Hamburg. Hamburg verbietet Großevents bis zum 30. April. 54 Corona-Infizierte in Hamburg. Eine gute Nachricht kommt aus dem UKE.

Die Corona-Epidemie hat immer größere Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Hamburg und dem Norden. Konzerte, Kongresse, Messen und Sportevents werden abgesagt, einzelne Bundesländer untersagen sogar alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern. Auch in Hamburg werden diese Großevents verboten. Außerdem sollen Ferienrückkehrer aus Corona-Risikogebieten den Hamburger Schulen und Kitas fernbleiben. Aus Angst vor dem Virus SARS-CoV-2 vermeiden viele Menschen den Kontakt zu anderen. Dennoch haben sich in den vergangenen Wochen Dutzende Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Lesen Sie hier alle aktuellen Entwicklungen im Newsblog:

Xing-Mitarbeiter mit Coronavirus infiziert – Home-Office angeordnet

Ein Hamburger Mitarbeiter der Firma Xing ist mit dem Coronavirus infiziert. Das Firmengebäude in der Hamburger Innenstadt ist am Mittwochnachmittag evakuiert worden. Die Mitarbeiter des Karriere-Netzwerks arbeiten dennoch weiter. Die Unternehmensleitung hat die Arbeit im Home-Office angeordnet. Wo sich der erkrankte Mitarbeiter infiziert hat, ist bislang nicht bekannt.

Lieben-Seutter legt sich mit Hamburger Clubszene an

Christoph Lieben-Seutter, Intendant der Hamburger Elbphilharmonie, hat am Montag in den ARD-Tagesthemen die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus für die Zuschauer in dem modernen Konzerthaus "mit einer super Klimanlage" als geringer eingestuft, als "in einem kleinen, engen, alten Saal oder in einem Club oder ähnlichem".

Das Clubkombinat Hamburg, der Verband der Hamburger Clubbetreiber, Party- und Kulturschaffenden, hat prompt reagiert. "Ich freue mich, dass Sie über eine aus Steuergeldern finanzierte Klimaanlage verfügen und die Elbphilharmonie Hamburg als virensicheren Ort einstufen", antwortet Thore Debor, Clubkombinat-Geschäftsführer, Lieben-Seutter via Facebook, und fordert ein Zeichen der Solidarität statt Seitenhiebe von Lieben-Seutter. Debors Vorschlag: Auf jedes künftig verkaufte Elbphilharmonie-Ticket könne Lieben-Seutter einen Club-Soli-Euro erheben, diese Beträge an die Clubstiftung spenden und mit der Clubszene gemeinsam für das Überleben der Hamburger Musikclubs einsetzen. "Zumindest so lange, bis alle Clubs diese existentielle Krise überlebt haben und auch mit super Klimaanlagen ausgestattet sind".

Quarantäne für Patienten und Mitarbeiter im Kinder-UKE beendet

Eine gute Nachricht gibt es aus der Kinderklinik des UKE: Dort endete am gestrigen Mittwoch die Quarantäne. „Alle seinerzeit im Kinder-UKE in Quarantäne befindlichen Patienten sowie deren Angehörige sind entlassen“, so eine UKE-Sprecherin. Bis auf den Arzt – der erste bekannte Hamburger Corona-Fall – sowie den auf der Intensivstation liegenden Labormitarbeiter seien auch alle Mitarbeiter der Kinderklinik aus der häuslichen Isolation zurück und wieder im Dienst.

Allerdings gebe es noch zehn UKE-Mitarbeiter, die derzeit in häuslicher Isolation sind. Von ihnen sei aber noch niemand positiv getestet worden, die Quarantäne sei eine vorsorgliche Maßnahme. Insgesamt seien bislang rund 100 Mitarbeiter des Universitätsklinikums auf eine mögliche Ansteckung hin getestet worden.

Verwirrung um Start des Veranstaltungsverbots in Hamburg

Ab wann in Hamburg das Verbot für die Großveranstaltungen genau gelten soll, ist unklar – und sorgt für Verwirrung bei Konzertveranstaltern und Besuchern. Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde am frühen Mittwochabend, dass an der entsprechenden Verfügung noch gearbeitet werde. Das Verbot werde damit frühestens am Donnerstag in Kraft treten.

Damit hätte James Blunt in der Elbphilharmonie am Mittwochabend doch vor großem Publikum auftreten können. Stattdessen findet das Konzert des britischen Popstars vor leeren Rängen statt – und wird von 21 Uhr an im im kostenfreien Livestream bei MagentaTV und MagentaMusik 360 übertragen.

Corona-Diagnosezentrum am Klinikum Lüneburg eröffnet

Das Klinikum Lüneburg und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen haben im Landkreis Lüneburg ein Diagnosezentrum für Corona-Fälle eingerichtet. Dort werden ab sofort bei Menschen mit Corona-Verdacht Abstriche genommen. „Wir freuen uns, dass wir das Diagnosezentrum auf dem Gelände des Klinikums in kürzester Zeit aufbauen konnten“, sagt Landrat Jens Böther. Gleichzeitig betont er: „Das Diagnosezentrum ist ausschließlich für die Menschen Anlaufstelle, die nach Rücksprache am Bürgertelefon dorthin überwiesen wurden.“

Derweil ist im Landkreis Lüneburg der erste positive Fall einer Corona-Infektion bestätigt worden. Bei einer Person wurde das Virus nachgewiesen, sie ist derzeit häuslich isoliert. „Der betroffenen Person geht es gut, der Krankheitsverlauf ist wie bei den meisten Fällen auch sehr milde“, erklärt Landrat Jens Böther. Alle Menschen, die engeren Kontakt zu der Person hatten, sind ermittelt und auf den Erreger getestet. Auch sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die erkrankte Person hatte sich zuvor in Italien aufgehalten und nach der Rückkehr erste Krankheitssymptome festgestellt.

NDR verzichtet auf Studiopublikum und sagt Veranstaltungen ab

Der NDR reagiert auf die Ausbreitung des Coronavirus' und sagt Veranstaltungen mit Publikum vor Ort ab. Zudem schränkt der Sender für die kommenden Wochen den Besucherverkehr an seinen Standorten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg stark ein. Der Sendebetrieb im Fernsehen, im Hörfunk und online werde dadurch absehbar nicht eingeschränkt, heißt es in einer NDR-Mitteilung vom Mittwoch.

„Um vermeidbare Risiken, auch für unsere Gäste, möglichst auszuschließen, sagen wir zunächst bis 13. April alle Veranstaltungen mit Publikum an unseren Standorten in Norddeutschland ab", so Ulrike Deike, NDR Verwaltungsdirektorin. Das schließe auch die Besucherführungen ein. Sendungen, die auf dem NDR Gelände produziert werden, etwa die „NDR Talk Show“ und „extra 3“ finden bis auf Weiteres ohne Studiopublikum statt. Für Auftragsproduktionen wie „Anne Will“ und „Gefragt, Gejagt“ gelte dies ebenso. Mit seiner Entscheidung orientiere sich der NDR an Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der zuständigen Behörden, die auch darauf abzielen, die Ausbreitung des Krankheitserregers zu verlangsamen, heißt es in der Mitteilung.

Bürgerschaftssitzungen ohne Besucher

Die konstituierende Sitzung der neuen Hamburgischen Bürgerschaft wird am kommenden Mittwoch ohne Publikum stattfinden. Damit trage man den aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Ausbreitung des Coronavirus Rechnung, erklärte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit am Mittwoch. Auch die darauf folgende Sitzung am 1. April werde noch ohne Zuschauer in den Besucherlogen stattfinden. Die Bürgerschaft war am 23. Februar neu gewählt worden.

Der parlamentarische Betrieb laufe aber weiter, sagte Veit. „Es gilt aber, das Risiko der Ausbreitung des Virus gering zu halten – vernünftigerweise heißt das für mich, unsere Veranstaltungen bis Ende April abzusagen.“ Das gelte auch für das Landesfinale von „Jugend debattiert“ und die Kinderführungen durch das Rathaus. „So tragen wir unseren Teil dazu bei, die Bewegungen von Menschen in unserer Stadt ohne zwingenden Grund zu minimieren.“

Trauerfeier für verstorbenen Polizisten im Michel findet statt

Die Polizei hält an ihren Plänen für eine große öffentliche Trauerfeier zu Ehren des verstorbenen Zielfahnders Klaus-Ulrich Hütter fest. Diese soll am kommenden Mittwoch (18. März) ab 10 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis stattfinden. "Wir planen die Veranstaltung in enger Anlehnung an die Vorgaben der Gesundheitsbehörde und ergreifen entsprechende Maßnahmen", sagte Polizeisprecher Holger Vehren auf Anfrage. Klaus-Ulrich Hütter war in der vergangenen Woche verstorben, nachdem ein Intensivtäter auf der Flucht ihm bei einem mutmaßlich absichtlich herbeigeführten Autounfall schwerste Verletzungen zugefügt hatte.

Veranstaltung wegen Corona abgesagt? Kein Recht auf Erstattung

Wer haftet, wenn die Stadt Hamburg im Rahmen einer Allgemeinverfügung nach Paragraf 58 Infektionsschutzgesetz Großveranstaltungen absagt? Bei der Corona-Epedemie handele es sich eindeutig um einen Fall höherer Gewalt, sagt der Verwaltungsrechtler Ulrich Karpen, emeritierter Professor an der Universität Hamburg. Das Infektionsschutzgesetz sei hier eindeutig: Bei der Absage von Veranstaltungen wegen höherer Gewalt erlösche die Leistungsverpflichtung des Veranstalters, der deshalb die Kosten für Tickets nicht erstatten müsse. Auch die Stadt wäre nicht zu einer Erstattung der Tickets verpflichtet.

"Allerdings zeigt die Praxis schon jetzt, dass Kulanzregelungen gefunden werden können", sagt Karpen. Das bedeute, dass etwa Konzert- oder Sportveranstalter den Ticketkäufern anbieten könnten, zu einem späteren Zeitpunkt ein nachzuholendes Konzert oder Spiel zu besuchen oder eine vergleichbare andere Veranstaltung. Das setze allerdings auch die Bereitschaft der Kunden voraus, nach der Lösung für ein Problem zu suchen, das beide – Veranstalter und Kunden – nicht verursacht haben.

Steuerliche Hilfe für Unternehmen bei Coronavirus

Unternehmen, die wegen des Coronavirus' in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, können steuerliche Hilfsangebote nutzen. Darauf weist die Hamburger Finanzbehörde hin. Zu den möglichen Maßnahmen gehöre

  • die Herabsetzung oder Aussetzung laufender Vorauszahlungen zur Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer
  • die Stundung fälliger Steuerzahlungen
  • der Erlass von Säumniszuschlägen
  • der Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen.

Betroffene Unternehmen sollten frühzeitig Kontakt mit ihrem zuständigen Finanzamt aufnehmen.

„Unsere Steuerverwaltung verfügt über verschiedene Möglichkeiten, um betroffene Unternehmen in dieser schwierigen Lage zu unterstützen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Damit können wir mithelfen, Liquiditätsengpässe zu vermeiden.“ Im Übrigen gehe er davon aus, dass die angekündigten Unterstützungen durch den Bund zeitnah so konkretisiert würden, dass sie für die Unternehmen praktisch und schnell nutzbar seien.

Corona-Sorge: "Die drei ???"-Show auch in Kiel abgesagt

Nachdem das Live-Hörspiel „Die drei ??? und der dunkle Taipan“ am Dienstag in Hannover abgesagt wurde, hat am Mittwoch nun Kiel nachgezogen. Dort sollte die "Drei ???"-Show am 14. März gezeigt werden. Doch für Fans gibt es eine gute Nachricht. "In Absprache mit den drei Sprechern und den örtlichen Veranstaltern konnten bereits Ersatztermine für die betroffenen Shows gefunden werden", heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Alle Tickets behielten für den Ersatztermin in der jeweiligen Stadt ihre Gültigkeit. "Für alle anderen Tourstädte haben wir noch keine offiziellen Informationen."

Die Ersatztermine in Norddeutschland:

  • 11. März, Hannover, TUI Arena – verlegt auf 10. Oktober, 20 Uhr
  • 14. März, Kiel, Sparkassen Arena – verlegt auf 9. Oktober, 19 Uhr
Die Liveshow
Die Liveshow "Die drei Fragezeichen" waren in der Hamburger Barclaycard Arena bereits im November zu Gast. © picture alliance / Jazzarchiv

Coronavirus: James Blunt spielt vor leeren Rängen in Elbphilharmonie

James Blunt sollte am heutigen Mittwoch in der Elbphilharmonie in Hamburg auftreten – nun wird es ein Geisterkonzert. Das Konzert soll ohne Zuschauer stattfinden, da die Gesundheitsbehörde in der Hansestadt wegen der Ausbreitung des Coronavirus' Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern verbietet Das teilte die Telekom als Veranstalter am Nachmittag mit.

27 Corona-Fälle: Schleswig-Holstein stellt verpflichtende Regeln auf

Jeder Schleswig-Holsteiner, der sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat, darf zwei Wochen ab seiner Rückkehr folgende Einrichtung nicht betreten: Kitas, Horte, Schulen, Heime, Krankenhäuser, Reha- und Pflegeeinrichtungen, Berufsschulen und Hochschulen. Zudem müssen Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern abgesagt werden. Diese Verfügung hat die schleswig-holsteinische Landesregierung als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus' erlassen. Laut Gesundheitsministerium ist bislang bei 27 Schleswig-Holsteinern das Coronavirus nachgewiesen worden (Stand 11. März, 14 Uhr).

In diesen Kreisen und Städten ist das Virus bei Patienten nachgewiesen worden:

  • Lübeck: 7
  • Kiel: 4
  • Pinneberg: 4
  • Herzogtum Lauenburg: 3
  • Plön: 2
  • Segeberg: 2
  • Dithmarschen: 1
  • Ostholstein: 1
  • Rendburg-Eckernförde: 1
  • Schleswig-Flensburg: 1
  • Stormarn: 1

Coronavirus in Hamburg: Wichtige Telefonnummern

Wer allgemeine Fragen zum Coronavirus hat, wendet sich an die Hotline 040/428 284 000. Diese ist 24 Stunden an 7 Tagen erreichbar. Bei auftretenden grippeähnlichen Symptomen in Verbindung mit Kontakt zu erkrankten Personen oder einer Rückkehr aus Risikogebieten soll telefonische der Hausarzt oder der Arztruf 116117 kontaktiert werden.

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Coronavirus: 19 neue Fälle in Hamburg

Seit Dienstag wurden in Hamburg 19 weitere Fälle von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt. Damit steigt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf 54 an, wie die Gesundheitsbehörde am Mittwoch mitteilte. "Bei allen 19 neu gemeldeten Fällen besteht nach derzeitigen Informationen ein Zusammenhang mit Reisen aus einem vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebiet bzw. einem benachbarten Skigebiet in Ischgl in Österreich, das noch nicht als Risikogebiet eingestuft ist, oder um Personen die Kontakt zu bereits bekannten erkrankten Personen hatten", heißt es vonseiten der Behörde. "Trotz steigender Infektionszahlen gilt daher nach wie vor, dass die Fälle gut abgrenz- und grundsätzlich nachverfolgbar sind."

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Coronavirus: Großevents in Hamburg bis 30. April verboten

Die Hamburger Gesundheitsbehörde wird in Kürze eine Allgemeinverfügung zum Umgang mit Großveranstaltungen erlassen, wie es in einer aktuellen Mitteilung heißt. "Die genauen Regelungen der Allgemeinverfügung werden im Moment zwischen den beteiligten Behörden ausgearbeitet und zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Kraft gesetzt." Die Regelung soll zunächst bis zum 30. April 2020 befristet werden. Bei Veranstaltungen mit weniger als 1000 Menschen werden die Empfehlungen des RKI für eine Risikoabwägung wie gehabt von den Gesundheitsämtern bewertet und entsprechende Auflagen oder Anordnungen erlassen.

„Neben Art und Ort ist auch die Teilnehmerzahl ein Kriterium für die Genehmigung der Veranstaltung", sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks am Mittwochnachmittag. Mit der Teilnehmerzahl steige das Infektionsrisiko und die Nachverfolgbarkeit sei nicht mehr durchgehend gewährleistet. "Wir haben uns am gestrigen Abend entschieden, dass auch in Hamburg wie in den allermeisten Ländern die Teilnehmerzahl ab 1000 Personen grundsätzlich zum Kriterium für die Absage von Veranstaltungen gemacht wird, um eine einheitliche Wahrnehmung der Maßnahmen im Bundesgebiet zu unterstützen“, so Prüfer-Storcks.

Betroffen ist somit auch der Hamburg-Marathon am 19. April. Er ist allerdings nicht offiziell abgesagt. Die Veranstalter bemühen sich in Abstimmung mit der Stadt um einen neuen Termin später im Jahr.

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Erster bestätigter Corona-Fall im Landkreis Lüneburg

Im Landkreis Lüneburg ist der erste positive Fall des neuartigen Corona-Virus bestätigt. Die betroffene Person wird derzeit häuslich isoliert, teilte der Landkreis Lüneburg am Mittwochnachmittag mit. Über den Fall und das weitere Vorgehen wird noch heute informiert. An der Pressekonferenz nehmen Landrat Jens Böther, die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Marion Wunderlich und die Fachbereichsleiterin Soziales Yvonne Hobro teil.

Coronavirus-Sorge: Google lässt von Zuhause aus arbeiten

Google, dessen Hauptsitz in Hamburg ist, empfiehlt seinen Mitarbeitern in Deutschland, angesichts der Coronavirus-Ansteckungsgefahr von Zuhause aus zu arbeiten. Zugleich bleiben die Büros geöffnet, wie der Internet-Konzern am Mittwoch mitteilte. Google hat in Deutschland größere Standorte in Hamburg, Berlin und München. In Nordamerika wurden die Google-Beschäftigten aufgerufen, zunächst bis zum 10. April auf Heimarbeit umzusteigen. Das Santa Clara County in Kalifornien, in dem sich auch die Google-Zentrale in Mountain View befindet, zählt zu den bisher besonders stark betroffenen Gebieten in den USA.

Coronavirus: Erste Betriebe im Norden beantragen Kurzarbeit

Wegen des Ausbruchs des Coronavirus haben in Schleswig-Holstein die ersten 20 Betriebe Anträge auf Kurzarbeitergeld gestellt. Dies würde dort insgesamt 1600 Mitarbeiter betreffen, sagte die Chefin der Arbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann, am Mittwoch in Kiel. „Aber wir können natürlich feststellen, dass die Anfragen von Tag zu Tag zunehmen.“

Im Gästehaus der Landesregierung hatten Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Gesundheitsminister Heiner Garg und Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (beide FDP) Wirtschaftsvertreter zu Gesprächen über die aktuelle Situation im Umgang mit Covid-19-Erkrankungen getroffen. Bei den Gesprächen sei es um die Frage gegangen, in welchen Bereichen das Land helfen könne, sagte Günther. Die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein, Friederike C. Kühn, sprach von einem guten Krisenmanagement im Land. Betroffen sei auch die Tourismusbranche. Der Kieler IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater sagte, „es ist mittlerweile allen bewusst, dass die Wirtschaft in nahezu allen Bereichen betroffen sein wird“.

VeggieWorld in Hamburg muss verschoben werden

Am kommenden Wochenende sollte sich in der Messe-Halle Hamburg-Schnelsen alles um den veganen Lebensstil drehen. Doch daraus wird nichts. "Basierend auf dem für heute zu erwartenden Erlass der Stadt Hamburg, Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern zu verschieben, haben sich auch die Veranstalter der VeggieWorld für eine Verschiebung entschieden", heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Die VeggieWorld ist nun für den 16. und 17. Mai terminiert.

"Wir haben lange gehofft, die Messe durchführen zu können. Natürlich vertrauen wir aber auf die Entscheidung der Hamburger Behörden, dass die Verschiebung notwendig ist", sagte Hendrik Schellkes, Geschäftsführer des VeggieWorld Veranstalters Wellfairs.

Coronavirus: Kinderärztin des Kieler Uniklinikums infiziert

Nach der Infektion einer Kinderärztin des Kieler Uniklinikums mit dem neuartigen Coronavirus sollen 42 Kontaktpersonen der Medizinerin getestet werden. Sieben Ärzte, drei Pfleger und fünf weitere Personen hätten mehr als 15 Minuten Kontakt mit der 34-Jährigen gehabt, wie der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Jens Scholz, am Mittwoch sagte. "Die haben wir natürlich alle nach Hause geschickt."

Die Kinderärztin war am Wochenende von einem Skiurlaub in Österreich zurückgekehrt und hatte am Montag und Dienstag gearbeitet. Dies sei kein Risikogebiet gewesen, sagte Scholz. "Darum war es richtig, dass sie angefangen hat zu arbeiten." Daneben gibt es in Kiel bislang drei weitere Covid-19-Fälle. Betroffen sind auch ein Berufsschüler und eine 59 Jahre alte Zollbeamtin. Außerdem ist eine weitere Frau erkrankt, die auf der Arbeit Kontakt mit einer Person hatte, die erkrankt war. Laut Gesundheitsamt handelte es bei ihrem Kollegen wahrscheinlich um den ersten Covid-19-Fall in Kiel. "Wir sind gut vorbereitet auf diese und weitere Fälle", sagte Kiels Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. UKSH-Chef Scholz appellierte, "die Leute sollen nicht in die Krankenhäuser rennen". Er würde nicht soweit gehen, von Besuchen bei Patienten abzuraten. Diese sollten aber auf eine Person pro Tag beschränkt werden.

Corona-Absagen: Wie Harry Potter mit dem Verbot in Hamburg umgeht

Auch Harry Potter kämpft gegen das Coronavirus – und scheint zunächst einen Weg gefunden zu haben, mit der Krise umzugehen. Wie eine Sprecherin dem Abendblatt mitteilte, ist geplant, die derzeit laufenden Voraufführungen, die Premiere am Wochenende sowie die weiteren Vorstellungen des Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“ stattfinden zu lassen.

Allerdings soll vor maximal 1000 Besuchern gespielt werden. Da das Mehr! Theater aktuell 1670 Besucher fasst und die Karten ja auch verkauft sind, wird den überzähligen Besuchern ein Umbuchungsangebot gemacht. Das genaue Procedere werde derzeit noch besprochen. Auf der Website zur Harry-Potter-Show bittet der Veranstalter Besucher, die in Risikogebieten waren, etwa wegen Vorerkrankungen zu Risikogruppen zählen oder Krankheitssymptome aufweisen, der Theatervorführung fern zu bleiben.

Harry Potter Theater in Hamburg
Eine Szene aus dem Harry-Potter-Stück im Mehr! Theater. © Andreas Laible

Freizeitsportmesse "Seaside Husum" muss ausfallen

Da in Schleswig-Holstein Großveranstaltungen bis einschließlich 10. April untersagt sind, muss das Wasser- und Freizeitsport-Event "Seaside Husum" in diesem Jahr ausfallen. Die nächste Seaside, zu der jedes Mal rund 8000 Menschen kommen, findet am 27. und 28. März 2021 in Husum statt.

Von einer Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt des Jahres wird abgesehen. „Unsere Aussteller sind den Sommer über auf Tour und voll im Saisongeschäft. Es gibt keinen Termin, der sich als Alternative eignet“, sagten die Projektleiterinnen Evke Möller und Claudia Brinz am Mittwoch. Rund 50 Aussteller aus den Bereichen Freizeitsport, Ausstattung und Fashion standen bereits in den Startlöchern.

Coronavirus in Hamburg: Fegebank für bundeseinheitliche Regelung

Während offenbar noch im Laufe des Tages entschieden werden soll, dass in Hamburg Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern untersagt werden, hatte sich Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) in der Corona-Debatte noch am Mittwochvormittag hinter die Entscheidungen der Gesundheitsbehörde gestellt, keine Großveranstaltungen abzusagen: „Wir sind da in intensivem und nahezu täglichem Austausch miteinander.“ Die Lage werde jeden Tag neu bewertet, und sie habe „absolutes Vertrauen“ in die Gesundheitsbehörde und die Gesundheitsämter. „Ich finde es richtig, die Situation als sehr ernst anzunehmen, und immer vor dem Hintergrund der sich verändernden Lage auch gegebenenfalls neue Maßnahmen zu ergreifen und zu verhängen“, sagte Fegebank. „Aber den Weg, den wir derzeit als Hamburg gehen, den finde ich angemessen und richtig.“

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Auf die Frage nach einer möglichen einheitlichen Linie aller Bundesländer sagte die Wissenschaftssenatorin: „Ich gehe davon aus, dass auf der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz dieses Thema natürlich adressiert werden wird.“ Sie gehe auch davon aus, dass dort, wo alle Experten von Bund und Ländern zusammenkommen, „über eine gemeinsame Linie nicht nur beraten, sondern auch entschieden wird."

Coronavirus: Kirche sagt Festgottesdienst zum Grenzjubiläum ab

Jetzt wird im Norden erstmals offiziell ein Gottesdienst abgesagt: Der für Sonntag in der Flensburger St. Marienkirche geplante gemeinsame Gottesdienst und Empfang zum 100. Jahrestag der deutsch-dänischen Grenzabstimmung findet nicht statt. Grund seien die Empfehlungen und Anordnungen des Kreises Schleswig-Flensburg und des Landes Schleswig-Holstein gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus, teilte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland mit.

Zum Gottesdienst hatten sich zahlreiche Bischöfe aus Deutschland, Dänemark und dem Baltikum angesagt. Geplant war eine gemeinsame Predigt von Gothart Magaard, dem Bischof für den Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, und Bischöfin Marianne Christiansen vom Bistum Hadersleben der dänischen Folkekirke. Magaard sagte: "Ich bedaure sehr, dass uns die Umstände zwingen, diesen Gottesdienst, zu dem wir zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland erwartet haben, abzusagen.“ Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, es könne jedoch nicht verantwortet werden, den großen Gottesdienst wie geplant zu veranstalten.

Erster Coronafall im Kreis Schleswig-Flensburg

Erstmals ist am Mittwoch eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus im Kreis Schleswig-Flensburg nachgewiesen worden. Eine Quarantäne der erkrankten Person wurde angeordnet, wie der Kreis am Mittwoch mitteilte. Damit hat sich die Zahl der mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten in Schleswig-Holstein auf 21 erhöht.

Passagiereinbruch wegen Coronavirus am Hamburg Airport

Am Flughafen Hamburg brechen die Passagierzahlen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ein: Nachdem in der letzten Februarwoche 14 Prozent weniger Flugäste als im Vorjahreszeitraum gezählt wurden, betrugen die Einbußen in der ersten Märzwoche nach Angaben des Unternehmens nun sogar 23 Prozent. "Wenn in weiteren Städten, die eine direkte Flugverbindung nach Hamburg haben, Vorfälle von Coronavirus-Erkrankungen auftreten sollten, ist davon auszugehen, dass sich die Buchungszahlen der betroffenen Flüge tagesaktuell deutlich reduzieren werden", sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler am Mittwoch.

Aktuell gebe es von Hamburg aus zwar nur wenige Flugverbindungen in "definierte Risikogebiete". Diese Situation könne sich jedoch jederzeit ändern. "Flüge in den Iran und nach Italien werden von den Airlines zum Teil bereits ausgesetzt", so Eggenschwiler. Zudem kürze die Lufthansa auf den Strecken nach Frankfurt und München die Kapazitäten. Weil man am Flughafen mit "weiteren Einschnitten" rechnet, werden im März und im April "vorerst keine Neueinstellungen vorgenommen".Wie Eggenschwiler sagt, sind "weitere wirtschaftliche Entscheidungen nicht auszuschließen“.

Diese Länder und Gebiete gelten laut RKI derzeit als Risikogebiete:

  • Italien
  • Iran
  • In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
  • In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
  • In Frankreich: Region Grand Est (diese Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne)
  • In Deutschland: Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen)

Coronavirus: Auch Niedersachsen sagt Großveranstaltungen ab

Bislang haben in Norddeutschland Bremen, Schleswig-Hostein und die Region Hannover ein Verbot für Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen in geschlossenen Räumen ausgesprochen. Nun folgt auch Niedersachsen der Empfehlung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU). Das Land hat wegen des Coronavirus' erlassen, alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen. Das hat Gesundheitsministerin Carola Reimann am Mittwoch bekanntgegeben. „Wir haben es mit einem Infektionsgeschehen zu tun, das eine sehr hohe Dynamik hat, und wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht“, sagte die SPD-Politikerin. „In Niedersachsen gilt: Sicherheit und Gesundheit gehen vor.“

Der Erlass gilt sowohl für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen als auch draußen. Es dürfe auch nicht der Eindruck entstehen, dass Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern per se bedenkenlos seien. „Jede Veranstaltung in Niedersachsen steht auf dem Prüfstand“, sagte Reimann. Sogenannte Geisterspiele ohne Publikum im Fußball können jedoch stattfinden. In einem weiteren Erlass legte das Land fest, dass Rückkehrer aus Risikogebieten 14 Tage lang nicht in Schulen, Kindertagesstätten, Kinderheime, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie Hochschulen gehen dürfen. Das Betretungsverbot gelte ab sofort. Die Zahl der laborbestätigten Nachweise der Krankheit Covid-19 in Niedersachsen stieg bis Mittwochvormittag auf 74 Fälle.

Coronavirus: Großveranstaltungen in Hamburg vor dem Aus

Hamburg wird es nun wohl doch anderen Bundesländern gleichtun und der Empfehlung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) folgen: Nach Informationen des Abendblatts soll Hamburg wegen der Ausbreitung des Coronavirus' nun doch Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern untersagen. Die Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) wird sich im Laufe des Tages dazu äußern. Am Dienstag hatte Prüfer-Storcks noch erklärt, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern müssten nicht grundsätzlich abgesagt werden. Die Zahl der Teilnehmer sei nur ein Kriterium.

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Sollte es zu der Anordnung kommen, sind davon diverse Veranstaltungen wie Konzerte und Musicals betroffen. Auf der Kippe könnten somit auch die Harry-Potter-Premiere am Wochenende im Mehr! Theater, die Konzerte des Sängers James Blunt in der Elbphilharmonie am Mittwoch und in der Barclaycard Arena am Sonnabend sowie das Spiel des FC St. Pauli am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr).

Folgen des Coronavirus' für Sport-Events

Bislang hieß es, Hamburg wolle im Einzelfall entscheiden. Wie verwirrend dieses unterschiedliche Vorgehen der Bundesländer ist, zeigt ein Beispiel exemplarisch: Die Liveshow der "Drei Fragezeichen", die am Mittwoch, 11. März, in der TUI-Arena Hannover stattfinden sollte, ist abgesagt worden. Diese Halle fasst bis zu 14.000 Zuschauer. Die gleiche Veranstaltung kann aber einen Tag später zweimal (12. und 13. März) in der Hamburger Barclaycard Arena stattfinden, mit jeweils etwa 10.000 Zuschauern. Nun könnte die "Drei ???"-Show auch in Hamburg ins Wasser fallen.

Coronavirus: 48-Jähriger liegt weiter im UKE auf Intensivstation

Der infizierte Labormitarbeiter des UKE, der am Montagmorgen aus dem Krankenhaus Elmshorn nach Eppendorf verlegt wurde, liegt weiterhin auf der Intensivstation. Derzeit werde weiter geprüft, welche Vorerkrankungen er hatte, so eine UKE-Sprecherin. Er werde auf der Intensivstation engmaschig unter allen erforderlichen Schutzmaßnahmen für die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreut, heißt es.

Coronavirus hat Kiel erreicht – auch Ärztin erkrankt

In Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel gibt es die ersten Coronavirus-Fälle. "Drei Reiserückkehrer sind positiv getestet worden", sagte der stellvertretende Stadtsprecher Arne Gloy dem Abendblatt. Bei den Erkrankten handelt es sich um eine Ärztin aus dem UKSH in Kiel, einen Berufsschüler und eine weitere Frau. Alle drei Corona-Patienten haben sich zuvor in Österreich aufgehalten, sagte Gloy. Zwei waren in dem Skiort Ischgl.

"Alle drei Personen befinden sich in häuslicher Isolation und sind in einem stabilen Zustand", so der Stadtsprecher am Mittwoch. "Die Kontaktpersonen werden seit heute Nacht ermittelt und ebenfalls getestet." Bisher hätten die Personen einen leichten Krankheitsverlauf. „Es war zu erwarten, dass Kiel nicht vom Virus verschont bleiben wird“, sagte Kiels Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. Einzelheiten zu den drei Corona-Fällen wollen Stadt und Universitätsklinikum auf einer Pressekonferenz um 12 Uhr bekanntgeben.

Bestätigt ist auch der erste Corona-Fall im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Nach Angaben des Kreises ist ein 50-Jähriger betroffen. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut. Damit hat sich die Zahl der mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten in Schleswig-Holstein auf 20 erhöht.

Corona-Sorge: Kinderfest im Altonaer Museum verschoben

Das "Große Kinderfest" im und vor dem Altonaer Museum wird auf den 23. August verschoben – ursprünglich sollte am kommenden Sonntag, 15. März, gefeiert werden. "Vor dem Hintergrund der auch in Hamburg aufgetretenen Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus haben sich das Altonaer Museum und die DRK Hamburg Altona und Mitte KISO gGmbH, von denen das Kinderfest veranstaltet wird, entschieden, die Veranstaltung für Familien und Kindern in die Sommerzeit zu verlegen", heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Das Kinderfest, zu dem in den vergangenen Jahren jeweils bis zu 2000 Besucher kamen, sollte vor allem auf dem Parkgelände vor dem Altonaer Museum und in den Ausstellungen des Museums selbst stattfinden. "Stattdessen wird am Sonntag in den Räumlichkeiten des Museums ein reduziertes Programm angeboten", teilte die Stiftung Historische Museen Hamburg am Mittwoch mit.

Nordkirche rät zur Absage von Feiern mit vielen Teilnehmern

Die Nordkirche reagiert mit verschärften Handlungsempfehlungen auf die weiter zunehmende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Gottesdienste, zu denen besonders viele Menschen erwartet werden, sollten nach Rücksprache mit dem zuständigen Kirchenkreis abgesagt werden, sagte ein Sprecher der Nordkirche am Dienstag mit.

Bei Gottesdiensten mit einer überschaubaren Zahl von Teilnehmern, wie Taufen, Trauungen oder Beerdigungen, sollten die Namen der Besucher festgehalten werden. Die Kirchengemeinden sollten auch über alternative Formen wie Freiluft- oder Social-Media-Gottesdienste nachdenken, sagte der Sprecher.

Coronavirus: Infokampagne in Hamburgs Bussen und Bahnen

Die Hamburger Gesundheitsbehörde informiert nun auch die Fahrgäste von Bussen und Bahnen über das richtige Verhalten zur Vermeidung einer Corona-Ansteckung. Auf Plakaten an den Seitenscheiben, im Fahrgastfernsehen und auf den Infoscreens in den Stationen gebe es Hinweise zur Hygiene, zum Abstandhalten und zur Niesetikette, sagte ein Sprecher der Behörde. Zudem werde auf die Info-Hotline 040/428 284 000 und die Internetseite www.hamburg.de/coronavirus hingewiesen.

Auf die Frage, ob die Fahrt mit Bussen und Bahnen ein Ansteckungsrisiko bedeute, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer Storcks (SPD): „Es gibt ein Risiko. Das ganze Leben ist ein Risiko.“ Anonyme Zusammenkünfte von vielen Menschen, die sich in engen, schlecht belüfteten Räumen nahe kommen, hält die Senatorin für bedenklich.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Händewaschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten, die Infektionssymptome zeigen
  • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen

Zahl der Corona-Patienten in Norddeutschland steigt weiter

Der Coronavirus breitet sich weiter aus in Deutschland. Auch im Norden steigen die Zahlen.

Coronavirus im Norden: Das sind die aktuellen Infektionszahlen:

  • Schleswig-Holstein: 9 Fälle (unverändert zum Vortag)
  • Hamburg: 35 Fälle (22 Fälle, Dienstag, 8 Uhr)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 14 Fälle (10 Fälle, Dienstag, 8 Uhr)
  • Bremen: 22 Fälle (4 Fälle, Dienstag, 8 Uhr)
  • Niedersachsen: 66 Fälle (38 Fälle, Dienstag, 8 Uhr)

(Quelle: Robert Koch Institut, Stand Mittwoch, 11.3.2020, 8 Uhr )

Coronavirus: Kieler Uni prüft Digital-Vorlesungen

Die Kieler Universität stellt sich auf mögliche Einschränkungen infolge der Coronavirus-Krise nach den Semesterferien ein. „Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor“, sagte Uni-Sprecher Boris Pawlowski. Zu den Überlegungen gehöre, große Vorlesungen eventuell digital abzuhalten. Die Vorlesungen beginnen wieder am 6. April.

Blick auf eines der Gebäude der Christian-Albrechts-Universität: Hier gibt es vielleicht bald Digital-Vorlesungen wegen des Coronavirus'.
Blick auf eines der Gebäude der Christian-Albrechts-Universität: Hier gibt es vielleicht bald Digital-Vorlesungen wegen des Coronavirus'. © dpa

Archäologen der Uni mussten Pawlowski zufolge eine Exkursion nach Italien kurzfristig absagen. Mit 27.000 Studenten und rund 3700 Mitarbeitern ist die CAU die größte Hochschule im Land und die einzige Volluniversität. Die Hochschule Flensburg hatte entschieden, ihre sogenannte Top-Woche, das traditionelle Begrüßungsprogramm zum Semesterstart, vom 16. März auf den 21. April zu verschieben.

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

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Corona-Sorge – Feuerwehr Glinde sagt Osterfeuer ab

Kein Osterfeuer in Glinde in Schleswig-Holstein. Das teilte die Feuerwehr Glinde am Mittwochmorgen in sozialen Netzwerken mit. Grund ist der Erlass der schleswig-holsteinischen Landesregierung, wonach alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorübergehend bis zum 10. April untersagt werden. Das Osterfeuer in Glinde ist zwar erst am 11. April, aber die Feuerwehr hat die Veranstaltung "in Unkenntnis der weiteren Entwicklungen" bereits abgesagt.

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