Hamburg . Die Gefangene hatte das Kind hinter Gittern zur Welt gebracht. Jetzt leben beide zunächst in der JVA Billwerder.
Im Fall der Mutter, die ihr Neugeborenes möglicherweise an eine Pflegefamilie abgeben sollte, gibt es einen neuen Stand. Die Betroffene lebt wegen mutmaßlichen Einbruchdiebstahls als Untersuchungsgefangene in der JVA Billwerder und wartet auf ihren Gerichtsprozess. Ihr Kind wurde im Gefängnis geboren. Die Mutter hatte den Wunsch geäußert, auch hinter Gittern mit ihrem Kind zusammenbleiben zu dürfen.
Ob dieser Wunsch umgesetzt wird, war zuletzt fraglich. Nun heißt es von Marayke Frantzen, Pressesprecherin der Hamburger Justizbehörde: "Uns ist wichtig, dass eine Lösung gefunden wird, die dem Kindeswohl entspricht." Seit der Entbindung in einem öffentlichen Krankenhaus am vergangenen Donnerstag seien Mutter und Kind zusammen.
Mutter und Kind bleiben zunächst zusammen
Frantzen betonte: "Aktuell steht keine Trennung der beiden an". Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus am Montag seien die Untersuchungsgefangene und ihr Kind in die Teilanstalt für Frauen in der JVA Billwerder aufgenommen worden. Dort würden sie untergebracht, bis abschließend geklärt sei, an welchem Ort eine kindeswohlgerechte Unterbringung am besten gewährleistet sei. "Wir prüfen zurzeit alle Optionen einer längerfristigen gemeinsamen Unterbringung.“