Hamburg. Campus Steilshoop wurde mit feierlichem Akt und rund 350 Gästen eröffnet. Schule und Quartierszentrum an einem Standort.

Drinnen gab es Livemusik, draußen begrüßten die Grundschüler der Schule am See die Gäste mit Liedern und wedelnden Krepppapierstreifen. Am Mittwochmittag wurde der Campus Steilshoop mit einem feierlichen Akt und rund 350 Gästen eröffnet.

Wie berichtet, vereint der neue Gebäudekomplex gleich mehrere Nutzungen unter einem Dach: den Neubau einer Stadtteilschule mit Grundschulabteilung und ein neues Quartierszentrum mit sozialen, kulturellen und weiteren Bildungseinrichtungen. Die auffällig geschwungenen und grün gestreiften Gebäude öffnen sich zum Stadtteil hin, hinter ihnen liegt der Bramfelder See. Der Campus ist ein Schlüsselprojekt des Fördergebiets Steilshoop im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Rund 45 Millionen Euro hat die Stadt dafür ausgegeben.

Grußwort von Tschentscher

Nach Schulleiterin Eike Karsten und Volkshochschul-Geschäftsführerin Marlene Schnoor sprach Bürgermeister Tschentscher ein Grußwort. „Dies ist ein Ort zum Lernen, Aufwachsen, Freizeitgestalten und Leben. Ein Projekt, in das viele ihre Ideen und Erfahrungen eingebracht haben.“ Der Campus sei ein wichtiger Impuls für den Stadtteil, auf den weitere folgen würden – etwa die Anbindung an den Nahverkehr durch die U 5.

In einer Gesprächsrunde, die der stellvertretende Abendblatt-Chefredakteur Matthias Iken moderierte, kamen dann Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt, Schulsenator Ties Rabe, Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff und Ingo Theel von der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter zu Wort. „Der Campus Steilshoop hat Modellcharakter für die Entwicklung von Stadtteilen mit Förderbedarf. Er zeigt, wie es im Rahmen des RISE-Programms gelingt, ressortübergreifend mit Partnern vor Ort lebendige und stabile Quartiere zu schaffen“, so Senatorin Stapelfeldt.

Wiederbelebung des Einkaufszentrums

Schulsenator Rabe erinnerte an die frühere Schule, die von acht bis zwölf auf zwei bis drei Parallelklassen geschrumpft war und für den Neubau abgerissen worden war. „Jetzt haben wir für den Stadtteil mit seinen vielen Kindern eine schöne Schule gebaut, und die Schüler müssen nicht mehr in umliegende Stadtteile abwandern.“ Bezirksamtsleiter Ritzenhoff nannte den Campus Steilshoop einen „Wohlfühlort“. Auch er sprach von Innovationsimpulsen, die sich daraus für den Stadtteil ergeben würden. Die überfällige Wiederbelebung des vernachlässigten Einkaufszentrums etwa stehe ganz oben auf der Agenda des Bezirks, gestalte sich aber wegen dessen Eigentümer als schwierig.

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Ingo Theel, dessen Genossenschaft in Steilshoop mehrere Wohnanlagen hat, betonte: „Es ist unglaublich wichtig, dass der Campus da ist, damit neue Leute nach Steilshoop kommen und hier bleiben.“ Wer hier wohne, tue das gerne, doch das Image des Stadtteils sei nicht gut. „Ich wünsche mir, dass der Campus dazu beiträgt, dass die Bewohner mit Stolz sagen, wo sie wohnen.“