Hamburg. Seit heute muss in Bussen und Bahnen und beim Einkaufen Maske getragen werden. Verdi will besseren Schutz für Busfahrer in Hamburg.

Die Hamburger halten sich überwiegend an die seit Montag geltende Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr. Am Hauptbahnhof hätten die Beamten bisher in den Zügen keine und auf den Bahnsteigen nur sehr wenige Verstöße festgestellt, so ein Sprecher der Bundespolizei am Montagvormittag auf Abendblatt-Anfrage.

Diejenigen, die ohne Maske angetroffen würden, zeigten sich einsichtig, Probleme habe es bislang nicht gegeben. Auch in den U-Bahnen und den Bussen sind die Erfahrungen gut: "Minimum neun von zehn Leuten tragen eine Maske", so eine Hochbahn-Sprecherin auf Abendblatt-Anfrage, ähnliche Erfahrungen gibt es bei der Deutschen Bahn, die die S-Bahnen im HVV betreibt.

Hamburger Einzelhandel: Meiste Kunden halten sich an Maskenpflicht

Auch im Einzelhandel macht man gute Erfahrungen: „In der Regel halten sich die Kunden an die neue Regelung“, sagte Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord am Montag. Sollten Kunden mal keine Masken tragen, würden sie von den Ladeninhabern freundlich daraufhin gewiesen. Bis jetzt habe es noch keine größeren Probleme gegeben. „Es wird jedoch noch ein paar Tage brauchen, bis sich alle Kunden an die neuen Vorschriften gewöhnt haben“, meinte Nolte.

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Die Einzelhändler müssen selber kontrollieren, ob ihre Kunden eine Maske tragen. Menschen ohne Mundschutz müssen sie aus ihren Geschäften verweisen. Andernfalls droht den Geschäftsinhabern ein Bußgeld in Höhe von 500 bis 1000 Euro.

Feuerwehr warnt davor, andere Regeln zu missachten

Ausgenommen von der Pflicht sind Kinder, die jünger als sieben Jahre alt sind. Auch Menschen, die aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder einer Behinderung keine Maske tragen können, brauchen keine Nasen- und Mundbedeckung tragen. Trotz der Masken muss weiterhin der Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern eingehalten werden, das betont unter anderem die Hamburger Feuerwehr in einem Tweet mit dem Titel "Trotz Maske tragen wir weiterhin Verantwortung".

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Alle Regeln, die in Hamburg gelten und Tipps zum Umgang mit Masken finden Sie in unserer Übersicht.

Trotz Maskenpflicht: Verdi fordert besseren Schutz von Busfahrern

Die Gewerkschaft Verdi fordert einen besseren Infektionsschutz in Bussen und Bahnen. Die seit Montag in Hamburg geltende Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr und das Absperren des Fahrer-Bereichs mit einer Kordel in Bussen reichten nicht aus, um Personal und Fahrgäste zu schützen, erklärte der Hamburger Verdi-Fachbereichsleiter Verkehr, Natale Fontana, am Montag.

Er fordert, dass jeder Busfahrerstand durch eine Schutzwand aus Sicherheitsglas vom restlichen Fahrzeugbereich isoliert werden müsse. An den Einstiegstüren sollten zudem Desinfektionsmittelspender angebracht und für eine gute Belüftung der Fahrzeuge gesorgt werden. „Nur durch konsequentes Einhalten weiterer Infektionsschutzmaßnahmen im ÖPNV ist ein ausreichender Schutz der systemrelevanten Busfahrerinnen und Busfahrer während der Arbeit gewährleistet“, meinte Fontana.