Hamburg. Ein “Bündnis gegen Repression“ hat Solidarität bekundet. Erwartet waren 450 Teilnehmer. Mehrere Straßen waren gesperrt.

250 Menschen haben am Sonnabendabend bei einem Protestmarsch der linken Szene demonstriert, um "Solidarität mit den G20-Angeklagten" zu bekunden. Ein "Bündnis gegen Repression" hatte zwischen 18 und 21 Uhr zu der Demonstration aufgerufen. Nachdem vermutlich aufgrund des anhaltenden Regens eine defekte Lautsprecheranlage für eine Verzögerung gesorgt hatte, setzte sich der Zug gegen 19 Uhr in Bewegung. Noch vor 21 Uhr wurde die Demonstration beendet. "Bis auf zwei Vorfälle, bei denen Bengalos gezündet wurden, ist alles friedlich geblieben", sagte ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes.

Die Teilnehmer protestierten offenbar gegen die Verhaftung und Verurteilung von G20-Gegnern, die während des Gipfeltreffens im Sommer 2017 diverse Straftaten verübt haben sollen. Die Ermittlungsgruppe „Schwarzer Block“ hatte erst vor wenigen Tagen im Rahmen der mittlerweile fünften Öffentlichkeitsfahndung Fotos von 66 bislang unbekannten Tatverdächtigen herausgegeben.

Polizei stellt sich auf Störungen ein

Die Veranstalter hatten zu dem Protestmarsch rund 450 Teilnehmer erwartet, am Ende blieb es nach Angaben der Polizei bei maximal 250. Die Beamten hatten im Vorfeld mit Störungen gerechnet, sagte eine Sprecherin des Lagedienstes – sie war mit "ausreichend Kräften" vor Ort. Während der Demo waren diverse Straßen gesperrt, auch der Busverkehr musste umgeleitet werden.

Die Route der Demonstration: Millerntor-Station – Budapester Straße – Neuer Pferdemarkt – Neuer Kamp – Feldstraße – Holstenglacis – Sievekingplatz (entgegen der Fahrtrichtung) – Johannes-Brahms-Platz – Gorch-Fock-Wall – Jungiusstraße – Bei der Kirchhöfen – Holstenglacis – Tschaikowskyplatz – Marktstraße – Feldstraße – Neuer Kamp – Sternstraße – Ludwigstraße – Schanzenstraße – Schulterblatt.