Hamburg . Laut Trendbarometer von RTL und n-tv sind 60 Prozent der Hamburger mit der Arbeit ihres Ersten Bürgermeisters zufrieden.

Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit Ihres jeweiligen Regierungschefs? Das wollte das Meinungsforschungsinstitut Forsa von den Deutschen wissen. In den vergangenen zwei Wochen befragte es für das RTL- und n-tv-Trendbarometer in jedem Bundesland etwa 500 Bürger. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) landete auf Platz vier.

Allerdings lag er, was die Zufriedenheit mit seiner Arbeit betraf, gleichauf mit Stephan Weil (SPD), der auf Platz drei gelandet war. Jeweils 60 Prozent der Befragten in Hamburg und Niedersachsen hatten angegeben, mit der Arbeit ihres Regierungschefs zufrieden zu sein. Den schlechteren Platz bekam Tschentscher, weil 32 Prozent der Hanseaten unzufrieden mit seiner Arbeit sind. Bei Stephan Weil sind es nur 31 Prozent.

Beliebtester Ministerpräsident der 16 Bundesländer ist nach wie vor Winfried Kretschmann (Grüne) aus Baden-Württemberg. Seine Landsleute waren schon in den Jahren 2017 und 2018 so zufrieden mit ihm, dass er an der Spitze der Skala landete. Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) liegt erneut auf dem zweiten Platz. Mit seiner Arbeit zeigten sich 66 Prozent im Norden zufrieden.

Schlusslicht ist Michael Müller (SPD) aus Berlin. Auf Rang fünf rangiert der Linke Bodo Ramelow (Thüringen) knapp vor dem Hessen Volker Bouffier und Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz. Im Stadtstaat Bremen wurden keine Befragungen durchgeführt, da dort gerade ein Wechsel an der Regierungsspitze bevorsteht.

Größte Verliererin ist Manuela Schwesig

Kretschmanns unverändert extrem hoher Zufriedenheitswert beruhe darauf, dass nicht nur 89 Prozent der Grünen-Anhänger mit ihm zufrieden sind, sondern auch eine große Mehrheit der Anhänger der CDU (74 Prozent) und der SPD (72 Prozent). Eine solche parteiübergreifende Zustimmung hätten laut Trendbarometer auch die anderen Regierungschefs mit hohen Zufriedenheitswerten wie etwa Peter Tschentscher. Bei Armin Laschet (CDU, NRW) hingegen komme die relativ niedrige Zufriedenheit mit seiner Arbeit dadurch zustande, dass nur die Anhänger der CDU mit seiner Arbeit zufrieden sind (80 Prozent). Bei den Anhängern der meisten anderen Parteien überwiegt die Unzufriedenheit. Selbst die Anhänger des Koalitionspartners FDP sind laut Umfrage nur zu 54 Prozent einverstanden mit Laschet.

Das negativste Urteil fällen die Berliner über ihren Regierenden Bürgermeister Michael Müller. 67 Prozent sind mit seiner Arbeit nicht zufrieden, nur 27 Prozent äußern sich zufrieden. Damit ist der Zustimmungswert des Sozialdemokraten gegenüber Ende 2017 noch einmal um 11 Prozentpunkte gesunken. Auch von den Anhängern der SPD äußern sich nur 42 Prozent zufrieden mit seiner Arbeit. Im Vergleich zum letzten Ranking im Sommer 2018 ist Manuela Schwesig (SPD, Mecklenburg-Vorpommern) die größte Verliererin. Vor einem Jahr waren noch 53 Prozent ihrer Landsleute zufrieden – jetzt sind es nur noch 43 Prozent, ein Minus von 10 Prozentpunkten.

Forsa-Chef Manfred Güllner: „Die Bürger sind mit den Ministerpräsidenten am zufriedensten, denen es getreu dem Motto von Johannes Rau ,versöhnen statt spalten' gelingt, Vertrauen über ihre eigene Anhängerschaft hinaus zu gewinnen."