Hamburg. Wegen verschiedener Straftaten im Zusammenhang mit den Krawallen am Rondenbarg gibt es neue Anklagen.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat Anklage gegen 19 junge Demonstranten wegen der Ausschreitungen während des G20-Gipfels in der Straße Rondenbarg erhoben. Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen schweren Landfriedensbruch, gemeinschaftlichen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nana Frombach am Donnerstag mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft beantragte demnach, das Verfahren mit dem Fall eines 20-jährigen Italieners zu verbinden, der bereits im vergangenen Jahr verhandelt wurde. Bis auf ihn seien alle Angeschuldigten Deutsche, eine Person habe zusätzlich die deutsch-französische Staatsbürgerschaft. Gegen rund 80 weitere erwachsene Personen aus dem Komplex Rondenbarg werde noch ermittelt, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Ob es hier zu einem Verfahren komme, sei noch offen. Zuvor hatte die „Welt“ berichtet.
Am Morgen des 7. Juli 2017 sollen 150 bis 200 schwarz gekleidete und vermummte Personen in geschlossener Formation vom Altonaer Volkspark in Richtung Innenstadt gezogen sein. Die mit Steinen, Werkzeugen und Böllern bewaffnete Gruppe soll eine Hundertschaft der Bundespolizei angegriffen haben, die die Straße Rondenbarg abgesperrt hatte. Von den Beamten in Schutzkleidung wurde niemand verletzt.