Hamburg. Entscheidung über Ausgangssperre am Sonntag. Lindenberg ruft zur Solidarität auf. Zahl der Fälle steigt rapide. Der Newsblog.

Das Coronavirus hat Hamburg und den Norden weiter fest im Griff. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschließen Behörden und Unternehmen immer weitere Einschränkungen. Am Nachmittag verkündete Bürgermeister Peter Tschentscher neue, verschärfte Regeln und kündigte an, dass am Sonntag über etwaige Ausgangssperren entschieden würde. Touristen müssen die Nordsee-Inseln wie Juist und Norderney früher als zunächst geplant verlassen, die Polizei warnt eindringlich vor "Corona-Partys".

Besonders perfide: Betrüger nutzen die derzeitige Ausnahme-Situation aus, um insbesondere ältere Menschen um Wertgegenstände und ihr Erspartes zu bringen. Der Polizei werden immer mehr Fälle bekannt.. In Schleswig-Holstein gibt es zwei Drive-in-Teststationen. In Hamburg gibt es eine solche Teststation nur für Polizisten und Feuerwehrleute.

Corona-Krise: Der Newsblog für Hamburg und den Norden:

Verstöße gegen Allgemeinverfügung werden geahndet – aber nicht sofort

Die Hamburger Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es einige Zeit dauern kann, bis die eingeleiteten Strafverfahren wegen Verstößen gegen die Allgemeinverfügung in tatsächlichen Strafen münden. "Priorität haben für uns in der derzeitigen Situation die Haftsachen", sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach auf Anfrage. Es sei bislang hierbei gewährleistet, dass die gesetzlichen Fristen eingehalten werden und etwa mutmaßliche Straftäter nicht aus formellen Gründen in die Freiheit entlassen werden müssen.

Auch bei der Staatsanwaltschaft gilt die Maßgabe, möglichst im Home Office zu arbeiten. Papierakten seien aber noch sehr weit verbreitet - deshalb müssten Staatsanwältinnen und Staatsanwälte dennoch immer wieder in die Büros fahren. "Persönliche Absprachen vor Ort finden jedoch nicht mehr wie üblich statt und die Zahl der Mitarbeiter vor Ort ist deutlich reduziert", sagte Frombach.

Saša Stanišić mahnt: "Stay the fuck home"

Der vielfach prämierte Hamburger Autor Saša Stanišić findet in der Corona-Krise deutliche Worte. Im Interview mit dem Abendblatt mahnt er die Bürger der Stadt: "Stay the fuck home."

Hamburg applaudiert den Helfern in der Krise

Jeden Tag ein bisschen lauter: Um 21 Uhr standen auch am Freitag wieder Hamburger an ihren Fenstern und auf ihren Balkonen, um den Helfern in der Krise zu applaudieren – allen voran den Pflegern und Ärzten, aber auch allen anderen, die keine Möglichkeit haben, im Homeoffice die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. In Ottensen, Hoheluft, Eimsbüttel und anderswo war der Applaus deutlich zu hören.

Udo Lindenberg zur Corona-Krise: "Durchhängen is nich"

Panikrocker Udo Lindenberg (73) will den Menschen in der Corona-Krise Mut machen. „Weil hinter all den schwarzen Wolken wieder gute Zeiten warten“, schrieb der Kultsänger am Freitag auf Facebook. „Durchhängen is nich.“ Wichtig sei in diesen schwierigen Zeiten zusammenzuhalten. „Ein Clan, ein Blut. Wie in einer grossen Family, unsre Panikfamily.“ Nun müssten alle „zuhause bleiben, wenn es geht, volle Solidarität.“ Denn desto schneller sei alles vorbei und man könne das Leben wieder feiern. „Auf dass wir unser System neu durchchecken, (...) dass wir endlich die Menschen wertschätzen und anständig bezahlen, die den Laden am Laufen halten!! Ohne euch geht gar nix.“

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Auch UKSH setzt auf Ebola-Medikament im Kampf gegen Corona

Das ursprünglich zur Bekämpfung von Ebola entwickelte Medikament Remdesivir, auf das auch die UKE-Infektiologin Prof. Marylyn Addo Hoffnungen im Kampf gegen Corona setzt, wird am UKSH ebenfalls auf seine Wirksamkeit bei Covid-19-Erkrankungen untersucht. Die Uniklinik teilte am Freitag mit, dass sie ein Studienzentrum eröffne, um Remdesivir weiter zu erforschen.

Landkreis Lüneburg verhängt Quarantäne über weitere Schule

Nachdem bereits ein komplettes Lüneburger Gymnasium mit mehr als 1000 Schülern in Quarantäne geschickt wurde, hat der Landkreis Lüneburg erneut eine Quarantäne über eine Schule verhängt: Eine Lehrkraft der Oberschule am Schiffshebewerk hat sich mit Sars-CoV-2 infiziert, deswegen müssen nun die 600 Schüler und 50 Lehrkräfte zuhause bleiben – wenn keine Symptome auftreten, bis zum 27. März..

Der Landkreis Lüneburg erläutert, weshalb die weitreichende Anordnung notwendig ist: „Wie vor knapp einer Woche beim Gymnasium Johanneum handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, mit der wir die Ausbreitung des Virus verzögern wollen“, so Yvonne Hobro, Leiterin des Fachbereichs Soziales.

Kleingärtner appellieren: Schrebergärten nicht schließen

Hamburgs Kleingärtner sind in Sorge, dass sie im Falle einer Ausgangssperre womöglich nicht mehr in ihre Gärten gelangen. Dirk Sielmann, Chef des Hamburger Landesbundes der Gartenfreunde (LGH), in dem mehr als 35.000 Kleingärtner organisiert sind: „Ich mache mich dafür stark, dass die Gärten auch während einer Ausgangssperre offen bleiben.“

Um ein Ansteckungsrisiko zu minimieren, gelte es, einige Punkte zu beachten „Alle Gartenbesitzer und ihre Familienmitglieder und Personen, mit denen sie zusammen in einem Haushalt leben, können in ihren Garten gehen und sollten dies auch im Falle einer Ausgehsperre weiterhin tun dürfen.“ Besuch zu empfangen oder Feiern zu organisieren, sei natürlich verboten. Die Vereinshäuser der 311 Kleingartenvereine in Hamburg sind bereits seit Anfang März geschlossen.

Polizei Schleswig-Holstein warnt "Corona-Partys"

Da für das Wochenende zum Teil frühlingshaftes Wetter angekündigt ist, richtet sich die Polizei Schleswig-Holstein auf mehr Einsätze zur Auflösung von Menschengruppen ein: "Sollte es zu Gruppenbildungen kommen, wird die Polizei im Rahmen der Allgemeinverfügung nach dem Infektionsschutzgesetz dafür sorgen, dass sich diese auflösen, da die Ansteckungsgefahr aus Gruppen heraus am größten ist. Bitte achten Sie unbedingt auch draußen auf den notwendigen Sicherheitsabstand zu anderen Personen."

Jugendliche und junge Erwachsene, die sich zu sogenannten "Corona-Partys" verabreden, warnen die Beamten im Speziellen: "Derartige Veranstaltungen sind nicht tolerierbar und gefährden die Teilnehmer und deren Angehörige. Wenn es zu derartigen Veranstaltungen kommen sollte, wird die Polizei frühzeitig einschreiten, Gefährderansprachen durchführen und Ansammlungen von Personengruppen unterbinden."

Ähnlich wie in Hamburg sind auch im nördlichsten Bundesland Personenansammlungen mit mehr als fünf Teilnehmern verboten. In Hamburg gilt eine Grenze von sechs Menschen.

Herzzerreißend: Facebook-Aufruf eines Bäckers

Nicht nur der Einzelhandel bangt um seine Existenz, auch viele Bäcker können ohne den täglichen Umsatz nicht lange überleben. Ein Hannoveraner Bäcker berichtet am Freitag in einem emotionalen Video auf Facebook von seiner wirtschaftlichen Lage und motiviert zum Einkauf bei sich und der Konkurrenz.

„Bitte gehen Sie zu Ihrem Bäcker. Egal ob er Göing, Raute oder Rebeschke heißt, es ist völlig egal“, so Gerhard Bosselmann von der gleichnamigen Bäckerei. Kunden könnten damit die Zeit bis zur Auszahlung von Staatshilfen überbrücken.

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In dem bereits nach vier Stunden mehr als 12.000-mal geteilten Video bedankt sich der Hannoveraner mit Tränen in den Augen bei seiner Belegschaft, die „an der Front in den Läden steht“. Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen verspricht er außerdem kostenfreie Verpflegung mit Backwaren in haushaltsüblichen Mengen.

Niedersachsen bietet Notbetreuung auch während der Ferien an

Die Notbetreuung von Schülern und Kita-Kindern während der Corona-Schließungen aller Schulen und Kindertagesstätten wird in Niedersachsen auch während der am 30. März beginnenden Osterferien fortgeführt. Darauf weist das niedersächsische Kultusministerium hin.

Hamburger Großmarkt beruhigt: keine Engpässe

Der Hamburger Großmarkt weist darauf hin, dass es bisher keinen bekannten Fall der Übertragung des neuartigen Coronavirus durch Lebensmittel gegeben hat. Das Bundesernährungsministerium halte importierte Waren darüber hinaus als Infektionsquelle für unwahrscheinlich. Der Großmarkt habe weiterhin regulär geöffnet und es gebe keine Engpässe. Durch die teils hohen Wartezeiten an den Grenzen und die sich verändernden Logistikketten käme es aber zu gestiegenen Preisen bei einigen Obst- und Gemüsesorten.

Trotz höchster Infektionsrate – Hamburg wird kein Risikogebiet

Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Lothar Wieler, hat erneut auf die in Hamburg im Bundesvergleich besonders hohe Zahl von bekannten Corona-Infektionen hingewiesen. In Deutschland gebe es im Durchschnitt derzeit 17 Fälle pro 100.000 Einwohner. In Hamburg seien es 32, in Thüringen dagegen nur sieben. Die Infektionsrate variiere stark, daran müsse man sich bei der Wahl der Gegenmaßnahmen orientieren, sagte der RKI-Chef bei der täglichen Pressekonferenz.

Hamburg hat demnach die derzeit höchste Infektionsrate unter den Bundesländern – sie liegt auch deutlich höher als die der anderen Stadtstaaten Berlin (20 Fälle pro 100.000) und Bremen (10). Ein Zusammenhang der vergleichsweise hohen Infektionsrate mit den gerade zu Ende gegangenen "Skiferien" Hamburgs, die es in dieser Form in keinem anderen Bundesland gibt, liegt nahe.

Gerüchte, dass Hamburg wegen der hohen Infektionsdichte zu einem Risikogebiet deklariert werden könnte, wurden allerdings zunächst nicht bestätigt. Nach Abendblatt-Informationen geht man im RKI eher davon aus, dass eine Deklaration von Risikogebieten schon bald sinnlos werden wird – weil das Virus mittlerweile sowieso längst überall ist.

Zwölf-Stunden-Tage und Sonntagsarbeit erlaubt

Der Senat lockert in Anbetracht der Corona-Krise das Arbeitszeitgesetz und definiert Ausnahmen vom Sonntagsarbeits-Verbot.

Die zulässige Arbeitszeit pro Tag wird in folgenden Berufsgruppen auf zwölf Stunden verlängert:

  • Not- und Rettungsdienste sowie Werksfeuerwehren
  • Angestellte in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Personen
  • Berufe, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dienen oder für die Funktionsfähigkeit von Gerichten und Behörden sorgen
  • Angestellte im Bewachungsgewerbe und bei der Bewachung von Betriebsanlagen und solche zum Zwecke der Verteidigung
  • Angestellte von Verkehrs-, Energie- und Wasserversorgungsbetrieben und Entsorgungsbetrieben
  • Angestellte in Landwirtschaft, Tierhaltung sowie in Einrichtungen zur Behandlung und Pflege von Tieren
  • Journalisten der Bereiche Print, Digital, Radio und Fernsehen
  • IT-Spezialisten, die für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Datennetzen und Rechnersystemen zuständig sind

Abweichend vom Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen erlaubt die Stadt Hamburg während der Corona-Krise folgende Ausnahmen: Wer waren des " täglichen bzw. periodischen Bedarfs (z. B. Hygieneartikel, Lebensmittel)", "Medizinprodukte, Medikamente und andere apothekenübliche Artikel" oder "Produkte, die zur Eingrenzung, Bekämpfung und Bewältigung des Infektionsgeschehens durch Coronavirus (SARS-CoV-2) eingesetzt werden" produziert, verpackt, ausliefert oder einräumt, darf bis vorerst 30. April auch an Sonn- oder Feiertagen arbeiten. Das Gleiche gilt für die "medizinische Behandlung und Versorgung von Patientinnen und Patienten einschließlich Assistenz- und Hilfstätigkeiten".

UKE und Fegebank rufen Medizinstudenten zur Hilfe auf

Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) bekommt nun Unterstützung durch weitere Medizinstudenten. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät des UKE, haben am Freitag Studierende der Medizin zur Mithilfe bei der Krankenversorgung am UKE aufgerufen. Die Studierenden sollen vornehmlich zur Unterstützung des Pflegedienstes in der Patientenversorgung eingesetzt werden. Interessierte können sich ab sofort online im Pflegepool unter www.jukebox-pflege.de/dpp-mzp melden. Es handelt sich um bezahlte Tätigkeiten auf Grundlage eines Hilfskraftvertrags. Darüber hinaus können sich Medizinstudierende weiterhin in allen in Frage kommenden Bereichen um Famulaturen (medizinische Praktika) bewerben. Über den Einsatz wird individuell in der jeweiligen Klinik/Abteilung entschieden.

Am UKE sind nach Angaben von Klinik-Sprecherin Saskia Lemm regelhaft rund 300 Medizinstudierende im Einsatz. Weitere für die Unterstützung in der Patientenversorgung einzusetzen, sei eine Option. Denn auch am UKE sind ihren Angaben zufolge sechs Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, 193 seien in Quarantäne. Das UKE versorgt derzeit fünf Patienten mit Covid-19 auf der Intensivstation und 13 Patienten auf der Infektiologischen Station.

Personalrat der Polizei kritisiert Innensenator

Wegen einer angeblichen Weigerung, die Personaldecke der Polizei während der Corona-Krise auszudünnen, übt der Personalrat der Hamburger Polizei harsche Kritik an Innensenator Andy Grote (SPD).

Zwangsräumungen und Stromsperren werden ausgesetzt

Wie die Umweltbehörde mitteilt, werden auch bei Zahlungsverzug derzeit die Hausanschlüsse für Strom, Gas oder Wasser nicht abgestellt. Die Justizbehörde teilte darüber hinaus mit, dass auch Zwangsräumungen durch Gerichtsvollzieher – außer in begründeten Einzelfällen wie Gewaltschutzmaßnahmen – vorerst nicht vollstreckt würden. Die Termine würden zu "einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt nachgeholt".

Das Wohnungsunternehmen Akelius, das in Hamburg mehrere tausend Wohnungen betreibt, teilte – ähnlich wie zuvor die SAGA – mit, dass Zwangsräumungen und Mieterhöhungen vorerst ausgesetzt würden.

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Hamburg schließt alle Restaurants der Stadt

Bürgermeister Peter Tschentscher gibt im Kaisersaal des Hamburger Rathauses Auskunft über die Coronavirus-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Hansestadt.
Peter Tschentscher © Roland Magunia

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus ergreift die Stadt Hamburg weitere Maßnahmen. So müssen alle Restaurant nun gänzlich schließen. Zuvor war eine Öffnung bis 18 Uhr möglich. Ein Außer-Haus-Verkauf ist laut Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) allerdings weiterhin möglich. Ähnliche Regelungen hatten auch Bremen und Niedersachsen erlassen. Verschärft wird die Allgemeinverfügung auch an anderer Stelle: So sind Versammlungen von nur noch maximal sechs Menschen erlaubt. Ausnahmen gelten für Familien und Gruppen von Berufstätigen.

Am Sonntag möchte der Senat Bilanz ziehen und prüfen, ob mit den Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielt wurde. Laut Tschentscher wird dann auch über Ausgangssperren beraten.

UKE richtet Besuchsverbot ein

Wegen der immer weiter steigen Zahl von Infizierten in Hamburg hat das Universitätsklinikum Eppendorf ein Besuchsverbot verhängt. "Nur in absoluten Ausnahmefällen, beispielsweise im Kinder-UKE oder im Palliativbereich sind Besuche nach Absprache mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich", erklärt eine UKE-Sprecherin. Das Besuchsverbot gilt seit dem 19. März bis auf Weiteres. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes stehen an den Eingängen zum UKE-Gelände und überprüfen die Zugänge.

Besitzer von Zweitwohnungen sollen Schleswig-Holstein verlassen

Die Landesregierung hat Besitzer von Zweitwohnungen in Schleswig-Holstein zur Abreise aufgefordert. Zudem verbiete sich angesichts der Corona-Pandemie eine Anreise zu einer Zweitwohnung in den Norden, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag. Ziel aller Maßnahmen müsse es sein, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.

Jede Nutzung einer Zweitwohnung im Norden unterlaufe die derzeitigen Anstrengungen der Regierung, das Reiseaufkommen drastisch zu verringern und die Gesundheitssysteme in den Tourismusregionen bestmöglich zu entlasten, sagte Günther. Von der Nutzung der Zweitwohnungen sei im Moment dringend abzuraten. Am meisten betroffen sind nach Angaben der Landesregierung die Kreise Nordfriesland und Ostholstein.

Polizei bereitet sich auf Räumung der Insel Norderney vor

Zusätzliche Polizeibeamte sollen die Inselpolizei auf Norderney bei der Räumung von Touristen unterstützen. Eine Allgemeinverfügung des Landkreises Aurich schreibt vor, dass Gäste wegen der Corona-Krise bis Sonntag abreisen müssen. „Wir haben derzeit deutliche Hinweise darauf, dass sich einige Besucher nicht an diese Verfügung halten wollen, beziehungsweise dass einige Vermieter sich darüber hinwegsetzen könnten“, teilte eine Polizeisprecherin am Freitag mit. Ab Montag sollen in Mietobjekten und auf Campingplätzen Kontrollen durchgeführt werden. Sowohl Vermieter als auch Touristen könnten sich dann strafbar machen, wenn sie dort verblieben oder Unberechtigte beherbergten, so die Sprecherin.

Bis zu 2000 Urlaubsgäste hielten sich nach Angaben des Bürgermeisters, Frank Ulrichs (parteilos), am Freitag noch auf Norderney auf.

Niedersachsen weitet Notbetreuung für Kinder aus

Niedersachsen weitet die Notbetreuung für Kinder von Berufstätigen in der Daseinsvorsorge aus, damit gerade im Klinikbereich alle Kräfte zum Kampf gegen die Corona-Epidemie bereitstehen. Die Notbetreuung an den Schulen soll daher auch über die Osterferien offen bleiben, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Freitag in Hannover. Außerdem sollen Kinder künftig die Betreuung auch dann nutzen können, wenn lediglich ein Elternteil in der Daseinsvorsorge arbeitet. Bislang musste dies bei beiden Elternteilen der Fall sein. Bislang laufe die Notbetreuung gut.

Die Notbetreuungen sind ausschließlich für Kinder von Eltern gedacht, die in Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge arbeiten, wie etwa in der Pflege, bei der Polizei oder Feuerwehr.

Polizeiwachen in Schleswig-Holstein geschlossen

Wegen des Coronavirus müssen die Polizeiwachen in Ammersbek, Großhansdorf und Aumühle vorübergehend für die Bevölkerung geschlossen werden. Die Einsatzbereitschaft der Polizei sei davon nicht beeinträchtigt, hieß es aus der Polizeidirektion Ratzeburg. Die Polizeireviere in Ahrensburg (Tel. 04102/809-0) und Reinbek (Tel. 040/727707-0) seien 24 Stunden am Tag geöffnet. Um vorherige telefonische Kontaktaufnahme wird gebeten.

Luxushotel schließt bis Ende April

Das Hotel The Fontenay an der Alster schließt ab Freitag für mehr als einen Monat. "Die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden Aller haben stets oberste Priorität bei unserem Handeln. Angesichts der weltweiten dynamischen Ausbreitung des Coronavirus und der behördlichen Anordnungen, die zu massiven Einschränkungen im Hotelbetrieb führen, werden wir das The Fontenay vom 20. März voraussichtlich bis zum 30. April 2020 schließen müssen", heißt es auf der Internetseite des Hotels.

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Handelskammer-Plenum soll nun doch Anfang April tagen

Nun soll die konstituierende Sitzung des Handelskammer-Plenums doch Anfang April stattfinden. Am Donnerstag hatte das amtierende Präsidium noch mitgeteilt, wegen Infektionsgefahr die erste Sitzung nach der Wahl abzusagen. Jetzt haben sich aber mehr als ein Dutzend Plenarier zusammengetan und beantragt, dass die Sitzung doch abgehalten werden soll.

Vor allem die Wahlsieger des Bündnisses „Starke Wirtschaft Hamburg“ wollen nicht, dass das aktuell noch von den früheren Rebellen geleitete Präsidium die Interessen der Hamburger Wirtschaft länger als nötig vertritt. Nun soll es am 3. April zur ersten Sitzung nach der Wahl kommen. Das Ziel: Einen neuen Präses inklusive Präsidium zu wählen.

Schleswig-Holstein will generelle Ausgangssperren vermeiden

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat eine strikte Einhaltung der Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus angemahnt. „Unser Ziel ist es, auf generelle Ausgangssperren, die im Moment diskutiert werden, zu verzichten“, sagte Günther am Freitag in Kiel. „Aber das können wir nur, wenn sich alle auch an diese Regeln halten.“ Er wolle eine Ausgangssperre vermeiden, „weil es mir auch darum geht, dass die Menschen natürlich an die frische Luft gehen“.

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Günther dankte allen, die sich an die Einschränkungen hielten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. „Aber mein Appell gilt jetzt auch all denjenigen, die glauben, dass sie sich an diese Regeln nicht halten müssen. All das funktioniert nur, wenn wir alle miteinander solidarisch sind und nicht nur ein großer Teil.“

Es gebe keine lange Testphase, „sondern es muss jetzt funktionieren“, sagte Günther. Als „Schwachsinn“ bezeichnete er es, Corona-Partys zu feiern. „All diejenigen, die im Moment noch glauben, dass es gut ist, sich in großen Gruppen zu treffen – auch das bitte unterlassen, dann funktioniert es eben nicht, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.“

Zahl der Infizierten steigt in Hamburg auf 664

Dramatischer Anstieg bei der Zahl der Infizierten in Hamburg: Seit Donnerstag ist bei weiteren 158 Hamburgern das Coronavirus nachgewiesen worden. Damit ist die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen um 31 Prozent auf nunmehr 664 Menschen gestiegen.

Laut Gesundheitsbehörde ist der weiterhin deutliche Anstieg der Fallzahlen nach wie vor in einem hohen Anteil durch Urlaubsrückkehrer verursacht. "Bei vielen traten Erkrankungssymptome erst mit zeitlicher Verzögerung auf, so dass sie erst mit einigem Abstand zum eigentlichen Ferienende getestet wurden", heißt es von der Behörde. In den kommenden Tagen rechnen die Behörden bundesweit mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Infektionszahlen.

Derzeit befinden sich 26 Hamburger wegen einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon liegen sechs Personen auf einer Intensivstation.

Polizei rechnet mit Ausgangssperre in Hamburg

Um die Ausbreitung des Coronavirus' weiter einzudämmen, werden Ausgangssperren wie in anderen Ländern Europas auch in Deutschland immer wahrscheinlicher. Nach Abendblatt-Informationen wird in Kreisen von Polizei und Justiz davon ausgegangen, dass ab der kommenden Woche auch in Hamburg eine Ausgangssperre gelten wird. In der "Besonderen Aufbauorganisation" (BAO) der Polizei, die im Präsidium die polizeilichen Maßnahmen gegen die Epidemie koordiniert, werden für diesen Fall bereits Überlegungen angestellt. Sollte förmlich der Katastrophenfall ausgerufen werden, könnte die Gesamtführung der städtischen Bemühungen von der Gesundheits- auf die Innenbehörde übergehen. ​

Noch sei der Schritt nicht auf länderübergreifender Ebene angekündigt worden. Ein entsprechender Beschluss werde aber nach Erwartung mehrerer leitender Beamter möglicherweise bereits am Sonnabend und spätestens in einer gemeinsamen Runde von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder fallen.

Restaurants in Bremen und Niedersachsen schließen – nur noch Lieferservice

Bremen und Niedersachsen folgen dem Beispiel andere Bundesländer und untersagen wegen der Corona-Krise von Sonnabend den Besuch von Gaststätten. Das kündigte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Freitag bei einer Pressekonferenz an. Dies bedeute nicht, dass die Betriebe schließen müssten. „Es gibt nur keine Möglichkeit mehr, in den Lokalen zu speisen.“ Bislang war dies noch bis 18 Uhr möglich. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betonte, dass der Außer-Haus-Verkauf von Speisen weiter möglich bliebe. Kunden könnten weiterhin im Lieblingsrestaurant anrufen und Speisen bestellen. Die Betriebe müssten dies nur organisieren.

Zurückhaltend äußerte sich Mäurer zu einem Vorstoß Bayerns für weitgehende Ausgangsbeschränkungen. Er halte es für notwendig, dass derartige Entscheidungen im Konzert alle Länder organisiert würden und nicht ein einzelnes Land vorangehe. Auch Weil betonte, eine Ausgangssperre sei in Niedersachsen weiterhin nicht geplant, es gebe bereits weitreichende Ausgangsbeschränkungen.

Lange Wartezeiten beim Lieferservice von Rewe

Von wegen Rewe liefert. Wer sich in Hamburg aktuell bei dem Lebensmittelhändler Waren nach Hause bestellen will, muss mit langen Wartezeiten rechnen. Bei Testeinkäufen des Abendblatts über das Online-Portal gab es bis 1. April keine freien Liefertermine mehr, egal ob in Ottensen, Niendorf, Sasel oder auch in Kiel. Weitere Termine sind auf der Internetseite derzeit nicht vorgesehen.

Zudem behält sich Rewe vor, fehlende Artikel durch ähnliche Produkte zu ersetzen. "Die hohe Nachfrage kann vereinzelt Wartezeiten von bis zu zwei Wochen mit sich bringen. Die Wartezeiten sind abhängig vom jeweiligen Liefergebiet und nicht der Regelfall“, erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem Abendblatt. Zu konkreten Fälle nahm sie nicht Stellung. Sie betonte aber, dass Rewe über eine funktionierende Infrastruktur mit einer gesicherten Warenversorgung verfüge.

In allen Rewe-Supermärkten sowie in Penny-Filialen werden im Kassenbereich derzeit sukzessive durchsichtige Schutzscheiben als Präventivmaßnahme für die Mitarbeiter installiert. Aufkleber auf dem Boden weisen auf den einzuhaltenden Mindestabstand hin.

Hamburger Kliniken behandeln auch Patienten aus anderen Bundesländern

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat sich klar dagegen ausgesprochen, dass Bundesländer im Zuge der Corona-Krise nur noch "einheimische" Patienten behandeln. "Unser solidarisches, medizinisches Hilfssystem macht nicht an Ländergrenzen Halt", sagte ein Sprecher der Behörde dem Abendblatt.

Auslöser der Gerüchte war die Verfügung der schleswig-holsteinischen Landesregierung, die allen Touristen – also überwiegend Bürger anderer Bundesländer – untersagt hatte, die Küsten- und Ferienregionen zu besuchen und das auch damit begründet hatte, dass die Intensivbeten im Land nur für die Einheimischen ausreichten.

Hamburg handele nicht nach diesem Prinzip und er könne sich auch nicht vorstellen, dass benachbarte Länder wie Schleswig-Holstein oder Niedersachsen so agieren werden, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde und stellte klar: "Wir erwarten Solidarität und wir gewähren sie auch anderen." Rund 30 Prozent der Patienten in Hamburger Krankenhäusern kämen aus dem Umland - und sie könnten die Kliniken in der Hansestadt auch weiterhin nutzen.

Jugendliche verabreden sich in sozialen Netzwerken zu Corona-Partys

Jugendliche sollen in Rellingen und anderen Orten im Kreis Pinneberg in der Nacht zum Donnerstag sogenannte Corona-Partys unter freiem Himmel veranstaltet haben. „Das ist etwas, was ich absolut verwerflich finde“, sagte Rellingens Bürgermeister Marc Trampe am Freitag. Im Ortskern der Gemeinde hätten am Mittwochabend fünf bis zehn Jugendliche Passanten mehrfach mit Umarmungen provoziert und auch Sperrschilder abgerissen.

Die Gemeinde Rellingen gehe gegen ähnliches Verhalten am Wochenende mit verstärkten Kontrollen vor, sagte Trampe. Dazu würden neben Mitarbeitern des Ordnungsamts auch externe Kräfte eingesetzt. Der Pinneberger Landrat Oliver Stolz forderte Solidarität bei der Einhaltung von Auflagen im Zuge der Corona-Krise. Sowohl Ministerpräsident Daniel Günther als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) mahnten deutlich eine Reduzierung der sozialen Kontakte an, um die Ansteckungsrisiken zu minimieren. „Offensichtlich will das nicht jeder verstehen.“

Nach Angaben der Kreisverwaltung gab es in der Nacht zum Donnerstag nicht nur im Rellinger Ortskern, sondern auch an mehreren Stellen im Kreis sogenannte Corona-Partys. „Umsichtiges Verhalten erwarte ich auch von Jugendlichen, die wir sonst gerne in den Städten sehen, die aber momentan lieber zu Hause bleiben sollten“, sagte Stolz.

Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit, insbesondere bei vorheriger Verabredung in sozialen Netzwerken, müssten als öffentliche Veranstaltungen angesehen werden und seien deshalb derzeit verboten. „Dagegen werden wir mit der nötigen Konsequenz ordnungsrechtlich vorgehen und ich bin froh das wir hier Seite an Seite mit unseren örtlichen Polizeidienststellen stehen.“

Infektionsrate ist in Hamburg am höchsten

Deutschlandweit besteht in Hamburg das größte Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Laut Robert-Koch-Institut ist die Infektionsrate in der Hansestadt am höchsten. Von 100.000 Einwohnern seien derzeit 32 Hamburger infiziert. Die geringste Rate weist Thüringen auf. Dort kommen auf 100.000 Einwohner sieben Menschen, bei denen die Krankheit Covid-19 nachgewiesen wurde. Im Bundesdurchschnitt liegt die Infektionsrate bei 17. In absoluten Zahlen hat das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 3497 Corona-Fällen die meisten infizierten Bürger. Die Infektionsrate liegt dort bei 20.

Infektion je 100.000 Einwohner nach Bundesländern:

  1. Hamburg: 32
  2. Baden-Württemberg: 25
  3. Berlin: 20
  4. Nordrhein-Westfalen: 20
  5. Rheinland-Pfalz: 20
  6. Bayern: 18
  7. Bremen: 18
  8. Saarland: 15
  9. Hessen: 13
  10. Niedersachsen:10
  11. Sachsen: 10
  12. Schleswig-Holstein: 9
  13. Brandenburg: 8
  14. Mecklenburg-Vorpommern: 8
  15. Sachsen-Anhalt: 8
  16. Thüringen: 7

(Stand 20.März, Quelle RKI)

Wochenmärkte erleben in Zeiten von Corona ein Umsatzplus

Der Isemarkt in Hamburg am Freitagmorgen.
Der Isemarkt in Hamburg am Freitagmorgen. © Axel Heimken/dpa

Einkaufen unter freiem Himmel, statt in geschlossenen Räumen: Wochenmärkte in Schleswig-Holstein sind derzeit durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus im Aufwind. Aktuell kämen mehr Menschen zum Einkaufen auf den Wochenmarkt, beobachtete der Vorsitzende des Landesverbandes der Marktbeschicker, Stefan Wegener. Die Steigerungsraten befänden sich zum Teil im zweistelligen Bereich. Offensichtlich schätzen die Menschen den Einkauf an der frischen Luft ohne Einkaufswagen und nähere Berührungen.

Hochbahn erklärt, warum U-Bahnen und Busse nicht desinfiziert werden

Die Hochbahn verzichtet darauf, regelmäßig die Haltestangen und -griffe in U-Bahnen und Bussen zu desinfizieren. "Nach aktuellem Kenntnisstand wird das Coronavirus primär per Tröpfcheninfektion übertragen, das heißt von Mensch zu Mensch beispielsweise über das Anhusten oder Anniesen", heißt es von der Hochbahn. Die Schmierinfektion spiele zwar eine denkbare, aber nachgeordnete Rolle. Zwar könne auch der Erreger über Oberflächen übertragen werden. Doch ein regelmäßiges Desinfizieren würde nicht den gewünschten Effekt haben.

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"Sobald der erste Fahrgast die Fläche mit seinen Händen berührt, ist die Fläche nicht mehr desinfiziert. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass permanent Servicekräfte in jeglichen Fahrzeugen oder auch an sämtlichen Fahrkartenautomaten stehen müssten, um die Oberflächen pausenlos zu desinfizieren", so die Hochbahn.

Die Busse und Bahnen der Hochbahn würden jeden Tag gereinigt. Darüber hinaus finde alle 21 Tage eine umfassende Grundreinigung statt.

Arche in Jenfeld hofft auf Lebensmittelspenden

Beim christlichen Kinder- und Jugendwerk Arche ​in Jenfeld gehen die Lebensmittel aus. "Wir versuchen gerade, 70 akut betroffene Familien mit Lebensmittelpaketen zu versorgen und werden das auch die nächsten Wochen machen", sagte Arche-Leiter Tobias Lucht. Betreut würden insgesamt rund 1000 Kinder und Jugendliche.

Lebensmittel wie Reis, Brot, Gemüse können abgegeben werden von Montag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr in der Arche Jenfeld, Görlitzer Straße 10, 22045 Hamburg.

Wer spenden will: Die Arche Hamburg, IBAN: DE94100205000003030103 Verwendungszweck: „Lebensmittel Corona Krise“. ​Die Arche wurde 2005 nach dem Hungertod eines Mädchens gegründet.

Erster bestätigter Corona-Fall auf Sylt

Auch auf der Insel Sylt gibt es jetzt einen ersten Corona-Fall. Eine Person sei positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet worden, sagte ein Sprecher des Kreises Nordfriesland am Freitag. Das Gesundheitsamt habe die notwendigen Maßnahmen getroffen, sagte er. Zuvor hatte die „Sylter Rundschau“ darüber berichtet. Dem Bericht zufolge hatte die Person in einem Risikogebiet Urlaub gemacht und befindet sich nun in häuslicher Quarantäne. Im gesamten Kreis Nordfriesland gab es nach Angaben des Gesundheitsministeriums Schleswig-Holstein bis Donnerstagabend zwölf bestätigte Corona-Fälle, zwei mehr als am Vortag.

In ganz Schleswig-Holstein ist die Zahl der Infizierten um rund ein Viertel auf 321 Fälle gestiegen. Erfasst sind die bis einschließlich Donnerstag gemeldeten Nachweise. 21 Patienten befinden sich mittlerweile in klinischer Behandlung, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Bislang wurde weiterhin ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet. Am Donnerstag hatte das Ministerium die Zahl der Covid-19-Fälle bis einschließlich Mittwoch mit 253 angegeben.

Polizisten und Feuerwehrleute können sich in Billbrook testen lassen

Für Feuerwehrleute und Polizisten gibt es in Hamburg einen besonderen Service. Beamte mit Corona-Symptomen können sich an der Feuerwehr Akademie Hamburg in Billbrook testen lassen. Laut einem Feuerwehrsprecher werden die Kollegen zuvor zu dem Test aufgefordert. Auf dem Gelände der Akademie ist eine Drive-In-Teststation aufgebaut. Polizisten oder Feuerwehrleute fahren in ihren privaten Autos vor, durch das geöffnete Autofenster wird dann eine Speichelprobe entnommen.

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Ordnungsdienst kontrolliert Abstandregel auf dem Isemarkt

Auf dem gerade wieder sehr gut besuchten Isemarkt versucht jetzt der Ordnungsdienst des Bezirks Eimsbüttel dafür zu sorgen, dass die Kunden mehr Abstand halten. "Uns überrascht sehr, wie sorglos die Menschen weiterhin sind", sagt Bezirkssprecher Kay Becker. "Wir appellieren an alle, auf allen Wochenmärkten 1,5 Meter Abstand zum Vordermann und zu den Verkäufern zu halten. Darauf kommt es jetzt an." Die Ordnungsdienstmitarbeiter würden die Kunden "freundlich, aber bestimmt" darauf hinweisen. Becker: "Wir kontrollieren jetzt, aber wir sind darauf angewiesen, dass alle mitmachen."

HHLA erwartet wegen Corona-Pandemie deutlichen Umsatzeinbruch

Die HHLA stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen herben Geschäftsrückgang ein.
Die HHLA stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen herben Geschäftsrückgang ein. © Christian Charisius/dpa

Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen herben Geschäftsrückgang ein. Eine zuverlässige Prognose sei bisher nicht möglich, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Allerdings geht der Vorstand davon aus, dass Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) im laufenden Jahr „stark unter den im Vorjahr erreichten Werten“ liegen werden. So könnten die Mengen der am Hafen umgeschlagenen und der über Land transportierten Container zeitweise stark zurückgehen.

Trotz der großen Unsicherheit erwartet der Vorstand, dass die Liquidität der HHLA ungeachtet der Belastungen durch die Pandemie-Folgen ausreichen wird, um fälligen Zahlungsverpflichtungen „jederzeit“ nachzukommen.

Im abgelaufenen Jahr hatte der Konzern seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen um knapp sieben Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn legte sogar um neun Prozent auf 222 Millionen Euro zu. Den kompletten Geschäftsbericht will das Unternehmen am 25. März vorlegen.

Die Sozialbehörde sagt den Girls' und Boys' Day ab

Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in Hamburg hat den Girls' und Boys' Day am 26. März abgesagt. An diesem Tag sollten Jungen und Mädchen einen Tag in Berufe reinschnuppern und dafür einen Tag in einer Firma mitarbeiten. Zum Schutz der Kinder und der Angestellten fällt der Aktionstag nun aus. Der nächste Girls' und Boys' Day ist für den 22. April 2021 geplant.

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Wegen Corona: Moia stellt Fahrservice ab dem 1. April ein

Der Fahrservice Moia wird ab dem 1. April den Betrieb in Hamburg und Hannover einstellen. „Wir reagieren damit auf die Corona-Krise und die Einschränkungen des öffentlichen Lebens, in deren Folge sich die Nachfrage nach Fahrten drastisch reduziert hat, sagte Sprecher Christoph Ziegenmeyer. Die VW-Tochter beantragt ab April Kurzarbeit für rund 900 Mitarbeiter der Moia Betriebsgesellschaft (Moia Operations Germany GmbH). „Die Notwendigkeit der Kurzarbeit werde stetig überprüft und die Maßnahme bei einer Verbesserung der Lage kurzfristig beendet“, sagte Ziegenmayer.

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Polizei registriert nur wenige Verstöße von Gewerbetreibenden gegen Anordnung

Die vom Hamburger Senat beschlossenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus scheinen zumindest in der letzten Nacht weitgehend eingehalten worden zu sein. Die Polizei führe intensive Kontrollen durch, um die Einhaltung der Anordnungen zu prüfen, teilte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen mit. Am Donnerstagabend und in der Nacht hätten die Beamten dabei nur wenige Verstöße festgestellt.

In Hamburg gelten seit Montag verschärfte Einschränkungen im öffentlichen Leben. Restaurants und Gaststätten dürfen nur noch von 6 bis 18 Uhr geöffnet werden, Spielplätze sind geschlossen. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, Apotheken, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte und Banken dürfen weiterhin öffnen.

Auch wenn sich die meisten Gewerbetreibenden an die Regeln handeln, gab es laut Innensenator Andy Grote (SPD) in den vergangenen Tagen "leider auch klare und bewusste Verstöße". Das gelte etwa für die Öffnung von Geschäften und Gastronomiebetriebe. Einzelne Händler versuchten "kreative Erklärungen zu finden, was ihren Betriebszweck angeht, damit sie weiter öffnen können. Das ist ärgerlich", so Grote. Die Polizisten müssten Verstöße gegen die Verbote in Einzelfällen auch "gegen Widerstände durchsetzen".

Laut Polizei müsse bei der Allgemeinverfügung jedoch noch nachgeschärft werden, um etwa eine Handhabe gegen Händler zu haben, die plötzlich wenige Lebensmittel ins Sortiment nehmen, um angeblich weiter öffnen zu dürfen.

Coronavirus: Aida sagt alle Kreuzfahrten bis Ende Mai ab

Aida Cruises hat alle Kreuzfahrten in den kommenden zwei Monaten abgesagt. Damit verlängert das Unternehmen eine zuvor gesetzte Frist. Zunächst kündigte Aida an, bis Ende April keine Passagierschiffe auf Kreuzfahrt zu schicken. Nun heißt es, dass bis Ende Mai alle Fahrten abgesagt werden.

Betrüger in Schutzanzügen geben sich als Behördenmitarbeiter aus

Vor falschen Mitarbeitern des Gesundheitsamtes warnt die Polizei im niedersächsischen Kreis Nienburg. Mit Schutzanzügen und Mundschutz versuchten diese, sich Zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit. Das Amt warnte davor, diese Personen hereinzulassen. Die Bürger wurden zudem aufgefordert,vor allem ältere Menschen vor den Betrügern zu warnen. Laut der Hamburger Polizei sind in der Hansestadt solche Betrugfälle noch nicht angezeigt worden.

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Uwe Seeler: „Große Sorgen um den Fortbestand der Vereine“

Uwe Seeler macht sich Sorgen um die Vereine in Hamburg
Uwe Seeler macht sich Sorgen um die Vereine in Hamburg © Axel Heimken/dpa

Fußball-Idol Uwe Seeler fehlt in der Corona-Zwangspause das rollende Leder. „Ich vermisse den Fußball sehr. Ich mache mir zudem große Sorgen um den Fortbestand der Vereine“, sagte der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft der „Bild“-Zeitung.

Auch der Herzensclub des 83-Jährigen, Zweitligist Hamburger SV, muss wie alle Clubs wegen der Coronavirus-Pandemie bis auf weiteres pausieren. „Egoismus ist aktuell wirklich fehl am Platz. Wir müssen Solidarität beweisen“, mahnte Seeler.

Coronavirus: Die Fotos zur Krise

Da er im hohen Alter zur Risikogruppe bei einer Infektion mit Sars-CoV-2 gehöre, habe er sich mit seiner Frau Ilka „quasi weggesperrt“, sagte der frühere Nationalspieler. Seine Kinder und Enkelkinder würden für ihn einkaufen, seine Frau jage ihn regelmäßig in den Garten an die frische Luft. „Sie meint, mit Rasen unter den Füßen kenne ich mich ja aus“, sagte Seeler.

Er fühle sich durch die Situation eingeengt, gestand der einstige Torjäger. Die Lage sei besorgniserregend. „Jetzt haben wir alle einen auf den Deckel bekommen und müssen wachsam bleiben“, sagte Seeler.

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Uni Kiel ruft Studierende im Ausland zur Heimreise auf

Die Kieler Universität rät ihren Studierenden im Ausland dringend, jetzt nach Deutschland zurückzukehren. Man sollte einen Auslandsaustausch möglichst beenden, sagte die Leiterin des International Centers der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Martina Schmode. Sie begründete diesen Rat mit der zunehmenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, der Schließung von Hochschulen im Ausland sowie den erschwerten Rückreisebedingungen und der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Hamburger Polizei ist personell gut auf Corona-Krisenzeit aufgestellt

Die Hamburger Polizei ist vom Personal her gut für die Corona-Krise gerüstet. „Wir haben teilweise mehr Polizeibeamte auf der Straße als sonst“, sagte ein Sprecher der Polizei. So würden beispielsweise die Kollegen der Bereitschaftspolizei, die sonst Fußballspiele und Demonstrationen mit viel Personal begleitet, zusätzlich im regulären Dienst eingesetzt. Zudem würden derzeit nur die wirklich wichtigen Arbeiten übernommen. Auch das schaffe freie Kapazitäten.

Zwar gebe es auch bei der Polizei Fälle mit Coronabezug und „wir haben einige wenige Fälle mit Erkrankten“, sagte der Sprecher weiter. Die Einsatzfähigkeit der Polizei in Hamburg sei aber sichergestellt. Konkrete Zahlen nannte er nicht. „Alle Dienststellen sind natürlich besetzt. Wir sind da, wo wir sonst auch wären.“ Gleichzeitig appellierte er an die Hamburger, dennoch auf den Gang zur Wache zu verzichten und stattdessen anzurufen oder die Online-Wache zu nutzen.

Coronavirus: Urlauber müssen früher von Nordseeinseln abreisen

Urlauber müssen den Landkreis Aurich und seine Nordseeinseln wegen der Ausbreitung des Coronavirus spätestens bis Sonntag verlassen – drei Tage früher als bisher geplant. Bislang sei der 25. März Stichtag für die Abreise gewesen, teilte der Landkreis am Freitag mit. Die Kreisverwaltung habe dies per Allgemeinverfügung angeordnet. Die neue Regelung gelte sowohl für die Inseln wie Juist und Norderney als auch für das Binnenland – und für Zweitwohnungsbesitzer. Wegen der Ausbreitung des Erregers seien schnellere Rückreisen nötig, um die Bevölkerung zu schützen.

Der Landkreis kritisierte zudem, dass die Rückreisebereitschaft bei den Urlaubern „nicht im erforderlichen Maße vorliegt“. So seien derzeit noch zahlreiche Feriengäste auf den Inseln - allein auf Norderney seien noch 4000 Touristen. Fährbetriebe durften schon niemanden mehr auf die Inseln transportieren. Das gilt jetzt auch für die private Beförderung mit Booten und Flugzeugen. Die Kapazitäten der Intensivmedizin auf den Inseln seien für eine große Urlauberzahl nicht ausgelegt.

Die Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen hatten sich darauf verständigt, alle Inseln in der Nord- und Ostsee für Touristen zu sperren. Die Maßnahmen sind zunächst befristet bis zum 18. April.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten, die Infektionssymptome zeigen
  • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen

Kreis Pinneberg richtet zwei Drive-in-Teststationen ein

Der Kreis Pinneberg rüstet sich gegen die zunehmende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus’ und hat zwei provisorische Diagnosezentreneingerichtet. In den Container-Provisorien in Moorrege und Elmshorn sollen Rachenabstriche durch das Autofenster genommen werden – aber nur nach vorheriger Terminvergabe.

Das Prinzip, das auch in anderen Bundesländern praktiziert wird: Menschen, die Kontakt zu positiv getesteten Patienten hatten, aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind oder Symptome wie Husten und Fieber aufweisen, werden zu dieser Kontrolle „im Vorbeifahren“ geschickt. Durchs geöffnete Autofenster wird dann vor Ort ein Rachenabstrich der Insassen von medizinischem Personal in Vollschutz genommen.

Anschließend werden die Proben beschriftet und in Labore zur Abklärung geschickt. Wichtig ist der Kreisverwaltung der Hinweis, dass Bürger ohne Termin nicht getestet werden.