Hamburg. Hamburger dürfen nicht in Nebenwohnung in St. Peter-Ording reisen. Corona-Toter in Hamburg war Raucher. 213 neue Fälle. Der Newsblog.

In Hamburg ist ein weiterer Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Der 52 Jahre alte Mann war von einem Skiurlaub in der Schweiz zurückgekehrt und dann in häuslicher Quarantäne untergebracht. Nun sind Details über seinen Gesundheitszustand vor der Erkrankung bekannt geworden. Derweil meldet der Senat nunmehr 1450 Erkrankungen mit Covid-19 in der Hansestadt. Auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen schnellt die Zahl der Infizierten in die Höhe.

Unterdessen geht die Debatte um eine mögliche Absage der Abiturprüfungen weiter: Während Schleswig-Holstein vorprescht, steht eine Entscheidung in Hamburg noch aus. Die Lehrergewerkschaft GEW Hamburg hat sich nun aber klar positioniert.

Verfolgen Sie hier im Newsblog alle Entwicklungen zum Coronavirus:

Udo Lindenberg verlässt das Atlantic

Udo Lindenberg hat das Atlantic-Hotel verlassen, das wegen der Corona-Krise geschlossen ist, Das berichtet die "Bild". Laut seinem Manager befindet er sich an einem geheimen Ort, um dort die Corona-Krise zu überstehen.

"Digitale Kulturreihe" – Matthias Politycki liest

In der „Digitalen Kulturreihe“ bleiben Künstler während der Corona-Krise mit dem Publikum online in Kontakt. Die Symphoniker Hamburg haben bereits in der Reihe ein Corona-Konzert in der Laeiszhalle gegeben. Yared Dibaba flogen Herzen und Likes während seines Auftritts im Uwe zu. Heute wird gelesen: Autor Matthias Politycki lädt an seinen Schreibtisch.

Sie haben die Lesung verpasst? Hier können Sie sie ansehen:

"Digitale Kulturreihe" – Matthias Politycki liest aus seinem Roman

Erster Corona-Todesfall in Bremen - 76-Jähriger starb durch Infektion

Das Bundesland Bremen hat den ersten Todesfall infolge einer Corona-Infektion gemeldet. Es handele sich um einen 76-jährigen Mann, der mehrere Vorerkrankungen gehabt habe, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Der Verstorbene lebte in einer Pflegeeinrichtung. In der vergangenen Nacht sei er in das Klinikum Bremen-Mitte gebracht und auf die Intensivstation verlegt worden. Der Mann starb am Mittwoch.

Nordkirche ruft Gemeinden zum Hoffnungsläuten auf

Die rund 1000 evangelischen Gemeinden zwischen Sylt und Usedom sollen von Freitag an jeden Mittag die Glocken läuten. Dazu haben die Bischöfe der Nordkirche am Mittwoch aufgerufen. Glocken könnten auch bei den strikten Ausgangsbeschränkungen die Ohren und Herzen sehr vieler Menschen erreichen, sagte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs. Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard sagte, das tägliche „Hoffnungsläuten“ solle dazu einladen, um Trost und Kraft zu bitten.

Corona: Hamburgs größtes Tagungshotel schließt

Das Grand Elysée, Hamburgs größtes Tagungs- und Kongresshotel, wird nach Abendblatt-Informationen an diesem Donnerstag vorübergehend bis zum 4. Mai schließen.

Auch das Hotel Grand Elysée bietet Sonderkonditionen an.
Auch das Hotel Grand Elysée bietet Sonderkonditionen an. © dpa/Picture-Alliance

Das Fünf-Sterne-Haus an der Rothenbaumchaussee mit 510 Zimmern hatte als eines der wenigen Hotels noch geöffnet. In dieser Woche hatten auch das Steigenberger Hotel an der Heiligengeistbrücke und das The George an der Langen Reihe geschlossen.

Nordfriesland: Gericht untersagt Ferienhausbesitzern Anreise

Am Montag hatte der Kreis Nordfriesland allen Personen, die ihren Erstwohnsitz außerhalb des Kreises haben, die Anreise und die Nutzung ihrer Nebenwohnung in Nordfriesland aus touristischem Anlass oder zu Freizeitzwecken wegen der Corona-Krise untersagt. Dagegen hatten Hamburger mit zweitem Wohnsitz in St. Peter-Ording geklagt. Das Verwaltungsgericht Schleswig bestätigte am Mittwoch die Maßnahme des Kreises im Eilverfahren.

Die Allgemeinverfügung des Kreises Nordfriesland sei als Schutzmaßnahme im Zusammenhang mit der Verbreitung von Corona-Infektionen ergangen. Wegen der Eilbedürftigkeit habe das Gericht seine Entscheidung auf eine weitergehende Interessenabwägung gestützt, heißt es in einer Mitteilung. „Dabei haben die Richter der im öffentlichen Interesse stehenden Abwehr von Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung und der Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der medizinischen, insbesondere krankenhausärztlicher (Intensiv-) Versorgung für die ansässige Bevölkerung, ein überragendes Gewicht beigemessen“. Das Interesse der Antragsteller, das sich darauf beschränke, die Nebenwohnung uneingeschränkt nutzen zu dürfen, müsse dahinter zurückstehen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Hamburger Ferienhausbesitzerin: „Woher kommt die Abneigung?“

Coronavirus? Weiterer Todesfall in Ohlsdorfer Pflegeheim

Vor knapp zwei Wochen war in einem Ohlsdorfer Pflegeheim ein 76 Jahre alter Mann gestorben. Bei der Obduktion wurde eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt. Im selben Pflegeheim ist nun eine Frau gestorben. Nach Informationen des Abendblatts handelt es sich um eine 65 Jahre Bewohnerin. Sie war erst am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Am Mittwoch wurde sie tot in ihrem Zimmer entdeckt. Rettungskräfte der Feuerwehr rückten unter Vollschutz an. Ob die Frau mit dem Virus infiziert war, muss geklärt werden. Sie, so hieß es, habe wie der verstorbene 76-Jährige schwere Vorerkrankungen gehabt.

Hannovers Oberbürgermeister Onay mit Coronavirus infiziert

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Am späten Montagabend seien bei dem Grünen-Politiker Krankheitssymptome aufgetreten, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Er übe die Amtsgeschäfte nun in häuslicher Quarantäne aus. Nach Vorschriften der Gesundheitsbehörden gilt die Quarantäne auch für Menschen, die seit Sonnabend (21. März) in direktem persönlichem Kontakt mit dem Oberbürgermeister standen. Dies betreffe innerhalb der Verwaltung vor allem die Dezernentinnen und Dezernenten. Die Quarantäne läuft bis zum 6. April.

Schleswig-Holstein: Geld zurück für Ferienhausbesitzer?

Können Besitzer von Ferienhäusern und Ferienwohnungen damit rechnen, Steuern und Abgaben zurückzuerhalten? Der Hamburger Frank Fischer, der eine Ferienimmobilie in Scharbeutz hat, hat die Gemeinde deswegen jetzt angeschrieben. „Ich gehe davon aus, dass die Gemeinde für den angeordneten Zeitraum der Allgemeinverfügung des Kreises Ostholstein auf die Berechnung der Zweitwohnsteuer verzichten wird.“ Besitzer sollen ihre Zweitwohnungen wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht nutzen.

Reetdachhäuser in den Dünnen an der Nordseeküste. Wegen des Coronavirus' sollten Ferienhausbesitzer zunächst das Land verlassen.
Reetdachhäuser in den Dünnen an der Nordseeküste. Wegen des Coronavirus' sollten Ferienhausbesitzer zunächst das Land verlassen. © imago/ Panthermedia

Ausgeschlossen scheint das tatsächlich nicht, allerdings sei die Frage noch nicht abschließend geklärt, sagt stellvertretend Hans-Martin Slopianka, Sprecher des Landkreises Nordfriesland. Der war am stärksten gegen Ferienhausbesitzer aus Hamburg und anderen Bundesländern vorgegangen. Laut Slopianka könne man sich um mögliche Erstattungen erst nach dem Ende der Coronakrise kümmern.

„Rechtlich wird das gar nicht so einfach. Die Steuern und Abgaben werden von den Steuerpflichtigen ja an die Kommunen gezahlt, aber die Nutzungsuntersagung der Zweitwohnungen erfolgt durch den Kreis nach Aufforderung durch das Land.“ Dennoch hat Nordfriesland für alle, die vorsorglich jetzt schon Ansprüche anmelden wollen, eine E-Mail-Adresse scharf gestellt: Sie lautet team-recht@nordfriesland.de.

Rückschlag für Prien: Abiprüfungen finden statt

Die Abiturprüfungen finden wie geplant statt – bundesweit. Das ist das Ergebnis der Kultusministerkonferenz. Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Dr. Stefanie Hubig: „Ich freue mich, dass wir uns in einer so schwierigen Situation innerhalb der Ländergemeinschaft auf einen gemeinsamen Beschluss geeinigt haben. Für unsere Schüler ist es besonders wichtig, dass sie jetzt Planungssicherheit haben, gleichzeitig steht ihre Gesundheit für uns an erster Stelle.“

Die Entscheidung ist zugleich ein herber Rückschlag für Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien. Die CDU-Politikerin war am Dienstag mit Ihrem Bestreben vorgeprescht, das Abitur ohne Prüfungen auf Grundlage der bisherigen Leistungen geltend zu machen. Nun muss sie ihren Vorschlag begraben.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Darum sind Abiprüfen trotz Corona wichtig

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) begrüßt die Entscheidung der Kultusministerkonferenz. „Wie derzeit in Hessen können die Prüfungen auch dann stattfinden, wenn der offizielle Schulbetrieb noch ruht", sagte er. „Eine Absage der Prüfungen zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht notwendig.“

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe.
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe. © Roland Magunia/HA

Rabe ist zudem davon überzeugt, dass eine Absage der Abiturprüfungen den Schülern langfristig geschadet hätte. Diese hätten sonst "jahrelang mit dem Makel leben müssen, nur ein Abitur zweiter Klasse erreicht zu haben". Außerdem sei es fraglich, ob ein Abitur ohne Prüfungen "überall in Deutschland und Europa genauso wie ein reguläres Abiturzeugnis anerkannt" werde.

Tschentscher verärgert über Söders Alleingänge

Ist der Föderalismus in Deutschland in Gefahr? Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich verärgert über bayrische Alleingänge geäußert. „Es gibt diejenigen, die darauf achten, dass es koordiniert zugeht. Und es gibt eine bayrische Staatsregierung, in der der Kultusminister in der Kultusministerkonferenz Schulschließungen ablehnt, während sein Ministerpräsident (Markus Söder; d. Red.) gleichzeitig mit Schulschließungen vorangeht“, sagte der SPD-Politiker der „Zeit“. „So etwas stiftet Verwirrung.“

Markus Söder steht im Zentrum von Tschentschers Kritik. Auch die Ausgangssperren verhängte Bayern ohne Absprache mit den anderen Bundesländern.
Markus Söder steht im Zentrum von Tschentschers Kritik. Auch die Ausgangssperren verhängte Bayern ohne Absprache mit den anderen Bundesländern. © AFP | Peter Kneffel

Die Bereitschaft der Bundesländer zur Koordination sei unterschiedlich ausgeprägt. „Aber wir müssen erkennen, dass wir das Coronavirus nur gemeinsam aufhalten. Die Viren machen nicht Halt an Landesgrenzen“, sagte Tschentscher. „Letztlich ist das hier kein Wettbewerb um politische Popularität.“

213 neue Corona-Fälle in Hamburg

Die neuen Zahlen mit Infizierten in Hamburg sorgen für Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus: Wie der Senat mitteilte, sind im Vergleich zu Dienstag 213 neue Fälle hinzugekommen. Dies bedeutet einen Anstieg von 17,2 Prozent – ein deutlich geringer Wert als noch in der Anfangsphase der Pandemie, also der Anstieg täglich bei rund 30 Prozent lag. Somit erhärtet sich die These, dass die strengen Einschränkungen des öffentlichen Lebens Wirkung zeigen.

Insgesamt haben sich nun 1450 Hamburger mit Covid-19 infiziert. 77 von ihnen befinden sich in einem Krankenhaus (zuvor 72), 19 liegen auf einer Intensivstation (18). Die Gesundheitsbehörde erklärt sich die permanent steigenden Infektionszahlen weiterhin mit einem hohen Anteil von Urlaubsrückkehrern aus Risikogebieten sowie Personen, die Kontakt zu einer erkrankten Person hatten.

Corona-Toter in Hamburg war Raucher

Wie berichtet, war am Montagmittag ein 52 Jahre alter Hamburger an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Die Infektion wurde bei der Untersuchung des Leichnams in der Rechtsmedizin bestätigt. Nach Abendblatt-Informationen soll der Mann stark übergewichtig und Raucher gewesen sein. Die Gesundheitsbehörde will sich nicht zu möglichen Vorerkrankungen des Mannes äußern – offenbar aus Respekt gegenüber den Angehörigen.

Das Robert-Koch-Institut hatte zuletzt betont, dass eine Corona-Infektion nicht nur für ältere Menschen mit Vorerkrankungen auch tödlich verlaufen könne.

Zehn Corona-Fälle auf Intensivstation im UKE

Am Universitätsklinikum in Hamburg-Eppendorf (UKE) werden derzeit zehn Corona-Infizierte intensivmedizinisch versorgt. Zudem befinden sich 22 weitere Covid-19-Erkrankte auf einer spezialisierten Normalstation, sagte der Leiter der UKE-Intensivmedizin, Stefan Kluge. Das UKE sei auch bei stärker steigenden Zahlen gut aufgestellt.

Auch das UKE wird in der aktuellen Corona-Krise zunehmend abgeschottet.
Auch das UKE wird in der aktuellen Corona-Krise zunehmend abgeschottet. © Imago/Chris Emil Janßen

„Aber trotzdem kommt eine riesige Welle auf uns zu, die uns wahrscheinlich erst im April voll treffen wird“, sagte Kluge. Alle nicht lebenswichtigen Operationen am UKE seien deshalb bereits verschoben worden, „weil wir das Personal brauchen“. Das Personal sei bei der Bekämpfung der Pandemie das „Nadelöhr“ in den deutschen Krankenhäusern.

Johannes Knobloch über die Lage am UKE

Johannes Knobloch (Leiter Krankenhaushygiene) über die Lage am UKE

weitere Videos

    Corona: Udo Lindenberg schließt sich Kampagne an

    Klare Sache für den „Panikrocker“: Udo Lindenberg unterstützt die Kampagne #allefüralle im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. „'#allefüralle' ist jetzt genau die richtige Message“, sagte der 73-jährige Musiker. Für die Aktion spricht er einen TV-Spot mit dem Motto: „Alle auf Abstand. Aber alle zusammen.“ Der Spot laufe im ZDF und sei auch in sozialen Medien wie Facebook und YouTube zu sehen. Dort gib die Kampagne zusätzlich nützliche Tipps in Zeiten der Corona-Krise und rät allen, sich im Einklang mit dem Kontaktverbot besonders um Menschen aus der Risikogruppe zu kümmern.

    Coronavirus: Seemannsclub im Hafen schließt

    Der Seemannsclub Duckdalben im Hamburger Hafen schließt vorerst bis zum 15. April. Das teilte die von der Deutschen Seemannsmission betriebene Einrichtung mit. „Seit der Gründung im Jahr 1986 waren die Duckdalben nie länger als einen Tag geschlossen“, sagte Leiterin Anke Wibel. In den Räumen können Seeleute aus aller Welt ihre Freizeit abseits ihrer Schiffsquartiere verbringen.

    Der Seemannsclub
    Der Seemannsclub "Duckdalben" im Hamburger Hafen bleibt bis zum 15. April geschlossen. © dpa

    In den kommenden Wochen werde ein Telefon- und Lieferservice eingerichtet. Anke Wibel: „Wir besuchen die Seeleute dazu zwar nicht mehr an Bord. Wir kommen aber so dicht wie möglich auf der Gangway heran, um zu zeigen: Wir sind für Euch da. Gerade jetzt.“ Im Angebot seien auch Telefonkarten, um mit der Familie in der Heimat Kontakt aufzunehmen und „Schokolade für die Seele“.

    Coronavirus: Timmendorfer Strand fährt runter

    Der Bürgermeister von Timmendorfer Strand Robert Wagner hat weitere Maßnahmen erlassen. So werden ab Freitag zusätzlich zu den bereits gesperrten Großparkplätzen der Vogelparkplatz und der öffentliche Parkplatz im Paganienweg in Niendorf bis zum 19. April für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Bäderschiffe sowie Segel- und Sporthäfen haben den Betrieb bereits eingestellt.

    Zusätzlich wurden die öffentlichen WC-Anlagen geschlossen und das freie WLAN abgeschaltet. Die Aufstellung der Strandkörbe erfolgt voraussichtlich erst ab dem 1. Mai, sagte der Bürgermeister. Vergangene Woche hatte der Bürgermeister in Timmendorfer Strand bereits Spielplätze, Sportplätze und -anlagen sowie die Maritim Seebrücke in Timmendorfer Strand und die Niendorfer Seebrücke gesperrt.

    AfD belastet Senat mit belanglosen Anfragen

    Die AfD hat mit 13 Schriftlichen Kleinen Anfragen an den Senat bei den anderen Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft Unverständnis und Empörung ausgelöst. Durch die nicht dringlichen Anfragen würden die Behörden in der Coronakrise zusätzlich belastet, kritisieren Vertreter von SPD und Grünen. CDU- und Linksfraktion betonten ebenfalls, derzeit nach Möglichkeit auf Kleine Anfragen zu verzichten.

    Ähnlich hatte sich die AfD vor der konstituierenden Sitzung der neuen Bürgerschaft in der vergangenen Woche noch selbst in einer Pressemitteilung geäußert. Dass nun doch Anfragen in so großer Zahl gestellt worden seien, habe technische Gründe, sagte ein Sprecher. „Ein Großteil der Anfragen stammt noch aus der vorherigen Legislaturperiode und wurde verspätet an die Bürgerschaftskanzlei weitergeleitet.“

    Coronavirus in Hamburg: Fragen der Journalisten

    weitere Videos

      Matthias Politycki liest aus seinem Roman

      Für die „Digitale Kulturreihe“ liest heute um 20.15 Uhr (live auf abendblatt.de) der Hamburger Autor Matthias Politycki aus seinem neuen Roman „Das kann uns keiner nehmen“. Der 64-Jährige erzählt über mögliche Chancen der Coronakrise, intensive Gespräche in schwierigen Zeiten – und ein Gedicht gibt es auch mit auf den Weg. Schauen Sie doch später mal rein.

      DGB Nord fordert sofortige Absicherung für Eltern

      Homeoffice, Kinder unterrichten und betreuen, kochen, einkaufen: Die Coronakrise stellt vor allem Familien vor enorme Herausforderungen. Die Bundesregierung hatte deshalb angekündigt, für Eltern, die sich nun um die Betreuung ihrer Kinder kümmern müssen, Lösungen zu finden, um ihre Einkommenseinbußen zu kompensieren. Dieses Vorhaben ist nach Ansicht des DGB Nord, der die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern umfasst, „gründlich schief gelaufen“.

      „Dieser Vorschlag ist respektlos. Vielen wird das Geld fehlen, um ihre Mieten zu zahlen und ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, kritisiert Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord. Der Anspruch auf Lohnersatzleistung solle nach den Plänen der Bundesregierung bei nur 67 Prozent liegen. „Zudem müssen Eltern ihren kompletten Jahresurlaub aufbrauchen, Überstunden abbauen und ihr Arbeitszeitkonto mit Minusstunden belasten“, sagt Polkaehn.

      Außerdem solle die Leistung nur für erwerbstätige Eltern mit Kindern unter 12 Jahren gezahlt werden. „Und das Einkommen ist auf gut 2000 Euro gedeckelt. Mit einem ausreichenden Schutz der Eltern vor Einkommenseinbußen hat das nichts mehr zu tun.“ Der DGB Nord fordert deshalb eine unmittelbar wirkende Absicherung von Eltern, die von Schul- und/oder Kitaschließungen betroffen sind und zwar in der Höhe von mindestens 80 Prozent ihres bisherigen Nettoeinkommens.

      KVH: Dramatische Corona-Zustände für Ärzte

      Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) hat mit der Auslieferung von Schutzausrüstung an Arztpraxen begonnen – und gleichzeitig Alarm geschlagen. „Wir haben nur so wenig Material bekommen, dass wir nur ausgewählte Arztgruppen und diese auch nur in sehr geringem Umfang ausstatten können“, beklagt der KV-Vorsitzende Walter Plassmann. „Wir haben die Arztgruppen danach ausgesucht, wo die meisten Kontakte zu Patienten bestehen und die größte Gefährdung beispielsweise durch engen Kontakt zum Gesicht.“

      Beliefert würden Hausärzte, Kinderärzte, Internisten, HNO-Ärzte, Augenärzte sowie Radiologen und Strahlentherapeuten. Jeder Arzt erhalte lediglich fünf Masken und einen Kittel. „Das ist ein kleiner Tropfen auf einen sehr heißen Stein“, sagt Plassmann. Die KV Hamburg verhandele mittlerweile international mit Händlern, aber die Situation sei sehr schwierig.

      „Zudem ist Ware, die bereits auf dem Weg zu uns war, im Ausland beschlagnahmt worden“, sagt Plassmann. „Da ist es uns so ergangen wie offenbar auch der Behörde.“ Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hatte am Dienstag erzählt, dass Schutzmasken an der französischen Grenze beschlagnahmt worden waren. Der „Arztruf Hamburg“ komme mit dem vorhandenen Bestand noch über das Wochenende. Wenn kein Nachschub komme, müsse der Dienst aber eingestellt werden.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      65 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

      Schürt diese Zahl schon Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus? Schleswig-Holstein meldet 65 neue Infektionen mit der Erkrankung Covid-19. Damit stieg die Gesamtzahl zwar auf 609 Fälle, dies bedeutet jedoch ein im Vergleich zu den Vortagen geringeres Wachstum von 12 Prozent. 61 Patienten befinden sich in klinischer Behandlung (zuvor 50), vier Menschen sind an dem Virus verstorben.

      Lehrergewerkschaft fordert Absage der Abiprüfung

      Nach der angekündigten Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein rät die Lehrergewerkschaft GEW Hamburg in der Hansestadt zu einem ähnlichen Schritt. Der von Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) gemachte Vorschlag eines Abiturs auf Grundlage der bisherigen Leistungen sei auch für Hamburg eine gute Lösung. „Ebenso sollte in diesem Zusammenhang über die Prüfungen zum Ersten und Mittleren Schulabschluss entschieden werden“, sagte Hamburgs GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze.

      „Angesichts der aktuellen Situation halte ich die Absage der Prüfungen für geboten“, sagt Karin Prien, Kultusministerin Schleswig-Holstein.
      „Angesichts der aktuellen Situation halte ich die Absage der Prüfungen für geboten“, sagt Karin Prien, Kultusministerin Schleswig-Holstein. © dpa | Monika Skolimowska

      Wichtig sei, dass die Kultusministerkonferenz in ihrer Schaltkonferenz am Mittwoch zu möglichst einheitlichen Regelungen komme. „Es ist jetzt an der Zeit den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und Schulleitungen zu zeigen, dass im Interesse der Gesundheit aller entschieden wird“, sagte Bensinger-Stolze.

      Die beim Internetportal „change.org“ veröffentlichte Petition von zwei Hamburger Schülern haben bis Mittwochvormittag fast 100.000 Unterstützer unterzeichnet.

      Hamburg kritisiert Prien-Vorstoß als unvernünftig

      Bislang hofft Hamburg jedoch noch, die Abiturprüfungen durchführen zu können. Schulsenator Ties Rabe (SPD) kritisierte deshalb den "Alleingang" von Prien als "nicht vernünftig": „Ich bedaure es, dass Schleswig-Holstein im Alleingang, ohne die anderen Länder zu informieren, die Abiturprüfungen komplett ausfallen lässt. Bisher waren sich die Kultusminister darin einig, die Abiturprüfungen nicht ausfallen zu lassen", sagte der Senator, für den nun eine "neue Lage" entstanden sei. Rabe verspricht, für Hamburg "zügig für Klarheit" zu sorgen.

      Coronavirus: Kreuzfahrtschiff darf nirgendwo anlegen

      Große Sorgen auf der "MSC Magnifica". An Bord ist der Hamburger Manager und Journalist Uwe Dulias. Eigentlich sollte das Kreuzfahrtschiff, dessen Weltreise vorzeitig beendet wurde, auf dem Weg von Australien in den Arabischen Golf in den nächsten Tagen in Dubai anlegen und mit der Ausschiffung beginnen.

      Doch jetzt postete Dulias auf Facebook: "Die Nachricht überfiel uns mitten im Schlaf – Dubai lässt uns nicht in seinen Hafen. Corona-Angst." Und das, obwohl "wir nachweislich dank unseres umsichtigen Kapitäns Roberto Leotta virusfrei" sind. Uwe Dulias besorgt: "Müssen wir über die Weltmeere irren? Wer wird aufnehmen?"

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Hamburger Sportverein bietet Online-Kurse für zu Hause an

      Da Hamburgs Sportvereine ihren Betrieb wegen des Coronavirus‘ einstellen mussten, suchen einige Vereine nun einen anderen Weg, um ihre Mitglieder in Bewegung zu halten. Der Sportverein Grün-Weiss Eimsbüttel (GWE) etwa startet heute für seine Mitglieder ein Online-Sportprogramm auf seiner Homepage für das Wohn- oder Kinderzimmer. Der GWE-Stundenplan reicht von Stretching für Groß und Klein über Hip-Hop für Kinder bis zu Yoga-Übungen.

      Seniorenheim-Bewohner in Wentorf in Quarantäne

      In einem Altenheim in Wentorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) ist es am Dienstag zu einem Einsatz der Feuerwehr gekommen, nachdem ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Wie ein Feuerwehrsprecher am Mittwochmorgen sagte, war am Nachmittag zunächst eine Evakuierung des Heims erwogen worden, da der Infizierte Kontakt mit den anderen Bewohnern hatte. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten an und untersuchten die Bewohner. Da keiner von ihnen entsprechende Symptome aufwies, verblieben alle 21 Bewohner im Heim und wurden unter Quarantäne gestellt.

      Die Isolierung in den Zimmern soll laut den Angaben bis auf Weiteres andauern. Die Pflegekräfte, die Kontakt zu dem infizierten Bewohner hatten, befinden sich ebenfalls in Quarantäne. Nähere Angaben zu der infizierten Person konnte die Feuerwehr zunächst nicht machen. Wie sich der Bewohner mit dem Corona-Virus angesteckt hat, ist auch unklar.

      Corona-Toter in Hamburg – Fall ist rätselhaft

      Der Tod eines weiteren Hamburgers an den Folgen einer Coronavirus-Infektion ist rätselhaft. Ein 52-Jähriger habe sich nach der Rückkehr aus dem Skiurlaub in der Schweiz mit Symptomen in häuslicher Quarantäne befunden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Dienstag.

      Demnach hatte der verstorbene Familienvater und Unternehmer aber nur leichte bis mittelschwere Symptome und sei nicht im Krankenhaus behandelt worden. Am Sonntagabend starb der Mann. Eine Untersuchung des Toten durch die Rechtsmedizin ergab einen direkten Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Es ist bislang nicht bekannt, ob er unter möglichen Vorerkrankungen gelitten hat.

      Coronavirus: Die Fotos zur Krise:

      Nach einem Hamburger Feuerwehrmann, der nach Ägypten gereist und dort verstorben war, sowie einem vorvergangene Woche in einem Seniorenheim gestorbenen Hamburger, ist dies der dritte Corona-Tote mit Bezug zur Hansestadt.

      Die Gesundheitsbehörde werde den aktuellen Fall aber als ersten Hamburger Corona-Toten an das Robert Koch-Institut melden, sagte der Sprecher. Bei dem gestorbenen Bewohner des Hamburger Seniorenheims sei zwar eine Corona-Infektion festgestellt worden. Doch sei diese wegen umfangreicher Vorerkrankungen des Mannes nicht als eindeutige Todesursache ausgemacht worden.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Coronavirus: So können Sie sich vor einer Ansteckung schützen

      • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
      • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
      • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
      • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten
      • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen

      Schullandheimen im Norden droht Insolvenz

      Die Schullandheime in Norddeutschland sehen sich durch zahlreiche Absagen von Klassenfahrten in ihrer Existenz bedroht. Gerade die gemeinnützigen, oft kleinen Schullandheime treffe die Krise massiv, wie Vertreter der Schullandheimverbände in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Zwei Drittel der rund 70 Häuser drohe angesichts einbrechender Einnahmen die Schließung, wenn keine schnelle Finanzhilfe komme.

      „Trotz drastischer Kostensenkungen, zum Beispiel durch Kündigungen und Kurzarbeit, droht vielen Häusern in wenigen Wochen die Insolvenz“, heißt es in dem Schreiben. Nach der Winterpause zwischen November und März gebe es meist wenig Rücklagen und die Häuser seien dringend auf die Einnahmen der kommenden Wochen angewiesen. Die Schullandheimverbände fordern deshalb ein „koordiniertes und länderübergreifendes Handeln zur Rettung von gemeinnützigen Klassenfahrtenzielen“.

      Die Stornokosten aller Klassen- und Kitagruppenfahrten müssten von Sozial- und Schulbehörden übernommen werden. Zusätzlich müssten die Einrichtungen unter die Rettungsschirme des Bundes und der Bundesländer fallen.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Erster digitaler Girls‘ Day – auch bei Hamburger Verein

      Auch der „Girls‘ Day“ musste dieses Jahr in seiner gängigen Form abgesagt werden. Nun bieten verschiedene Unternehmen digitale Alternativen für den 26. März an (eine Übersicht gibt es auf girls-day.de).

      Mit dabei ist auch der Hamburger moinworld e.V., der sich dafür einsetzt, dass mehr Frauen Zugang zur IT-Branche bekommen. Das ganztägige Programm des Vereins richtet sich an Mädchen ab 10 Jahren, interessierte Eltern und Geschwister. Teilnehmerinnen lernen die Programmiersprachen Scratch und Snap und können zwischen verschiedenen Projekten wählen. Dabei geht es etwa um die Frage: Wie breitet sich das Coronavirus aus und wie kann ich davon eine Simulation entwickeln?

      Der Girls' Day ist ein bundesweiter Berufsorientierungstag für Mädchen ab der 5. Klasse. Er soll vor allem Einblick in technische Unternehmen und Abteilungen, Hochschulen und Forschungszentren möglich machen. Der nächste Aktionstag ist für den 22. April 2021 geplant.

      HHLA will trotz Corona Dividende zahlen

      Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA will seinen Aktionären trotz eines erwarteten Gewinneinbruchs in diesem Jahr eine Dividende zahlen. Die Ausschüttung für 2019 soll im Vergleich zum Vorjahr von 80 auf 70 Cent sinken, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit.

      Damit orientiert sich die Konzernführung an dem ebenfalls gesunkenen Jahresgewinn. Für 2020 erwartet Vorstandschefin Angela Titzrath – wie bereits bekannt – einen starken Ergebnisrückgang. „Wir werden daher mit Umsicht und Besonnenheit konsequent die Maßnahmen umsetzen, die notwendig sind, um die HHLA durch diese herausfordernde Zeit zu steuern.“

      Eine genauere Prognose sei angesichts der unklaren Folgen der Coronavirus-Pandemie nicht verlässlich möglich. Containerumschlag und Transport dürften zumindest zeitweise stark zurückgehen. Im abgelaufenen Jahr steigerte die HHLA ihren Umsatz konzernweit um sieben Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss ging jedoch um acht Prozent auf gut 103 Millionen Euro zurück.

      Star-Köchin Poletto nutzt Corona-Zwangspause für Renovierung

      Die Hamburger Fernsehköchin Cornelia Poletto (48) nutzt die betriebliche Zwangspause für eine Verschönerung ihres Restaurants. „Wir wollen die Zeit jetzt nutzen, um ein bisschen zu renovieren, damit wir strahlend und frisch wiedereröffnen können“, sagte Poletto in Hamburg. Sie habe ihr Restaurant nach den Erfahrungen, die sie in China gemacht habe, von sich aus bereits am 15. März komplett geschlossen.

      Spitzenköchin Cornelia Poletto verschönert ihr Restaurant in der Corona-Pause.
      Spitzenköchin Cornelia Poletto verschönert ihr Restaurant in der Corona-Pause. © picture alliance

      „Mir war klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das auch gesetzlich angeordnet werden würde. Es schadet dem Betrieb natürlich immens – dennoch halte ich die Regelung für sinnvoll und wichtig im Kampf gegen Corona.“ Vor gut einem Monat musste Poletto bereits ihr Restaurant „The Twins“ in Shanghai schließen. Mittlerweile habe es wieder geöffnet, aber es laufe eher schleppend an.

      Derzeit biete sie noch Essen zum Mitnehmen an. „Bei Poletto wird also noch gekocht, wenn auch leider nicht in gewohntem Umfang.“ Mit der gewonnenen Zeit wollen die Spitzenköchin und ihr Team als Einkaufshelfer der Hamburger Arbeiterwohlfahrt (AWO) anderen helfen. „Die Ausbreitung des Coronavirus hat meinen Alltag ziemlich auf links gedreht. Ich versuche, mir meinen Optimismus zu bewahren“, sagte Poletto.

      Beliebte Treffpunkte in Hamburg fast menschenleer:

      Corona: Beliebte Treffpunkte in Hamburg fast menschenleer

      Coronavirus in Hamburg: Polizisten machen am Freitagabend Fotos vor der leeren Großen Freiheit.
      Coronavirus in Hamburg: Polizisten machen am Freitagabend Fotos vor der leeren Großen Freiheit. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Verwaist: Nur ein Kiosk neben der Gaststätte Zum Silbersack hat geöffnet.
      Verwaist: Nur ein Kiosk neben der Gaststätte Zum Silbersack hat geöffnet. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Der Hans-Albers-Platz am Freitagabend: Wo die Menschen sonst feiern, ist wegen der Corona-Krise tote Hose.
      Der Hans-Albers-Platz am Freitagabend: Wo die Menschen sonst feiern, ist wegen der Corona-Krise tote Hose. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Corona-Krise in Hamburg: Die meisten Menschen blieben am Wochenende zu Hause.
      Corona-Krise in Hamburg: Die meisten Menschen blieben am Wochenende zu Hause. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: Der Goldene Handschuh hat zu.
      Coronavirus in Hamburg: Der Goldene Handschuh hat zu. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: So wenig Menschen hat es in der Großen Freiheit auf dem Kiez an einem Freitagabend wohl noch nie gegeben.
      Coronavirus in Hamburg: So wenig Menschen hat es in der Großen Freiheit auf dem Kiez an einem Freitagabend wohl noch nie gegeben. © ‚André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Viel zu kontrollieren hatte die Hamburger Polizei am Freitag nicht.
      Viel zu kontrollieren hatte die Hamburger Polizei am Freitag nicht. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: Vor der Davidwache auf St. Pauli ist am Freitagabend nichts los.
      Coronavirus in Hamburg: Vor der Davidwache auf St. Pauli ist am Freitagabend nichts los. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Corona-Krise: Gähnende Leere vor dem Elbschlosskeller.
      Corona-Krise: Gähnende Leere vor dem Elbschlosskeller. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Wie leergefegt: Am Wochenende war auf dem Kiez nichts los.
      Wie leergefegt: Am Wochenende war auf dem Kiez nichts los. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: Am Freitagabend besuchte kaum jemand den Kiez.
      Coronavirus in Hamburg: Am Freitagabend besuchte kaum jemand den Kiez. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Wegen des Coronavirus' haben alle Bars, Kneipen und Clubs auf dem Kiez geschlossen.
      Wegen des Coronavirus' haben alle Bars, Kneipen und Clubs auf dem Kiez geschlossen. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: Auf der Reeperbahn sind am Freitagabend kaum Menschen anzutreffen.
      Coronavirus in Hamburg: Auf der Reeperbahn sind am Freitagabend kaum Menschen anzutreffen. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: Die Polizei kontrollierte am Wochenende, ob sich die Bürger an die Verordnung halten.
      Coronavirus in Hamburg: Die Polizei kontrollierte am Wochenende, ob sich die Bürger an die Verordnung halten. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      Coronavirus in Hamburg: Kaum ein Mensch hat sich am Freitagabend in die Große Freiheit verirrt.
      Coronavirus in Hamburg: Kaum ein Mensch hat sich am Freitagabend in die Große Freiheit verirrt. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
      1/15

      Corona: Polizeipräsident rechnet mit Katastrophenfall

      Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer rechnet mit dem Katastrophenfall in der Hansestadt. „Davon muss man ausgehen“, sagte er dem „Spiegel“. Er glaube aber, „dass das kein großer Unterschied mehr wäre zum jetzigen Zustand. Es wäre keine neue Herausforderung für die Polizei“.

      Mangels zu begleitender Versammlungen, Demonstrationen oder Sportveranstaltungen stünden zahlreiche Kräfte der Bereitschaftspolizei zur Verfügung, die überwachen, dass die Corona-Regeln eingehalten werden, sagte Meyer. So seien am Montag zusätzlich zum regulären Streifendienst etwa 600 Beamte aus mehreren Hundertschaften im Einsatz gewesen.

      Innerhalb von zehn Tagen wurden rund 650 Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt. Im Schnitt gebe es pro Tag 800 Überprüfungen. „Wir agieren mit Augenmaß“, sagte Meyer auch im Abendblatt-Interview. Bei der Mutter auf dem Spielplatz reiche vielleicht eine Ermahnung. „Das Verhalten eines Ladenbesitzers aber, der bewusst oder wiederholt die Vorschriften ignoriert, wird als Straftat geahndet.“ Die große Mehrheit der Hamburger sei vernünftig.

      Bei der Polizei selbst seien bislang zwölf Mitarbeiter am neuartigen Coronavirus erkrankt, sagte Meyer. Etwa 270 Mitarbeiter hätten sich in Quarantäne befunden, weil sie in Risikogebieten gewesen waren. Das seien bei 11 000 Beschäftigten zwar nur wenige Betroffene. „Zugleich ist davon auszugehen, dass die große Welle noch kommt.“

      Innensenator Grote: Wir sehen neue Corona-Kriminalität

      weitere Videos

        Hamburg will Haltung zu Abi-Prüfungen überdenken

        Angesichts der geplanten Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein wegen der Corona-Pandemie will Hamburg seine Haltung in dieser Frage neu überdenken.

        Durch die überraschende Ankündigung sei eine neue Lage entstanden, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag. „Alleingänge sind in dieser wichtigen Frage nicht vernünftig. Deshalb werden wir jetzt zusammen mit den anderen Ländern prüfen, welche Auswirkungen die Entscheidung in Schleswig-Holstein auf das Abitur in allen anderen Ländern und in Hamburg haben wird.“

        Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte sich zuvor wegen der Corona-Pandemie für eine Absage der Abiturprüfungen und aller anderen Abschlussprüfungen ausgesprochen. Sie will dem Landes-Kabinett für die Beratungen an diesem Mittwoch einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen.

        UKE-Virologin: "Können Corona-Ausbreitung nicht verhindern"

        UKE-Virologin: "Können Corona-Ausbreitung nicht verhindern"

        weitere Videos

          Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

          • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
          • SARS-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
          • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst

          Lesen Sie hier alles zum Coronavirus in Hamburg und dem Norden im Newsblog vom Dienstag.