Hamburg . Bürgermeister kündigt „viele konkrete Maßnahmen“ an. Skepsis gegenüber CO2-Steuer. Wahlziel: SPD als stärkste Partei.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will mit dem Klimaschutz und der Kohlendioxid-Reduzierung in der Stadt ernst machen. Im Interview mit dem Abendblatt kündigt der Regierungschef an, noch in diesem Jahr einen Klimaschutzplan für Hamburg vorzulegen. „Wir müssen jetzt einen Plan mit vielen konkreten Maßnahmen für die kommenden Jahre beschließen, um die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Das ist auch ein wichtiges Signal für die jungen Leute der Fridays for Future-Bewegung“, sagte Tschentscher.
CO2-Steuer nicht im Fokus
Er gehe davon aus, so der Bürgermeister, dass sich die rot-grüne Koalition auf ein gemeinsames Konzept verständigen werde. „Ich lege Wert darauf, dass es einen Plan gibt, der nicht nur Ziele beschreibt, sondern auch sicherstellt, dass wir sie erreichen.“ Distanziert reagierte Tschentscher auf die Idee der Einführung einer CO2-Steuer. „Das ist für mich nicht der Kern der Lösung“, sagte der SPD-Politiker.
Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs
Für den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sei es wichtig, den Klimaschutz technologisch voranzubringen. „Wir stehen auch zu denjenigen, die Auto fahren wollen oder müssen“, sagte Tschentscher, der den öffentlichen Personennahverkehr aber so ausbauen will, dass das Umsteigen leichter fällt. Tschentschers Ziel für die Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020 ist, dass die SPD wieder stärkste Partei wird. „Damit eröffnen sich die besten Optionen für eine gute Regierungsbildung. Die Grünen sind dabei eine nahe liegende Option“, sagte Tschentscher.
Lesen Sie das Interview mit Peter Tschentscher in der Mittwoch-Ausgabe des Abendblatts und auf abendblatt.de.