Hamburg. Bis Mitte Mai soll die Entscheidung fallen, ob am bisherigen Standort modernisiert wird oder ein neues Krankenhaus entsteht.

Die gesetzliche Unfallversicherung erwägt als Eigentümerin des Unfallkrankenhauses Boberg einen Neubau der Klinik an einem anderen Standort. Das berichtet NDR 90,3. Im 60. Jahr des Bestehens dieser medizinischen Einrichtung hätten die Planungen für die nächsten Jahrzehnte begonnen, hieß es.

Bergedorf bleibt als Standort

Neben einem Neubau, der ebenfalls am Standort Bergedorf erfolgen solle, komme eine Modernisierung in Betracht. Spekulationen, dass der Neubau eine halbe Milliarde Euro teuer werden könnte, will das Krankenhaus nicht kommentieren. Eine Entscheidung könnte Mitte Mai fallen – kurz vor den Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen.

Nach NDR-Informationen zeigte sich die Gesundheitsbehörde erfreut über die Neubaupläne. Es wäre der zweite Neubau eines Krankenhauses in den kommenden Jahren. Denn auch die Asklepios Klinik Altona soll neu errichtet werden. Die Klinik wurde am 21. Mai 1959 als „Unfallnachbehandlungskrankenhaus Hamburg“ gegründet. Nicht nur die Operationssäle entsprachen dem neuesten medizinischen und technischem Standard, auch Einrichtungen der Sport- und Ergotherapie oder das Schwimmbad waren Bespiele für zeitgemäße und anspruchsvoll gestaltete Krankenhaus-Architektur.

Schwerverletzte im Akutbereich

Mit seinen neun Fachabteilungen sorgt es als überregionales Traumazentrum für qualifizierte Versorgung von Schwerverletzten im Akutbereich, in der frühestmöglichen Rehabilitation und der ambulanten Behandlung. Spezialbereiche sind das Zentrum für Schwerbrandverletzte, das Neurotraumatologische Zentrum, die Abteilung für Septische Unfallchirurgie, das Zentrum für Rehabilitationsmedizin und Deutschlands größtes Querschnittgelähmten-Zentrum.

UK Boberg hat 2500 Mitarbeiter

Patienten aller Krankenversicherungen erhalten in Boberg eine umfassende Betreuung mit dem Ziel einer Rückkehr in den Lebens- und Berufsalltag. Mehr als 2500 Mitarbeiter arbeiten an den Standorten in Hamburg, St. Peter-Ording und in den externen Abteilungen im norddeutschen Raum interdisziplinär zusammen, um Medizin auf höchstem Niveau zu gewährleisten.

2018 wurden in Boberg mehr als 12.500 Patienten stationär – davon rund 670 Patienten der Berufsgenossenschaftlichen Stationären Weiterbehandlung (BGSW) – und mehr als 27.500 Patienten ambulant behandelt.