Hamburg. Rund 250 Menschen bei Solidaritätsaktion für Verdächtige und Angeklagte. Sprecher der Roten Flora organisiert Protest.

Im Zusammenhang mit mehreren Prozessen um die Krawalle beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg haben linke Gruppierungen und Vertreter der Roten Flora in der Sternschanze am Montagabend auf St. Pauli demonstriert. Der Lagedienst der Polizei sprach von 250 bis 260 Menschen, die ihre Solidarität mit den Verdächtigen und Angeklagten zeigen wollten.

Ihre Transparente zeigten Sprüche wie "Feuer und Flamme der Repression". Die Demonstration verlief nach Polizeiangaben friedlich. Organisiert wurde der offiziell angemeldete Protest laut Polizei von Andreas Blechschmidt, dem Sprecher der Roten Flora. Bereits im März war das Bündnis zu G20-Prozessen auf die Straße gegangen.

Zuletzt hatte die Hamburger Polizei erneut eine internationale Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos mutmaßlicher Gewalttäter vom G20-Gipfel 2017 in Hamburg ausgeschrieben. In der Bilanz der G20-Prozesse stehen bis dato gut 300 Anklagen, über 90-mal wurde eine Freiheitsstrafe verhängt. Die Fotofahndung stuft die Polizei als Erfolg ein, weil man von über 400 Verdächtigen jeden Dritten identifiziert habe.