Hamburg. 80 Menschen sind in Hamburg mit Covid-19 infiziert. Alle Staatstheater stoppen den Spielbetrieb. Dringender Appell des Bürgermeisters.

Angesichts der Coronavirus-Pandemie treffen Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zunehmend Vorkehrungen, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 einzudämmen. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern sind in Norddeutschland inzwischen verboten. Derweil müssen alle Staatstheater der Hansestadt den Betrieb einstellen, der Hamburg-Marathon im April und der Hamburger Frühlingsdom sind bereits abgesagt worden. Ferienrückkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen Schulen, Kitas und Altenpflegeeinrichtungen fernbleiben. Nun bereitet sich die Stadt auf mögliche Schulschließungen vor.

Aus Sorge vor einer Ansteckung vermeiden viele Menschen den Kontakt zu anderen. Dennoch steigt die Zahl der Personen in Norddeutschland, die an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt sind, täglich.

Lesen Sie hier alle aktuellen Entwicklungen im Newsblog:

Coronavirus: Hamburger Lieferdienst nimmt kein Bargeld mehr an

Als erster Lieferdienst in Hamburg nimmt Stadtsalat im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus künftig kein Bargeld mehr an. "Die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter ist oberste Priorität", teilte das Unternehmen mit. Kunden, die dort Essen bestellen, können bei der Aufgabe der Bestellung online per Paypal, Kreditkarte (Master, Visa, American Express) oder per SOFORT Überweisung zahlen.

Ein Fahrradkurier liefert Essen an die Haustür – bezahlt werden muss bei Stadtsalat künftig online.
Ein Fahrradkurier liefert Essen an die Haustür – bezahlt werden muss bei Stadtsalat künftig online. © dpa | Gregor Fischer

Die Europäische Zentralbank geht nicht davon aus, dass die Ansteckungsgefahr durch Bargeld besonders groß ist. Coronaviren, die Atemwegserkrankungen verursachen können, werden in der Regel von Mensch zu Mensch über Sekrete des Atmungstrakts übertragen. Eine Ansteckung über Oberflächen wie beispielsweise Geldautomaten oder Bankschalter, die nicht zur direkten Umgebung eines Erkrankten gehören, ist zwar möglich, erscheint aber unwahrscheinlich. Eine gute Händehygiene sei ein wichtiger Teil der Vorbeugung.

Tschentscher: Kinderbetreuung in bestimmten Fällen sichern

Bürgermeister Peter Tschentscher hat angemahnt, im Fall einer Schließung von Schulen und Kitas in der Coronavirus-Krise die Betreuung von Kindern mit Eltern in wichtigen Berufen sicherzustellen. „Wir können nicht riskieren, alle Kindergärten zu schließen, alle Schulen zu schließen, und dann vielen Menschen nicht mehr die Möglichkeit zu geben, als Krankenschwester Krankenpfleger Arzt oder Ärztin zum Dienst zu erscheinen“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend nach einem Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung im Kanzleramt.

Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister von Hamburg, gibt während der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus eine Regierungserklärung zum Hamburger Klimaplan ab.
Hamburgs Peter Tschentscher (SPD) will die Betreuung der Kinder von Eltern in wichtigen Berufen sicherstellen. © dpa | Daniel Reinhardt

Wer in Krankenhäusern, in wichtigen Versorgungseinrichtungen oder im Staatsdienst gebraucht werde, müsse die Kinderbetreuung organisiert bekommen. Man müsse pragmatisch und konsequent handeln, die Länder träfen die Entscheidung, sagte Tschentscher. Der Anspruch sei wichtig, möglichst wenige persönliche Kontakte zu ermöglichen. In den kommenden Wochen müssten Fälle reduziert werden, in denen Menschen auf engem Raum zusammenkämen.

Hamburger kehren aus dem Skiurlaub zurück

Steigt die Zahl der mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 Infizierten in Hamburg, sobald die Rückkehrer aus den alpinen Skigebieten kommen? In Ischgl gibt es zahlreiche Neuansteckungen im Zusammenhang mit Besuchen in Après-Ski-Lokalen. Derweil beenden Tirol und Salzburg die Wintersportsaison vorzeitig, um eine weitere Ausbreitung der Lungenkrankheit zu verhindern.

Das vorerst letzte Konzert in der Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Hamburgische Staatsoper, das Deutsche Schauspielhaus, Thalia Theater und Kampnagel stellen den Spielbetrieb ein. Die Verfügung tritt Freitag in Kraft und gilt zunächst bis zum 30. April. Am Donnerstagabend hat daher das vorerst letzte Konzert in der Elbphilharmonie stattgefunden. Wie der Abend war, was Intendant Christoph Lieben-Seutter "seltsam" fand und wie das Brad Mehldau Trio gespielt hat, lesen Sie in der aktuellen Konzertkritik.

Medical School Hamburg unterrichtet nur noch digital

An der privaten Hochschule MSH Medical School Hamburg in der HafenCity wird mit Semesterbeginn am 2. April in virtuellen Vorlesungs- und Seminarräumen unterrichtet. Bis vorläufig Ende April werden keine Präsenzlehrveranstaltungen vor Ort an der Hochschule stattfinden. Alle Vorlesungen werden nach Stundenplan online gehalten. Die entsprechenden technischen Voraussetzungen und Lizenzen wurden mit hohem finanziellem Aufwand beschaffen und in den nächsten Tagen installiert. Alle geplanten Klausurtermine sind ab sofort abgesagt. Sie werden nachgeholt oder in Hausarbeiten oder mündliche Prüfungen umgewandelt. Die Erstsemesterbegrüßung und die Absolventenverabschiedung sind in der geplanten Form abgesagt. Auch Konferenzen und Tagungen mit mehr als 30 Personen entfallen.

„Wir wissen, dass diese Maßnahmen für alle Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten eine besondere Herausforderung und Belastung darstellen“, heißt es in einem Rundschreiben der Hochschule. „Wir sind uns aber auch sicher, dass der gemeinsame Beitrag für eine Bewältigung der aktuellen Situation die Maßnahmen rechtfertigt und daher von allen Beteiligten mitgetragen wird.“ Ziele seien vor allem der Schutz der Gesundheit aller Beteiligten und die Ermöglichung eines ordnungsgemäßen Studiums in der Regelstudienzeit.

Tschechien schließt Grenze: Eurocity Hamburg-Prag betroffen

Tschechien schließt seine Grenzen weitgehend für Ausländer aus mehreren europäischen Ländern. Betroffen sind unter anderem Bürger aus Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich, die keinen festen Wohnsitz in dem EU-Mitgliedstaat haben. Das erklärte Ministerpräsident Andrej Babis nach einer Krisensitzung am Donnerstag. Der internationale Bahn- und Fernbusverkehr in die genannten Länder wird eingestellt

Tschechien schließt die Grenze für Bürger mehrere EU-Länder. Der Eurocity zwischen Hamburg und Prag ist betroffen (Symbolbild).
Tschechien schließt die Grenze für Bürger mehrere EU-Länder. Der Eurocity zwischen Hamburg und Prag ist betroffen (Symbolbild). © imago images | Rüdiger Wölk

Die tschechische Staatsbahn Ceske Drahy (CD) stellt ab der Nacht zu Sonnabend den Verkehr von und nach Deutschland ein. „Die Züge werden bis zur Staatsgrenze fahren und dann umkehren“, teilte der Konzern am Donnerstag bei Twitter mit. Man reagiere damit auf die Ausrufung des Notstands durch die Regierung in Prag.

Betroffen sind unter anderem die Eurocity-Verbindungen Hamburg-Berlin-Prag sowie die IC-Busse zwischen Leipzig und Prag sowie zwischen Nürnberg und Prag. Auch das tschechische Privatunternehmen RegioJet stellt seine Zug- und Fernbusverbindungen ab Samstag ein; unter anderem nach Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Österreich und in die Schweiz.

Landkreis Lüneburg richtet Bürgertelefon ein

Der Landkreis Lüneburg hat am Donnerstag verfügt, dass regionale Events mit mehr als 1000 Besuchern nicht erlaubt sind. Bei einer Besucherzahl zwischen 200 und 1000 ist eine Anmeldung beim Landkreis notwendig – per Email an anzeigeveranstaltungen@landkreis-lueneburg.de. Wer Fragen zum Corona-Virus hat oder glaubt sich infiziert zu haben, kann sich ans Bürgertelefon unter der Nummer 04131/26 10 00 wenden. Da die Zahl der Anrufer in den vergangenen Tagen stark gestiegen ist, kann es zeitweise zu längeren Wartezeiten kommen. Der Landkreis bittet dafür um Verständnis.

Spendenstop bei Flüchtlingsinitiative Hanseatic Help

Der Verein Hanseatic Help nimmt derzeit keine in der Großen Elbstraße 264 entgegen. Es wird gebeten, auch keine Spenden vor die Tür zu stellen. Zusätzlich verzichtet er auf sämtliche Veranstaltungen bis Ende April. Der Verein hatte sich aus der Hamburger Bürgerinitiative “Kleiderkammer Messehallen” gegründet, um bei der Versorgung von Flüchtlingen zu helfen. Seit 2015 ist die Initiative im Verein Hanseatic Help organisiert und versorgt Geflüchtete, Obdachlose und andere Mitmenschen kostenlos mit Kleidung und anderen Artikeln des täglichen Bedarf. Er versorgt regelmäßig circa 150 Einrichtungen für Hilfsbedürftige in Hamburg. Darüber hinaus liefert er zeitweise Hilfsgüter, die in Hamburg nicht benötigt werden, in Krisenregionen wie Syrien, Irak, Griechenland, Sizilien oder Haiti.

Sylt sagt alle Veranstaltungen bis Ende April ab

Auf Sylt sind alle Veranstaltungen bis einschließlich 24. April, dem letzten Tag der Osterferien, abgesagt. Das haben die insularen Tourismus- und Veranstaltungsleiter in einer Sondersitzung am Donnerstag entschieden, wie Sylt TV berichtet. So soll dem Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus auf der Insel entgegengewirkt werden. Bereits gekaufte Tickets werden an den Vorverkaufsstellen, an denen sie gekauft wurden, zurückerstattet. Wie es nach dem 24. April weitergeht, wollen die Tourismus- und Veranstaltungsleiter in nachfolgenden Treffen kurzfristig festlegen.

CleverShuttle: Neue Maßnahmen in Hamburg

Der Service von CleverShuttle wird weiterhin angeboten, allerdings gibt es ab sofort einige Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen: Fahrgäste sollen hinten einsteigen und auf der Rückbank Platz nehmen. Auf Bargeldzahlung soll verzichtet werden. Kunden werden gebeten, online mit Kreditkarte, Guthaben oder PayPal zuzahlen. Zudem appelliert der Fahrdienst an seine Kunden, bei Erkältung oder anderen Krankheitssymptomen auf die Fahrt zu verzichten.

Art Directors Club sagt Festival auf Kampnagel ab

Das Präsidium des Art Directors Club für Deutschland (ADC) hat das ADC Festival vom 12. bis 24. Mai auf Kampnagel in Hamburg ebenfalls abgesagt. Die Jurysitzungen zum ADC Wettbewerb und ADC Juniorwettbewerb sowie die Grand Prix Wahlen sollen online erfolgen. Alle Tickets werden vom ADC zurückerstattet.

Hamburg bereitet sich auf Schulschließungen vor

„Wir halten – Stand jetzt – daran fest, dass die Schulen am Montag geöffnet werden“, sagt Behördensprecher Peter Albrecht. Es gehe darum, eine angemessene Entscheidung zu treffen – und in Hamburg sei das Infektionsrisiko noch nicht so hoch. In anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg oder Bayern, könne das aufgrund der räumlichen Nähe zu Frankreich und Italien anders aussehen. Doch auch für Hamburg könne sich die Lage noch jederzeit ändern. Die Experten seien aber die Gesundheitspolitiker, so Albrecht. Sollten diese doch noch entscheiden, dass eine flächendeckende Schließung notwendig ist, werde man dies umgehend umsetzen.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) bereitet Schulschließungen wegen des Coronavirus' in Hamburg vor.
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hält an der Öffnung der Schulen nach den Ferien fest. © dpa

Auf dieses Szenario bereite Hamburg sich gerade intensiv vor. Dazu gehöre, in jedem Fall eine Betreuung der Kinder sicherzustellen, deren Eltern in Berufen arbeiten, die der Grundversorgung angehören, also beispielweise Ärzte und Polizisten. Man geht davon aus, dass das auf rund 20 Prozent aller Hamburger Kinder in Schulen und Kitas zutrifft. „Dieses Bereuungsangebot soll es auch geben, wenn nur einzelne Schulen schließen müssen“, sagt Albrecht.

Norderstedt schließt Kita wegen Corona-Verdachtsfall

Wegen des Coronavirus hat die Stadt Norderstedt als Vorsichtsmaßnahme die städtische Kita Storchengang für diese Woche geschlossen. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, wurde entschieden, im Sinne des Infektionsschutzes und mit Blick auf die Gesundheit der Kinder, ihrer Eltern und Geschwister sowie der Mitarbeiter die Tagesstätte zunächst geschlossen zu halten. Es bestehe der Verdacht einer Ansteckung einer Person aus der Kita mit dem neuartigen Coronavirus.

Die zeitweilige Schließung erfolgte in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Segeberg. „Wir möchten auf Nummer sicher gehen und bitten die Kita-Eltern um Verständnis für diese vorsorgliche Maßnahme“, sagte Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt werde man über das weitere Vorgehen beraten. Es wurde noch am Donnerstag eine spezielle Reinigung der Kita-Räume auf den Weg gebracht.

Vierter Coronavirus-Fall bei der Bundeswehr in Hamburg

Die Zahl der Corona-Fälle an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAk) ist um einen auf vier gestiegen. Die Lehrbetrieb der Akademie bleibe vorerst weiter bis Freitag kommender Wochen eingestellt, teilte die Bundeswehr am Donnerstag mit. Dies betreffe die Clausewitz-Kaserne in Blankenese und die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne in Osdorf. Zudem seien alle bis Ende des Monats geplanten Dienst- und Ausbildungsreisen storniert und alle Veranstaltungen an der Akademie bis Ende April abgesagt worden.

Die Akademie war bereits am Dienstag geschlossen worden, nachdem drei Angehörige positiv auf das neue Coronavirus getestet worden waren. Alle Infizierten würden vom Sanitätsdienst der Bundeswehr versorgt. „Ihnen geht es gut“, hieß es. Schon am Montag waren rund 350 Angehörige der Akademie mit der Aufforderung nach Hause geschickt, Außenkontakte zu vermeiden und keine öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Mitarbeiter sind seither in häuslicher Isolation, unterkunftspflichtige Soldaten in der Kaserne untergebracht.

HansePferd in Hamburg wegen Coronavirus abgesagt

Die Pferdemesse HansePferd in Hamburg ist aufgrund des Coronavirus abgesagt worden. Damit folge die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) einer Allgemeinverfügung der Hamburger Gesundheitsbehörde, wonach alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern untersagt sind, teilte die HMC am Donnerstag mit. Diese Verfügung gilt mindestens bis zum 30. April. Die Pferdemesse hätte vom 24. bis 26. April stattfinden sollen.

Die Absage schließe auch sämtliche Rahmenveranstaltungen im Zusammenhang mit der „HansePferd“ ein. Eine Verschiebung sei nicht möglich. Die nächste „HansePferd“ in Hamburg soll turnusgemäß vom 29. April bis 1. Mai 2022 stattfinden.

Coronavirus und Covid-19: UKE versorgt drei Patienten auf der Intensivstation

Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) werden inzwischen drei Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, auf der Intensivstation versorgt. Weitere Angaben zum Zustand der Patienten machte die Klinik nicht. Darüber hinaus sagte das UKE, dass die Ausstattung der Klinik mit Schutzbekleidung, Desinfektionsmitteln sowie Mundschutzvorräten bis über die Ostertage hinaus gesichert sei.

Senator Dressel fordert Neuauflage des Ehec-Erlasses

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert zur Eindämmung der wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Corona-Krise eine Neuauflage des Ehec-Erlasses aus dem Jahr 2011. Damals galt bundesweit die Regel, dass Unternehmen und Freiberufler, die aufgrund der Ehec-Epidemie wirtschaftlich in Schwierigkeiten kamen, Anträge auf Stundung von Bundes- und Landessteuern stellen konnten – und diese Stundung auch nicht verzinst wurde. "Es reicht nicht, nur Steuern zu stunden", sagte Dressel dem Abendblatt. "Auch die Stundungszinsen können für Unternehmen und Freiberufler in so einer Krise zu einer Belastung werden."

Daher appelliere er an Bund und Länder, sich auf eine Neuauflage des Erlasses zu verständigen. "Was für Ehec galt, muss für Corona erst recht gelten. Entsprechende Hilfsmaßnahmen müssen zudem mindestens bis Jahresende 2020 gelten. Wir müssen den steuerrechtlichen Rahmen ausschöpfen, um die wirtschaftlichen Schäden zu begrenzen", sagte Dressel. Sollte bis zur Finanzministerkonferenz am Donnerstag kommender Woche kein entsprechendes Bund-Länder-Einvernehmen erzielt worden sein, behalte sich Hamburg einen entsprechenden Antrag vor, hieß es dazu heute aus der Finanzbehörde. Dressel: „Ich gehe aber angesichts der Lage von einem breiten Konsens aus.“ Hamburg hatte am Mittwoch bereits verkündet, dass Unternehmen, die wegen des Coronavirus in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, verschiedene steuerliche Hilfsangebote der Finanzämter nutzen können.

Corona: Elbphilharmonie, Oper, Schauspielhaus – Betrieb eingestellt

Wegen der Allgemeinverfügung zum Umgang mit Großveranstaltungen in Hamburg sagen alle großen Hamburger Bühnen ihre Aufführungen ab. Das bedeutet: Die Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Hamburgische Staatsoper, das Deutsche Schauspielhaus, Thalia Theater und Kampnagel stellen den Spielbetrieb ein. "Das Vorgehen ermöglicht eine konsequente Handhabung in allen staatlichen Theatern und Konzerthäusern sowie auf Kampnagel", heißt es in einer Mitteilung der Kulturbehörde. Die Verfügung tritt Freitag in Kraft und gilt zunächst bis zum 30. April.

Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg (Archivbild).
Auch das Hamburger Schauspielhaus stellt seinen Spielbetrieb wegen des Coronavirus' ein. © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

„Der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger ist in dieser Situation das Wichtigste und war ausschlaggebend für die jetzt getroffene, klare Entscheidung in unseren Häusern", sagte Kultursenator Carsten Brosda am Donnerstag. "Ich appelliere an alle privaten Kulturveranstalter, auch bei allen kleineren Veranstaltungen ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dabei zu helfen, Risiken weiter zu minimieren." Wer Eintrittskarten für Veranstaltungen von staatlichen Kultureinrichtungen erworben hat, die nicht stattfinden können, erhält den Eintrittspreis zurück, heißt es in der Mitteilung weiter. "Wird eine Veranstaltung verschoben, gelten Eintrittskarten in der Regel für den neuen Termin, können aber auch zurückgegeben werden."

Die Folgen, die die aktuelle Situation für die Kultureinrichtungen sowie für Hamburgs Künstler und Kreative habe, werde sehr ernst genommen. "Klar ist, dass die Kulturbehörde nach Kräften unterstützen wird", sagte Brosda. "Wir arbeiten derzeit an Modellen, wie die wirtschaftlichen Folgen so gut wie möglich abgefedert werden können. Ich erwarte, dass sich dabei auch der Bund seiner nationalen Aufgabe bewusst ist und die Länder und Kommunen dabei unterstützt.“

31 Infizierte in Schleswig-Holstein – weitere Einschränkungen

Das neuartige Coronavirus breitet sich auch in Schleswig-Holstein immer stärker aus. Inzwischen sind 31 Infizierte nachgewiesen, zwei Erkrankte liegen im Krankenhaus (Stand 12. März, 13 Uhr). Die Schutzmaßnahmen werden verschärft, um die Ausbreitung zumindest zu verlangsamen.

Das Gesundheitsministerium riet, auf Besuche in Kliniken und Altenheimen möglichst zu verzichten. Krankenhäuser verboten Besuche oder schränkten ihre Besuchsregelungen ein. In mehreren Kreisen müssen inzwischen sogar kleinere, auch private Veranstaltungen wie Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern angemeldet und genehmigt werden – zum Beispiel mit mehr als 100 Teilnehmern im Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Corona-Fälle in Schleswig-Holstein:

  • Dithmarschen: 1
  • Herzogtum Lauenburg: 3
  • Kiel: 7
  • Lübeck: 7
  • Ostholstein: 1
  • Pinneberg: 5
  • Plön: 2
  • Rendsburg-Eckernförde: 1
  • Schleswig-Flensburg: 1
  • Segeberg: 2
  • Stormarn: 1

Corona-Sorge: Hamburg empfiehlt, Klinikbesuche zu reduzieren

Um das Risiko zu minimieren, dass Patienten in Krankenhäusern oder Bewohner in Pflegeinrichtungen durch Besucher mit dem Coronavirus infiziert werden, empfiehlt die Hamburger Gesundheitsbehörde Besuche "auf das Notwendigste" zu reduzieren. Als Ersatz könnten Telefonate dienen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Eine weitere Empfehlung lautet: "Einschränkung der Besuchszeiten allgemein sowie konkrete einschränkende Besucherregelungen." Menschen, die aus Risikogebieten kommen oder Symptome zeigen, sollten somit keine Einrichtungen besuchen. Zudem könne je nach Ermessen der Häuser generell die tägliche Besucherzahl limitiert werden. Für die kleinen Patienten und besondere Bereiche, wie etwa die Palliativversorgung, sollten laut Behörde spezielle Regelungen gefunden werden.

Coronavirus: Hamburg untersagt offiziell Großevents

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat für die gesamte Hansestadt im Einvernehmen mit anderen Behörden eine Allgemeinverfügung getroffen, die Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 1000 Teilnehmern ab sofort verbietet. Auch Veranstaltungen im Großen Saal der Elbphilharmonie sind grundsätzlich untersagt, heißt es in der Behördenmitteilung. Ebenfalls betroffen von der Allgemeinverfügung sind unter anderem der Hamburger Frühlingsdom, der Hamburg-Marathon und Veranstaltungen in der Barclaycard Arena. „Je größer die Veranstaltung, desto vielfältiger sind Ansteckungsmöglichkeiten und desto schwieriger ist die Rückverfolgung der Teilnehmer", sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).

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Die Regelung soll zunächst bis zum 30. April gelten. Durch die Absage von Großveranstaltungen sollen besonders anfällige Personengruppen vor einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 geschützt werden. "Bei Veranstaltungen mit einer geringeren Teilnehmerzahl als 1000 werden die Empfehlungen des RKI für eine Risikoabwägung wie gehabt von den Gesundheitsämtern bewertet und entsprechende Verbote, Auflagen oder Anordnungen erlassen", teilte die Behörde mit.

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Coronavirus in Hamburg: Jetzt 80 infizierte Patienten

In Hamburg ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten erneut gestiegen. Seit Mittwochnachmittag wurden in Hamburg 26 weitere Fälle von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt, wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstagnachmittag bestätigte. "Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle seit gestern auf insgesamt 80 angestiegen."

Laut Behörde besteht bei allen 26 neu gemeldeten Corona-Fällen ein Zusammenhang mit Reisen aus einem Risikogebiet oder um Personen, die Kontakt zu bereits bekannten erkrankten Personen hatten. "Trotz steigender Infektionszahlen und einer zunehmend dynamischen Entwicklung gilt daher nach wie vor, dass die Fälle immer noch abgrenz- und grundsätzlich nachverfolgbar sind", heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Eine Gruppe von Reiserückkehrern war demnach in einem Skigebiet im österreichischen Ischgl, das zum jetzigen Stand laut Robert Koch-Institut nicht zu den internationalen Risikogebieten zählt. "Hamburg hat gegenüber dem Bund dringend um Prüfung gebeten, ob die Region als Risikogebiet eingestuft werden muss", heißt es vonseiten der Gesundheitsbehörde.

Diese Länder und Gebiete gelten laut RKI derzeit als Risikogebiete:

  • Italien
  • Iran
  • In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
  • In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
  • In Frankreich: Region Grand Est (diese Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne)
  • In Deutschland besonders betroffen: Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen)

Corona: Verband Niedersächsischer Lehrkräfte für Schulschließungen

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte hält Schulschließungen für sinnvoll. „Fakt ist, dass sich das Coronavirus auch in Niedersachsen sehr stark ausbreitet", sagte Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte, am Donnerstag. "Es spricht einiges für die vorübergehende Schließung von Schulen, gerade auch wenn man die Absagen im Sport- und im Kulturbereich sieht."

Deshalb sei es gerade für die Arbeit an den Schulen wichtig, dass klare, verlässliche Entscheidungen zeitnah getroffen und umgesetzt würden. "Es stehen wichtige Prüfungen an, nicht nur im Gymnasium", so Neumann. "Die Schulen dürfen nicht im Ungewissen gehalten werden. Eines ist dabei jedoch ganz wichtig: Die Gesundheit hat Vorfahrt.“

Coronavirus: AfD-Politiker Brodehl für Vorziehen der Osterferien

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus' hat der AfD-Bildungspolitiker Frank Brodehl das Vorziehen der Osterferien in Schleswig-Holstein gefordert. „Warum Großveranstaltungen ab 1000 Personen verboten wurden, bis heute aber Kinder weiterhin zur Schule gehen sollen, an denen mehrere Hundert oder gar über 1000 Schüler gemeinsam zum Unterricht erscheinen, ist angesichts einer wachsenden Zahl von Corona-Erkrankungen in Schleswig-Holstein nicht nachvollziehbar“, sagte Brodehl am Donnerstag. Neben älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen seien gerade Kinder gefährdet. Die Osterferien im nördlichsten Bundesland beginnen am 30. März.

Coronavirus: Verschieben Hamburgs Hochschulen den Semesterstart?

Bayern, Baden-Württemberg und Berlin haben es schon beschlossen: Sie werden den Beginn des Sommersemesters an ihren Hochschulen auf den 20. April verlegen. Bald könnte auch Hamburg diesem Beispiel folgen: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus' erwägen die Hochschulen in der Hansestadt nach Abendblatt-Informationen, die Vorlesungszeit nicht wie vorgesehen Anfang des kommenden Monats zu beginnen, sondern um zwei Wochen nach hinten zu verschieben. Das Semester soll dadurch aber nicht verkürzt, sondern nur zeitlich verschoben werden.

Hochschulen und Wissenschaftsbehörde wollten sich zunächst nicht offiziell dazu äußern, betonten aber, dass sich in engem Austausch befänden. Sie verwiesen darauf, dass das Thema, ebenso wie mögliche Schul- und Kitaschließungen, heute Nachmittag auf der Konferenz der Ministerpräsidenten und der Bildungsminister in Berlin behandelt werde. Ziel sei eine bundeseinheitliche Regelung. Am späten Nachmittag wollen sich die Minister zu den Ergebnissen ihrer Sitzung äußern. Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) hatte schon am Mittwoch gesagt, sie gehe davon aus, dass bei dem Treffen in Berlin hinsichtlich des Umgangs mit Corona „über eine gemeinsame Linie nicht nur beraten, sondern auch entschieden wird“.

Corona-Verdacht: Maschine landet außerplanmäßig in Hamburg

Eine Eurowings-Maschine ist am Donnerstagmittag außerplanmäßig in Hamburg gelandet. Der Grund: An Bord des Flugzeugs befand sich eine Person, der es schlecht ging – es konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Corona-Patienten handelt. "Die Crew entschied sich daraufhin, aus medizinischen Gründen nach Hamburg auszuweichen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Demnach landete die Maschine (Eurowings-Flug EW3598), die in Hannover gestartet war und Palma de Mallorca als Ziel hatte, um 13.20 Uhr am Airport in Fuhlsbüttel.

Wegen eines Corona-Verdachts bei einem Passagier landete eine Eurowings-Maschine außerplanmäßig in Hamburg.
Wegen eines Corona-Verdachts bei einem Passagier landete eine Eurowings-Maschine außerplanmäßig in Hamburg. © TV News Kontor

Der Passagier wurde nach seiner Ankunft medizinisch versorgt. Für die anderen Passagiere wurde eine Ersatzbeförderung nach Mallorca veranlasst. "Laut Einschätzung der Ärzte vor Ort handelt es sich bei dem Krankheitsbild des betroffenen Passagiers nicht um einen Corona-Verdachtsfall", teilte die Bundespolizei am Donnerstagnachmittag mit.

Coronavirus: Tierpark Hagenbeck ergreift Maßnahmen

Der Tierpark Hagenbeck hat nun auch auf die Corona-Krise reagiert. Auf der Homepage heißt es: "Bis auf Weiteres finden keine Schaufütterungen bei den Orang-Utans und im Tropen-Aquarium statt." Auch auf das Ponyreiten müssen kleine Besucher verzichten und die Vereinshütte ist geschlossen. "Somit findet keine Bollerwagen- und Obst- und Gemüseausgabe statt", heißt es weiter.

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Corona: Schleswig-Holsteiner sollen auf Klinikbesuche verzichten

Wegen der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus' unterstützt die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH) ausdrücklich den Appell des Gesundheitsministeriums und bittet die schleswig-holsteinische Bevölkerung, auf Besuche in Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen möglichst zu verzichten.

"Diese Einschränkung trägt auch dazu bei, dass die begrenzten Ressourcen der Schutzkleidung dort zum Einsatz kommen, wo sie vorrangig gebraucht werden, nämlich in der medizinischen Versorgung", so Patrick Reimund, Geschäftsführer der KGSH. Auch die konsequente Einhaltung der wichtigen Hinweise zum Coronavirus, die das Gesundheitsministerium gestern herausgegeben hat, werde nach Einschätzung von Reimund notwendig dafür sein, das Infektionsgeschehen einbremsen zu können.

Corona-Schutz: Busfahrer mit Folie von Fahrgästen getrennt

Von Freitag an müssen die Fahrgäste in Bussen von Aktiv Bus in Flensburg wegen der Gefahr des Coronavirus' hinten einsteigen. Bis auf Weiteres werde der Vordereinstieg bei allen Bussen auf den Linien der Aktiv Bus GmbH gesperrt und der Fahrerbereich mit Folie vom Fahrgastinnenraum provisorisch getrennt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. "Wir wollen die Gefahr einer Ansteckung für Fahrgäste und Fahrpersonal eindämmen und dazu beitragen, dass Flensburg möglichst lange mobil bleibt", sagte Geschäftsführer Paul Hemkentokrax.

Da die Fahrscheinpflicht durch die Maßnahme nicht aufgehoben ist, bittet die Aktiv Bus Fahrgäste, beispielsweise Streifenkarten im Vorverkauf zu erwerben. Eine mobile Vorverkaufsstelle wird zu den Hauptnutzungszeiten am Südermarkt eingerichtet. Das Vorgehen sei mit der Stadt Flensburg abgestimmt.

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Coronavirus: Barclaycard Arena sagt alle Veranstaltungen ab

Bis zum 30. April finden in der Barclaycard Arena keine Veranstaltungen statt. Das teilte der Betreiber am Donnerstag offiziell mit. "Leider müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass aufgrund des angekündigten Veranstaltungsverbotes der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg vorerst bis zum 30. April 2020 keine öffentlichen Veranstaltungen in der Barclaycard Arena stattfinden werden", heißt es auf der Website der Barclaycard Arena. Wann die jeweilige Veranstaltung nachgeholt werden kann, entscheidet sich in den nächsten Tagen.

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Für März und April waren in der Barclaycard Arena diverse Veranstaltungen angekündigt, für einige Events gibt es bereits einen Ersatztermin, wie etwa für das Live-Hörspiel "Die drei ???". Ausfallen müssen nun zunächst unter anderem Falco – das Musical, Disney in Concert, The Australian Pink Floyd Show, André Rieu, die Schlagernacht des Jahres und Paw Patrol Live. Betroffen ist laut Programm auch erneut der britische Popsänger James Blunt, der am Sonnabend auftreten sollte. Er hatte bereits am Mittwochabend im Großen Saal der Elbphilharmonie auf Zuschauer verzichten müssen. Sein Konzert wurde live im Internet übertragen.

Coronavirus: Dringender Appell von Bürgermeister Tschentscher

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der heute an der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin in Berlin teilnimmt, hat sich in einer Pressemitteilung zur Corona-Krise in der Hansestadt geäußert. „Hamburg hat in den letzten Wochen bereits die richtigen Entscheidungen getroffen und Maßnahmen vorbereitet, die für die Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung erforderlich sind", sagte der Bürgermeister, der sich am Mittwoch mit Experten des UKE ausgetauscht und an der Sitzung der dortigen Coronavirus-Taskforce teilgenommen hat.

Tschentscher betonte jedoch auch, dass "die nächsten Monate unsere Stadt vor große Herausforderungen stellen" werden. "Wir werden in den kommenden Wochen voraussichtlich weitere Entscheidungen treffen, die aufgrund der Entwicklung der Coronavirus-Ausbreitung erforderlich sind." Der dringende Appell des Bürgermeisters: "Ich bitte alle Hamburgerinnen und Hamburger, die Empfehlungen der Behörden ernst zu nehmen und sich verantwortungsvoll zu verhalten." Tschentscher bittet gesunde Bürger zudem, regelmäßig zum Blutspenden zu gehen.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich am Mittwoch mit Experten des UKE ausgetauscht und an der Sitzung der dortigen Coronavirus-Taskforce teilgenommen.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich am Mittwoch mit Experten des UKE ausgetauscht und an der Sitzung der dortigen Coronavirus-Taskforce teilgenommen. © Freie und Hansestadt Hamburg

Arbeitsagentur sagt Messen für Schüler in Hamburg ab

Die Agentur für Arbeit hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus mehrere Messen für Schüler in Hamburg abgesagt. Die Vorsichtsmaßnahme gelte vorerst bis zum 15. April, teilte die Agentur für Arbeit Hamburg am Donnerstag mit. Abgesagt wurden "Nach der Schule ins Ausland" am 18. März, "Karriere dual" am 21. März sowie "Diagnose Ausbildung" am 1. April. Allein zur "Karriere dual" kämen jährlich mehr als 3000 Abiturienten, Eltern und Lehrkräfte, um sich über duale Studiengänge - eine parallele Ausbildung an Hochschule und im Betrieb - zu informieren. Schulabgänger können sich weiterhin an die Berufsberatung wenden.

Corona-Sorge: "Die drei ???"-Show nun doch in Hamburg abgesagt

Nachdem das Live-Hörspiel „Die drei ??? und der dunkle Taipan“ in Hannover und Kiel abgesagt und verschoben worden ist, wird die Show nun auch in Hamburg verlegt. "In Absprache mit den drei Sprechern und den örtlichen Veranstaltern konnten jedoch bereits Ersatztermine für die betroffenen Shows gefunden werden", teilte der Veranstalter mit. Alle Tickets behalten für den Ersatztermin ihre Gültigkeit.

In Hamburg betrifft das folgende "Die drei ???"-Shows:

  • 12. März, Barclaycard Arena – verlegt auf 6. Oktober, 20 Uhr
  • 13. März, Barclaycard Arena – verlegt auf 7. Oktober, 20 Uhr
Coronavirus: Die Liveshow
Coronavirus: Die Liveshow "Die drei ???" in der Hamburger Barclaycard Arena muss verschoben werden. © picture alliance / Jazzarchiv

Coronavirus: Verbot von Großevents in Hamburg ab Freitag

Wie eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde am Donnerstagvormittag auf Anfrage sagte, soll die sogenannte Allgemeinverfügung zu den Großveranstaltungen im Laufe des heutigen Tages im amtlichen Anzeiger veröffentlicht werden. Damit wäre das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern ab dem morgigen Freitag gültig und rechtlich bindend.

Bei Veranstaltern, Konzertbesuchern und auch in Behörden sorgte bereits am Mittwoch für Verwirrung, dass zunächst unklar blieb, ab wann die Verfügung gelten solle. Die Sprecherin sagte dazu, es seien in der Ausarbeitung eine enorme Anzahl von Abstimmungsprozessen zwischen den Behörden nötig. "Alle Beteiligten vollziehen diesen Prozess mit Hochdruck. Er läuft schon viel schneller ab, als dies bei einer solchen Allgemeinverfügung unter normalen Umständen der Fall wäre."

Corona-Krise: Lord of the Dance muss Tour abbrechen

Auch die Tanzshow Lord of the Dance ist von der Coronavirus-Krise betroffen, da mehr als 1000 Zuschauer jeweils eine Aufführung besuchen. "Während die ersten 15 Shows noch reibungslos über die Bühne gingen, kam jetzt das vorläufige Ende", heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Die Tour von Lord of the Dance muss abgebrochen, alle Veranstaltungen vom 12. März bis 2. April abgesagt werden. "Veranstalter und Produktion arbeiten an Ersatzterminen in den Wintermonaten, die so schnell wie möglich bekanntgegeben werden."

Lord of the Dance – diese Termine in Norddeutschland entfallen:

  • 12. März. Rostock, StadtHalle
  • 20. März Schwerin, Sport und Kongresshalle
  • 21. März Hannover, Swiss Life Hall
  • 22. März Hamburg, Barclaycard Arena
  • 28. März Bremen, Metropol Theater Bremen
  • 29. März Kiel, Sparkassen-Arena-Kiel

Coronavirus: Keine flächendeckende Schließung der Kitas geplant

Die Sozialbehörde betonte am Donnerstagvormittag, dass es "nach derzeitigem Stand keinerlei Planung für eine flächendeckende Schließung der Kitas in Hamburg" gebe. Dazu gebe es aktuell noch keinen Anlass, auch weil Kinder nach den jetzigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht besonders von dem Coronavirus betroffen seien, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde.

Wichtiger sei es darum, im Einzelfall entsprechend zu reagieren. Sollte ein Krankheitsfall in einer Kita auftreten, heiße es aber auch nicht, dass direkt die ganze Einrichtung geschlossen werde. "Hier gibt es keinen Automatismus", sagt Helfrich. Man müsse im Einzelfall gucken, zu welchen Personen der Erkrankte Kontakt hatte und ob man eventuell nur diese Gruppe schließe.

Corona: Bezirksamt Wandsbek rechnet mit Absagen von Sitzungen

Das Bezirksamt Wandsbek geht davon aus, dass es wegen der Ausbreitung des Coronavirus zu Absagen von Veranstaltungen und Sitzungen der Bezirksversammlung kommt. Ausschussmitglieder, Amtsvertretungen, Referenten sowie Besucher, die sich innerhalb der vergangenen 14 Tage in Regionen und Ländern aufgehalten haben, die zum Risikogebiet für den neuartigen Coronavirus gelten, werden gebeten, vom Besuch abzusehen, teilte ein Sprecher des Bezirksamtes mit. "Aufgrund der aktuellen Entwicklungen kann es möglicherweise zu einzelnen Absagen von Veranstaltungen oder Sitzungen der Bezirksversammlung kommen."

Niedersachsen: Coronavirus-Testzentren und mobile Teams im Einsatz

Im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung haben inzwischen in zahlreichen Landkreisen spezielle Testzentren ihre Arbeit aufgenommen. Dort, wo es noch keine solche Zentren gibt, seien mobile Testteams unterwegs, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) mit. Sie nehmen in begründeten Verdachtsfällen Abstriche von Patienten. Testzentren gibt es unter anderem in Braunschweig, Wilhelmshaven, Oldenburg, Vechta, Hannover, Aurich und Lüneburg. Außerdem wurde ein Verteilzentrum für Schutzkleidung für Ärzte und medizinisches Fachpersonal eingerichtet.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass wir mit Hilfe der Testzentren und der mobilen Teams das Infektionsrisiko für das medizinische Personal in der niedersächsischen Arztpraxen vermindern und die weitere Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen“, sagte KVN-Vorstandschef Mark Barjenbruch. Abstriche werden nach KVN-Angaben nur auf ärztliche Anforderung vorgenommen. Patienten müssten also von einem Arzt angemeldet werden – sie sollten keinesfalls selbstständig in die Testzentren kommen, um sich überprüfen zu lassen.

Klinikum Nordfriesland verhängt Besucher-Stopp in Kliniken

Das Klinikum Nordfriesland hat am Donnerstag wegen der aktuellen Infektionssituation „per sofort“ alle Besuche an den Krankenbetten in den Kliniken Husum, Niebüll und Föhr-Amrum untersagt. Der Besucher-Stopp sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte der Kreis Nordfriesland mit. „Es gibt in unseren Kliniken noch keinen Corona- und keinen Verdachtsfall.“

Die Maßnahme dient nach Angaben des Klinikums dem Schutz der Patienten und Besucher aber auch des Personals. Zudem sei der Besucherstopp ein Beitrag zur Schonung der Materialreserven in den Kliniken. Besuche sind demnach nur noch in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten möglich. Vereinbarte Termine in den Ambulanzen, Praxen und Therapiebereichen des Klinikums Nordfriesland können weiterhin wahrgenommen werden.

Coronavirus: Hamburger Frühlingsdom wird abgesagt

Auf dem Heiligengeistfeld haben noch am Mittwoch Arbeiter samt Kran Teile der Loopingbahn aufgebaut. Doch die können nun wohl wieder abgebaut werden. Der Hamburger Frühlingsdom wird wegen des sich ausbreitenden Coronavirus' abgesagt. Das sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Donnerstag in Hamburg. Eine entsprechende Allgemeinverfügung stand zunächst noch aus.

Der Dom gilt als das größte Volksfest in Norddeutschland und wäre am 27. März gestartet. Der letzte Frühlingsdom-Tag wäre am 26. April gewesen.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus' sind Großevents in Hamburg mit mehr als 1000 Besuchern bis Ende April untersagt. Davon ist auch der Hamburger Frühlingsdom auf dem Heiligengeistfeld betroffen (Archivbild).
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus' sind Großevents in Hamburg mit mehr als 1000 Besuchern bis Ende April untersagt. Davon ist auch der Hamburger Frühlingsdom auf dem Heiligengeistfeld betroffen (Archivbild). © HA | Michael Rauhe

Corona: Schul- und Kitaschließungen in Hamburg?

Diese Frage beschäftigt vor allem Hamburger Eltern: Kommt es wie an anderen Orten an Hamburgs Schulen und Kitas am Montag zu weiteren Einschränkungen oder Schließungen? „Wir analysieren natürlich fortlaufend und mit allen wichtigen Beteiligten die Lage, um angemessene Entscheidungen treffen zu können, ohne allerdings in Panik zu verfallen“, sagte Schulbehördensprecher Peter Albrecht am Donnerstagmorgen. Schulsenator Senator Ties Rabe (SPD) berate sich aktuell auf der Kultusministerkonferenz in Berlin mit seinen Kollegen aller Bundesländer. Eine Entscheidung ist für den Nachmittag angekündigt.

Coronavirus: Hafengeburtstag und Kieler Woche in Gefahr?

Unklar ist, ob große Veranstaltungen nach dem 30. April wieder stattfinden können. Beim Hamburger Hafengeburtstag, der dieses Jahr vom 8. bis 10. Mai stattfinden soll, werden Hunderttausende Besucher erwartet. Auch die Kieler Woche, die 2020 vom 20. bis 28. Juni läuft, ist Jahr für Jahr ein Besuchermagnet. Auf Twitter teilten die Veranstalter mit, dass noch nicht absehbar sei, wie die Coronavirus-Lage Ende Juni in Kiel sein wird. Man beobachte die Situation.

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Diese Programmpunkte des Hafengeburtstages 2020 stehen bereits fest:

  • Ökumenischer Gottesdienst in der Hauptkirche St. Michaelis am Freitag um 14 Uhr
  • Einlaufparade am Freitag um 16 Uhr
  • Schlepperballett am Sonnabend um 18.30 Uhr
  • Aida-Feuerwerk am Sonnabend um 22.30 Uhr
  • Auslaufparade am Sonntag um 17.30 Uhr

Coronavirus: Hamburg-Marathon im April abgesagt

Der 35. Haspa Marathon Hamburg am 19. April kann nicht wie geplant stattfinden. Grund ist auch hier, dass die Gesundheitsbehörde Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern bis Ende April untersagt, um die Ausbreitung des Coronavirus' zu verhindern. "Dies bedeutet allerdings keine finale Absage der Veranstaltung", teilte der Veranstalter mit. "Wir bemühen uns derzeit mit Nachdruck um einen alternativen Veranstaltungstermin in 2020 und stehen dazu mit sämtlichen relevanten Stellen der Stadt im Austausch."

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Corona-Krise: Die Ministerpräsidenten der Länder treffen sich

Die Ministerpräsidenten der Bundeländer treffen sich am Donnerstag in Berlin, um über Maßnahmen in der Corona-Krise zu beraten. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) warnte vor Alleingängen von Ländern. „Die Ausbreitung des Virus können wir nur durch gemeinsames, abgestimmtes Handeln im Länderkreis und kluges, konsequentes Vorgehen verlangsamen“, sagte Laschet.

Zur Lösung der Corona-Krise brauche es starke Länder, die bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. „Wir setzen auf eine enge Abstimmung. Alleingänge helfen nicht, sondern verunsichern nur“, sagte Laschet. Es brauche eine abgestimmte Haltung. „Ein Abwälzen von Entscheidungen ist in dieser Krise nicht angemessen."

Zahl der Corona-Patienten in Norddeutschland steigt weiter

Der Coronavirus breitet sich weiter aus in Deutschland. Auch im Norden steigen die Zahlen.

Coronavirus im Norden: Das sind die aktuellen Infektionszahlen:

  • Schleswig-Holstein: 27 Fälle (9 Fälle, Mittwoch, 8 Uhr)
  • Hamburg: 54 Fälle (35 Fälle, Mittwoch, 8 Uhr)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 17 Fälle (14 Fälle, Mittwoch, 8 Uhr)
  • Bremen: 32 Fälle (22 Fälle, Mittwoch, 8 Uhr)
  • Niedersachsen: 78 Fälle (66 Fälle, Mittwoch, 8 Uhr)

(Quelle: Robert Koch Institut, Stand Donnerstag, 12.3.2020, 8 Uhr )

Nord-FDP sagt Parteitag wegen Coronavirus ab

Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus' hat Schleswig-Holsteins FDP ihren für den 28. März geplanten Landesparteitag abgesagt. "Auf Veranstaltungen wie dem geplanten Landesparteitag kann es wegen der hohen Anzahl und der Intensitäten der Kontaktmöglichkeiten unter ungünstigen Bedingungen zu einer Übertragung auf sehr viele Personen kommen", teilten die Liberalen mit. "Das wollen wir vermeiden." Der Parteitag sollte in Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) stattfinden. Er soll voraussichtlich im Frühsommer nachgeholt werden.

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

  • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
  • SARS-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
  • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst