Hamburg. Eine Redakteurin des Abendblatts lebt in einem Haushalt mit einem positiv getesteten Sohn. Weiteres Familienmitglied mit Symptomen.

„Wir haben nichts falsch gemacht“, schreibt mir eine Leserin, die mit ihrer Familie in Tirol im Skiurlaub war. Sie leben nun alle in freiwilliger Quarantäne, noch ist niemand bei ihnen krank geworden. Als sie in Hamburg losgefahren sind, habe es in dem Skigebiet keinen einzigen Fall einer Corona-Infektion gegeben.

Dass die Zahlen in Hamburg nun so in die Höhe schnellen, liegt aber trotzdem daran, dass sich viele im Urlaub infiziert haben. Und hoffentlich sind ganz viele von ihnen danach in die freiwillige häusliche Isolation gegangen – so wie meine Familie. Wir sind zwar durch einen positiv getesteten Fall Teil der schockierenden Hamburger Corona-Statistik, aber weiterverbreitet haben wir es hier nicht – weil wir seit sechs Tagen das Haus nicht mehr verlassen haben.

Erneuter Test auf Corona

Und daraus wird auch so schnell nichts. Denn obwohl wir anderen drei Familienmitglieder Mitte der Woche negativ getestet wurden, zeigt nun doch ein weiterer die typischen Symptome – trockener Husten, steigendes Fieber, Gliederschmerzen. Innerhalb der kommenden 48 Stunden werde ein Arzt vorbeikommen und erneut testen, hieß es heute beim Arztruf 116 117, bei dem man nun leichter durchkommt als in den ersten Tagen der Woche.

Vielleicht melden sich da jetzt endlich nur noch Menschen, die den begründeten Verdacht haben, sie seien infiziert und nicht all die anderen, die einfach mal eine Frage zu Corona haben. Möglicherweise hat der Appell der Kassenärztlichen Vereinigung gewirkt.

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    Laut Gesundheitsamt beginnt die vierzehntägige angeordnete Quarantäne mit dem Zeitpunkt eines positiven Befundes. Unsere Isolation startete also am Mittwoch erneut. Ist das nächste Familienmitglied positiv, beginnt alles von vorn. Und wenn wir irgendwann wieder rausdürfen, helfen wir gern allen, die derzeit uns liebevoll mit Essen versorgen.

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