Hamburg. Hamburgs Kulturstätten legen eine Pause ein. Im Großen Saal führte die Coronavirus-Pandemie zu einem seltsamen Moment.
Eine halbleere Garderobe lässt schon ahnen, wie es im Großen Saal aussieht. Beim letzten Konzert in der Elbphilharmonie vor der Einstellung des Spielbetriebs wegen der Ausbreitung des Coronavirus' in Hamburg zunächst bis zum 30. April bleiben viele Plätze leer. Warum sich jetzt noch einem Ansteckungsrisiko aussetzten, mögen sich viele gefragt haben, wenn ab dem nächsten Tag doch Pause ist in weiten Teilen des Hamburger Kulturlebens.
Coronavirus in Hamburg – Jazz zum Abschied in der Elbphilharmonie
Da helfen auch Infotafeln am Eingang und Anleitungen zum Händewaschen auf den Toiletten nichts. Das muss auch Intendant Christoph Lieben-Seutter feststellen, der kurz vor Konzertbeginn einen prüfenden Blick in den Saal wirft. Ein „berührender, seltsamer Moment“ sei das, sagt er, bevor er das Brad Mehldau Trio ankündigt.
„Wir danken ihnen, dass sie gekommen sind“, sagt der US-Pianist und liefert mit Larry Grenadier (Bass) und Jeff Ballard (Schlagzeug) anschließend 80 Minuten Jazz auf Champions-League-Niveau. Als Zugabe gibt es den Klassiker „My favourite things". Würdiger Abschluss eines denkwürdigen Abends.