Hamburg. Ties Rabe hatte gesagt, es werde an den Hamburger Schulen nicht enger werden, weil viele Schulen erweitert würden.
Die Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) vorgeworfen, zu sehr auf Quantität und zu wenig auf Qualität zu achten. Rabe hatte im Abendblatt-Interview gesagt, es werde an den Hamburger Schulen trotz des erwarteten Schülerzuwachses um 40.000 bis 2030 nicht enger werden, weil viele Schulen erweitert würden.
„Nur über Zahlen zu reden, reicht nicht. Es ist nicht damit getan, die wachsende Schülerzahl irgendwie auf bestehende und neue Standorte zu verteilen“, sagte Boeddinghaus. Die jungen Menschen hätten ein Recht auf gute Bildung, auf angemessene Förderung und Unterstützung.
Boeddinghaus erwartet Widerstand
„Es war lange absehbar, dass die Schülerzahlen steigen werden, doch dem Senat fiel das anscheinend erst kürzlich auf. Es ist mehr als zweifelhaft, ob der viel zu spät vorgelegte Schulentwicklungsplan schnell genug Abhilfe schaffen kann“, sagte FDP-Fraktionschefin Treuenfels-Frowein.
„Kritischen Stimmen aus Eltern- und Lehrerschaft begegnet der Senator mit Beschwichtigungen“, sagte die Liberale. Auch Boeddinghaus erwartet starken Widerstand aus den Schulen gegen den Plan. Rabe hatte dagegen gesagt, er rechne „ganz und gar nicht“ mit einem heißen Herbst.