Hamburg. Die für 60 Millionen Euro sanierte Oströhre ist fertig. Doch schon in sechs Wochen startet die zweite Bauphase.

Bei der Sanierung des Alten Elbtunnels ist die erste Hälfte geschafft. Nach mehr als achtjährigen Bauarbeiten wird Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am heutigen Freitag, 11 Uhr, die frisch renovierte Oströhre des Alten Elbtunnels freigeben.

Der 426 Meter lange Tunnel verbindet seit 1911 St. Pauli mit dem Stadtteil Steinwerder. Er sollte den Hamburgern einen kurzen Weg zur Arbeit auf den Werften Steinwerders ermöglichen und wurde in nur vier Jahren gebaut. Heute wird der Tunnel vor allem von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt, aber auch Autos dürfen ihn wochentags gegen zwei Euro Gebühr passieren. Seit 2003 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz. Für Touristen ist das Wahrzeichen mit der markanten grünen Kuppel neben den Landungsbrücken eine Attraktion.

Symphonie-Konzert zum Start der nächsten Sanierung

Die beiden Röhren werden nur gut sechs Wochen gemeinsam verfügbar sein. Bereits am 2. Juni soll nach Angaben der Hafenbehörde HPA die Erneuerung der Weströhre beginnen. Unmittelbar vor der Schließung der Weströhre will die Hochschule für Musik und Theater am letzten Mai-Wochenende unter Tage die „Symphonie im St. Pauli Elbtunnel“ aufführen.

Für den Erhalt des Tunnels wird auch die Weströhre komplett entkernt und der Stahlmantel auf ganzer Länge abgedichtet werden müssen. Rund 200.000 Nieten und Schraubverbindungen sind zu tauschen. Die Wiedereröffnung der zweiten Röhre ist für 2024 geplant. Damit wird sich die Sanierungszeit auf insgesamt 30 Jahre summieren. Die Gesamtkosten sollen rund 60 Millionen Euro pro Röhre betragen.