Hamburg. Welche Masken vorgeschrieben sind, wo sie getragen werden müssen. Tipps zum richtigen Aufsetzen. Wo man Masken bekommt.
Seit Montag gilt eine allgemeine Maskenpflicht für bestimmte Teile des öffentlichen Lebens in Hamburg. Welche Arten von Schutzmasken sind erlaubt? Wo kann man sie kaufen? Wie zieht man sie an? Und wie wird kontrolliert? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Wo gilt die Maskenpflicht?
Im Einzelhandel – nicht nur in Geschäften, sondern auch auf den "öffentlich zugänglichen Flächen in Einkaufscentern oder Einkaufsmeilen", so der Senat – , auf Wochenmärkten und im öffentlichen Nahverkehr. "Taxifahrer sowie Fahrpersonal von Mietwagen und deren Fahrgäste müssen ebenfalls eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen“, heißt es von der Stadt.
In Alten- und Pflegeheimen sind die Masken ebenfalls ein Muss, auch für das Personal, sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Pflege. Die verschärften Vorschriften für Pflegepersonal könne laut Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) durchgesetzt werden, "weil die umfangreichen Bestellungen der Gesundheitsbehörde" jetzt eine ausreichende Versorgung mit Schutzausrüstung erlaubten.
Wo genug Platz ist, um den geforderten Abstand einzuhalten, müssen sie nicht getragen werden.
Nachdem an den Haltestellen der U- und S-Bahn bereits in der vergangenen Woche Durchsagen und Laufschriften darauf hinwiesen, dass ab Montag die Maskenpflicht gilt, erinnern Hoch- und S-Bahn Hamburg auch in den sozialen Medien noch einmal an die neuen Regeln. Mit Erfolg: Am Montagvormittag lag die Maskenquote laut Hochbahn und Bundespolizei bei fast 100 Prozent.
Welche Art von Schutz muss über Mund und Nase getragen werden?
Salopp gesprochen handelt es sich um Alltagsmasken. Diese können aus Stoff und auch selber genäht sein. Viele Geschäfte und Schneidereien bieten Stoffmasken in Hamburg für zwischen rund acht und 20 Euro an (s.u.). Auch ein Halstuch oder Schal ist nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes möglich. Wer mit Nadel und Faden umgehen kann, näht sich den Schutz einfach selbst - online gibt es Vorlagen für Schnittmuster.
Wer muss eine Maske tragen?
Alle, die älter sind als sieben Jahre. Ausgenommen sind "Personen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können“. Zwar kursieren auch Informationen, dass bereits Kinder ab drei Jahren eine Maske tragen müssten. In der Verordnung steht jedoch eindeutig: "Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gilt nicht für Kinder unter sieben Jahren".
Wie werden Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet?
Die Einzelhändler, aber auch die Verkehrsbetriebe stehen in erster Linie in der Pflicht, auf die Einhaltung der Maskenpflicht zu achten. Die Polizei will zunächst bei Kontrollen „mit Augenmaß“ vorgehen. Einen Bußgeldkatalog für Verstöße gibt es nur für die Geschäftsinhaber: Ihnen droht laut Behörde ein Bußgeld von 500 bis 1000 Euro, wenn sie die Maskenpflicht nicht durchsetzen.
Muss man mit einer Maske die Abstandsregeln nicht mehr einhalten?
Vor diesem Trugschluss warnen alle Experten eindringlich. Der Schutz vor Mund und Nase ist vor allem ein Fremd- und kein Selbstschutz. Das bedeutet, es werden mit dieser Maßnahme vor allem andere vor einer Ansteckung geschützt und nicht primär der Maskenträger selbst vor dem Coronavirus.
Auch die Hamburger Feuerwehr warnt davor, die anderen Regeln nun zu vernachlässigen:
Wie ziehe ich die Maske richtig an?
Vor dem Anziehen gründlich die Hände mit Seife waschen! Die Maske sollte Mund und Nase abdecken und eng an den Wangen anliegen, damit möglichst wenig Luft an den Seiten eindringen kann. Die Experten empfehlen, die Maske abzusetzen oder auszutauschen, wenn der Stoff durchfeuchtet ist. Nach dem Tragen wäscht man sie am besten sofort bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel. Wer nicht immer gleich die Waschmaschine anwerfen möchte, lässt entsprechend heißes Wasser mit etwas Waschmittel ins Waschbecken.
Wo man in Hamburg Stoffmasken kaufen kann
In der ganzen Stadt bieten Geschäfte und Schneidereien häufig auch selbst genähte Stoffmasken an, die meist zwischen 8 und 20 Euro kosten. In Apotheken sind auch medizinische Masken erhältlich. Hier eine kleine Auswahl:
- &erna Stoffladen an der Großen Brunnenstraße 76
- Albayram Textil-Atelier an der Goernestraße 5
- Schneiderin Aytül Cevikol am Hofweg 31
- Clean Heels an der Großen Theaterstraße 30
- Fisherman Uwe in der Rindermarkthalle (Feldstraße)
- Schneiderbude an der Kollaustraße 7
- Schneidermeister K. Frech an der Brandstwiete 58
- Leo Luna an der Methfesselstr. 60.
- Die Saseler Schuhmacherei am Saseler Parkweg 2 näht auch Masken. Wer eigenen Stoff mitbringt, bezahlt 5 Euro pro Stück.
- Nicht im Geschäft an der Gasstraße, aber im Internet unter können Kunden bei dem Maßkonfektionär Dolzer Mund-Nasen-Masken im Fünferpack für 39.90 Euro – für Kinder für 29,90 Euro – ordern.