich künftig an den Kosten der Unterkunft für Hartz-IV-Empfänger mit 75 Prozent statt wie bisher 50 Prozent beteiligen. Außerdem sollte den Kommunen bei den Altschulden geholfen werden.

Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) warnte vor „Strohfeuereffekten“. Zugleich forderte er weitere Soforthilfen für den Tourismus, wo es in vielen Bereichen einen Totalausfall gebe. Investieren will Meyer vor allem in den öffentlichen Bahn- und Busverkehr.

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Trotz Corona: Gasnetz Hamburg prüft wieder Anschlüsse

Seit März hatte Gasnetz Hamburg Hausbesuche wegen der Corona-Krise unterbrochen. Ab sofort sollen Gasanlagen-Prüfer aber wieder an vielen Hamburger Häusern klingeln, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Schutz vor Ansteckungen seien Konzepte entwickelt worden, so Udo Bottlaender, Technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg.

Ausgestattet mit Corona-Schutzausrüstung sorgt der Gasanlagen-Prüfer für eine sichere und zuverlässige Gasversorgung.
Ausgestattet mit Corona-Schutzausrüstung sorgt der Gasanlagen-Prüfer für eine sichere und zuverlässige Gasversorgung. © Gasnetz Hamburg

Die betroffenen Haushalte finden nach Angabe von Gasnetz Hamburg etwa eine Woche vor der Prüfung ihrer Anschlüsse mit Informationsmaterial im Briefkasten. Die Prüfer sollen bei ihrer Arbeit Schutzmasken tragen, Desinfektionsmittel nutzen und regelmäßig ihre Werkzeuge reinigen. Bis Herbst sollen vor allem Hausanschlüsse in folgenden Stadtteilen geprüft werden: Bergedorf, Blankenese, Bramfeld, Eidelstadt, Eimsbüttel, Fuhlsbüttel, Kirchwerder, Langenhorn, Marmstorf, Neugraben-Fischbek, Niendorf, Rahlstedt, Rissen, Sasel und Winterhude.

Püschel wünscht sich rationaleren Umgang mit Corona

Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel wünscht sich einen rationaleren Umgang mit Corona. „Wir als Gesellschaft stellen diese Toten gerade derart in den Mittelpunkt, dass alle Angst bekommen. Alle denken: Killervirus!, sie lesen die nackten Zahlen, über 8000 Tote, und denken: Als Nächstes bin ich dran“, sagte Püschel den Hamburg-Seiten der „Zeit“.

Besonders störe ihn, wie mit Senioren umgegangen werde. „Alte Menschen brauchen ihre Familie. Direkt an ihrem Bett, anwesend, gerade die Schwerkranken!“ Püschel hat bislang alle gut 200 Verstorbenen in Hamburg, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren, obduziert. Ohne Ausnahme hätten sie schwerwiegende Vorerkrankungen gehabt, die ihre Lebenserwartung stark eingeschränkt hätten.

Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel wünscht sich einen rationaleren Umgang mit Corona (Archivbild).
Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel wünscht sich einen rationaleren Umgang mit Corona (Archivbild). © Mark Sandten

„Wenn dieses Virus in ein Pflegeheim mit sehr alten, sehr kranken Menschen kommt, dann gibt es Tote, ja“, so Püschel. „Aber selbst dort überleben die meisten. Mich stört: Nur die schlimme Seite wird erzählt, nicht, wie es gut ausgehen kann.“

Der 68-Jährige plädiert für einen selbstbestimmteren Umgang mit dem Risiko. „Rational wäre, die Pandemie einfach einzuordnen unter die vielen Gefahren und Krankheiten, die es auf der Welt und im Leben gibt.“

Virologe gibt Tipps für Pfingsten

An Pfingsten wollen viele Menschen Freunde sehen oder Verwandte besuchen. Wer die Wahl hat, trifft sich an der frischen Luft, rät der Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit. „Man muss sich im Klaren sein, dass auch unter Einhaltung der Sicherheitsregeln in geschlossen Räumen das Ansteckungsrisiko größer ist als draußen“, sagt der Experte vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.

Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit, hier bei einem Abendblatt-Streitgespräch.
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit, hier bei einem Abendblatt-Streitgespräch. © HA | Marcelo Hernandez

Schmidt-Chanasit führt aus: „Alle Hauptübertragungsherde, von denen wir bisher erfahren haben, waren in geschlossenen Räumen.“ Er rät aus dem Grund, sich in geschlossenen Räumen möglichst kurze Zeit und mit möglichst wenigen Personen aufzuhalten.

„Man sollte für eine gute Durchlüftung sorgen“, rät der Virologe. Es gehe nicht darum, dass die Luft im Raum zirkuliert - sondern um einen Luftaustausch. „Am ungünstigen ist ein kleiner, geschlossener Raum ohne Fenster - ein Keller zum Beispiel.“

Corona: Weil will an Stufenplan festhalten

Entgegen der bundesweiten Diskussion um weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen will Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am eigenen Stufenplan festhalten. Das Land schaue nicht ständig, was die anderen Bundesländer machten, sondern werde bei seinem ruhigen und transparenten Vorgehen bleiben, sagte Weil in Hannover. Auch wenn Fehler gemacht worden seien, sei das Feedback auf das etappenweise Lockern der Beschränkungen in Niedersachsen positiv gewesen.

Weil kündigte den baldigen Start der Initiative „Niedersachsen hält zusammen“ an. Deren Ziel sei, einen Konsens in der Gesellschaft für das weitere Andauern der Pandemie sicherzustellen. Die Bevölkerung müsse sich darauf einstellen, noch ein Jahr lang Rücksicht zu nehmen und an Abstandsregeln und einer Maskenpflicht festzuhalten, um andere zu schützen.

Wegen Corona: James Blunt verlegt Tour erneut

Wegen der Corona-Krise hatte er seine Deutschland-Tour in den Herbst verlegt, nun verschiebt der britische Sänger James Blunt seine Konzerte erneut. Nachholtermine für seine „Once Upon A Mind“-Tour im Frühjahr 2021 seien jedoch bereits gefunden worden, wie der Veranstalter mitteilte.

Das Konzert in der Hamburger Barclaycard Arena soll nun am 4. April 2021 stattfinden (verlegt vom 11. Oktober 2020).

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Wirtschaftskanzlei spendet 112 Computer an Schule in Hamburg

Gute Nachrichten in der Corona-Krise: Die internationale Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer hat 112 Computer an die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg im Hamburger Stadtteil Dulsberg gespendet. Am Dienstag wurde die Spende an Schulleiter Björn Lengwenus übergeben.

Der Managing Partner des Hamburger Büros Marius Berenbrok freut sich die Schule zu unterstützen: "Wir hoffen, dass wir dort einen Teil zur verbesserten digitalen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler beitragen können." Laut der Kanzlei handelt es sich um "leistungsstarke Desktop-Rechner".

Corona: Fünf Neuinfizierte in Hamburg

Seit Dienstag sind von den Gesundheitsämtern in Hamburg fünf neuen Covid-19-Erkrankungen gemeldet worden. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4700 der zuvor mit dem Sars-CoV-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden.

Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 125 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus.

Die Zahl der in Hamburg insgesamt gemeldeten Fälle liegt damit bei 5069. Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 242 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 219 (am Vortag waren es 217) Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Derzeit befinden sich 33 Hamburger aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden unverändert 14 intensivmedizinisch betreut. Es ist nach wie vor erkennbar, dass die Zahlen sowohl im stationären Bereich als auch auf der Intensivstation seit Tagen kontinuierlich rückläufig sind.

Jan Delay kündigt Corona-Musik an

Jan Delay vermisst seine Band. Trotz der Corona-Krise hat der Hamburger Rapper aber offenbar mit seinen Kollegen musiziert – auf Abstand natürlich. Wie er über Instagram mitteilte, haben sie "in mühevoller Kleinstarbeit etwas von zu Hause gemacht". Am Wochenende wollen sie das Ergebnis veröffentlichen. Fans dürfen gespannt sein.

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Drei Corona-Infektionen mehr in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nach Angaben der Landesregierung zuletzt innerhalb eines Tages um 3 auf 3068 erhöht. Wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert-Koch-Institut mit Stand Mittwochfrüh weiter mitteilte, stieg die Zahl der Gestorbenen um 1 auf 140. Rund 2800 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 30 werden noch in Krankenhäusern behandelt.

Corona-Krise erneut Hauptthema in der Bürgerschaft

Die Bürgerschaft beschäftigt sich am Mittwoch mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. In einer Aktuellen Stunde will das Parlament auf Antrag der Grünen über das Konjunkturprogramm der Bundesregierung debattieren. Die Grünen fordern, dass mehr in Zukunftsthemen investiert wird. Als Beispiele dafür nannte eine Fraktionssprecherin die Mobilitätswende, die Digitalisierung, den Hochschulbau und den Klimaschutz. Sie verwies auf den Hamburger Klimaplan, den die Bürgerschaft Anfang des Jahres verabschiedet hat. Er sieht vor, dass Hamburg bis 2050 klimaneutral wird.

Die CDU-Fraktion will in der Aktuellen Stunde einen anderen Akzent setzen. Die Wirtschaft solle hochgefahren und das gesellschaftliche Leben geöffnet werden, aber zu einer zweiten Corona-Welle dürfe es nicht kommen. Die CDU wirft den Grünen nach Angaben eines Fraktionssprechers vor, gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode nach dem Bund zu rufen und Geld zu fordern. Nach Ansicht der oppositionellen Christdemokraten sollte Rot-Grün zunächst überlegen, was Hamburg von sich aus tun könne.

Corona: Diese Lockerungen gelten ab Mittwoch:

Nordländer gemeinsam gegen die Corona-Krise

In der Corona-Krise rücken die Nord-Länder zusammen. Die Finanzminister von Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsame Positionen erarbeitet, mit denen sie gegen die Folgen der Krise ansteuern wollen. Ihr Papier stellen die Ressortchefs am Mittwoch vor. Es beinhaltet Vorschläge für einen Dreiklang aus Bundeskonjunkturprogramm, struktureller Hilfe für Städte und Gemeinden und Altschuldenbewältigung.

Die Einzelheiten erläutern Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), die Kieler Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und ihr Schweriner Kollege Reinhard Meyer (SPD) in einer telefonischen Pressekonferenz. Die Kommunen im Norden wie in ganz Deutschland leiden unter drastischen Einnahmeausfällen bei der Gewerbesteuer und häufig auch unter aufgetürmten Altschulden.

„Kunst schaffen“ in Corona-Zeiten Schau in Robbe & Berking Werft

Die Robbe & Berking Werft in Flensburg will „Kunst schaffen“ auch unter Corona-Bedingungen ermöglichen und hat dazu 60 Künstler aus Norddeutschland für knapp vier Wochen in die Werfthalle und das werfteigene Museum eingeladen. Einige der Grafiker, Bildhauer, Maler und Kunsthandwerker verlegten während dieser Zeit auch Atelier und Werkstatt in die Werft, wie Werftgründer und Inhaber der Silberschmiede Robbe & Berking, Oliver Berking, sagte. Berking hat die Schau gemeinsam mit dem früheren Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf, Thomas Gädeke, kuratiert.

Oliver Berking, Werftgründer und Inhaber der Silberschmiede Robbe & Berking, steht auf der Yacht
Oliver Berking, Werftgründer und Inhaber der Silberschmiede Robbe & Berking, steht auf der Yacht "Siesta" und hält eine Arbeit von Tobias Duwe. © dpa picture alliance/Christian Charisius

Neben filigranen Keramiken und Holzarbeiten werden bis zum 21. Juni auf rund 1800 Quadratmetern großformatige Bilder und Skulpturen gezeigt. Die Schau „Kunst schaffen“ will einen kleinen Überblick über das norddeutsche Kunstgeschehen „auch und gerade zu Corona-Zeiten“ geben. Ziel sei es, Künstler wieder mit Kunstinteressierten zusammenzubringen, sagte Berking: Für Gespräche, um ihre Arbeiten zu präsentieren und auch, um verkaufen zu können.

Hamburg: Fast 300.000 Euro an Bußgeldern verhängt

Die Hamburger Polizei hat bis Mitte Mai schon mehr als 12.000 Menschen kontrolliert und 8270 Verstöße gegen die sogenannte Corona-Eindämmungsverordnung vom 3. April als Ordnungswidrigkeit geahndet. Bisher, so ein Sprecher des Einwohnerzentralamts auf Abendblatt-Anfrage, seien 6900 Verfahren (Stand 22. Mai) bearbeitet worden, und die Stadt habe bisher 296.000 Euro an Bußgeldern eingenommen.

Längst nicht alle Verfahren mündeten jedoch in einen Bußgeldbescheid, so der Sprecher weiter. Viele Verfahren würden auch eingestellt. Darüber hinaus hätten die Betroffenen vier Wochen Zeit, die Forderung zu begleichen. Bisher seien bei der Bußgeldstelle 643 Einsprüche gegen die Bescheide eingegangen.

In 5645 Fällen wurde laut Einwohner-Zentralamt ein Verstoß gegen die Abstandsregeln beanstandet, davon hielten sich in 4840 Fällen mehr Personen als gestattet gemeinsam im öffentlichen Raum auf, 805-mal unterschritten die Betroffenen den Mindestabstand von 1,50 Metern. 144-mal mussten die Beamten einschreiten, weil Hamburger draußen picknickten oder ihr Essen im Freien zubereiteten; weitere 49-mal erwischte die Polizei Bürger beim Grillen.

222-mal wurde zudem ein Verstoß gegen den Sportbetrieb auf öffentlichen und privaten Sportanlagen registriert. Einen Bußgeldbescheid haben seit dem 3. April außerdem 22 Hamburger Gaststätten erhalten, die gegen die Corona-Auflagen verstießen.

Nach dem inzwischen mehrmals abgeänderten Corona-Bußgeldkatalog werden Regelverstöße mit mindestens 150 und maximal 25.000 Euro geahndet. In ganz Hamburg hat die Polizei bis Mitte Mai 2675 Orte kontrolliert, darunter Spielplätze, Grünanlagen, Restaurants, Friseure und Shisha-Bars. Die meisten Kontrollen gab es den Angaben zufolge in der Region Mitte, der größten Verwaltungseinheit innerhalb der Schutzpolizei.

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

  • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
  • Sars-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
  • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst

Demo mit 80 Reisebussen in Kiel

Mit 80 Reisebussen will die in der Corona-Krise schwer angeschlagene Branche heute in Kiel für staatliche Hilfen demonstrieren. Nach einem Korso durch die City wollen Vertreter des Omnibus-Verbands symbolisch um 5 vor 12 Uhr am Landeshaus Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) mit ihren Forderungen konfrontieren. „Unsere Reisebusunternehmen stehen seit Mitte März völlig ohne Einnahmen da, weil alle Busreisen sowie Vereins- und Klassenfahrten komplett verboten worden sind“, so der Verband.

Reisebusunternehmen demonstrieren auch in anderen Bundesländern gegen die Folgen der Corona-Krise (Archivbild).
Reisebusunternehmen demonstrieren auch in anderen Bundesländern gegen die Folgen der Corona-Krise (Archivbild). © dpa picture alliance/Tobias Hase

Öko-Mundschutz für Alnatura aus Hamburg

Das junge Fashion-Label Recolution aus Hamburg ist bekannt für seine T-Shirts oder Hoodies, es steht für faire und ökologische Mode. Recolution – ein Kunstwort aus den Begriffen Revolution und Eco – haben die beiden Schulfreunde Jan Thelen und Robert Diekmann als Namen für ihren Betrieb gewählt, der nach eigenen Angaben Mode in Europa fertigen lässt.

In Zeiten von Corona ist das Unternehmen mit Sitz in Groß Borstel jetzt eine besondere Kooperation eingegangen. Die Firma liefert Mundschutz aus Bio-Baumwolle an die Läden von Alnatura. Produziert werden die Masken in Portugal. Sie tragen das Label für die GOTS-Zertifizierung, das ist der weltweit führende Standard für Bio-Textilien.

Diese sogenannten Community-Masken reduzieren nicht nur die Ansteckungsgefahr mit dem neuen Coronavirus, sie haben zudem eine soziale Komponente: Alnatura kooperiert bei diesem Produkt auch mit dem gemeinnützigen Unternehmen Goldeimer, das sich weltweit für verbesserte Hygienebedingungen einsetzt, und spendet 50 Cent des Verkaufserlöses pro Maske. „Der gesamte Spendenbetrag der bei Alnatura verkauften Masken fließt über Goldeimer direkt in den Corona-Nothilfe-Fonds der Welthungerhilfe“, heißt es bei Alnatura. Die Masken, die pro Stück 7,49 Euro kosten, seien wiederverwendbar und waschbar bei 60 Grad. Alnatura betreibt Supermärkte in insgesamt 60 Städten. Unter der Marke Alnatura werden zudem mehr als 1350 verschiedene Bio-Lebensmittel produziert.

Lesen Sie hier den Newsblog vom Dienstag, 26. Mai