Hamburg. Denkmalschützer halten das Krankenhausgebäude für ein “herausragendes Dokument der Nachkriegsarchitektur“.
Das 30 Hektar große Gebiet rund um die Asklepios Klinik Altona soll umgestaltet werden und ist damit eines der großen Entwicklungsgebiete Hamburgs (wir berichteten). Ungeklärt ist dabei bisher, was nach Fertigstellung des Neubaus mit der 1971 eröffneten alten Klinik geschieht.
Der Hamburger Denkmalverein hat sich nun für den Erhalt des Gebäudes ausgesprochen. „Das Altonaer Krankenhaus ist ein bedeutendes Kulturdenkmal und herausragendes Dokument der Nachkriegsarchitektur“, sagt Kristina Sassenscheidt, Vorsitzende des Vereins. Die Stadt solle schon heute damit beginnen, mögliche Nachnutzungen zu prüfen, wie beispielsweise Kleinwohnungen für Studierende oder Pflegekräfte.
Großes öffentliches Interesse
Die Kosten der notwendigen Umbaumaßnahmen müssten von vornherein in der gesamten Finanzierungsplanung berücksichtigt werden, fordert Sassenscheidt. Andernfalls befürchtet die Denkmalschützerin, „droht früher oder später – wie so häufig – der Abriss wegen angeblicher wirtschaftlicher Unzumutbarkeit“.
Das öffentliche Interesse an der Informationsveranstaltung am Dienstag war groß und sprengte die Kapazitäten des Veranstaltungsraums. Bereits dort wurde deutlich, dass die Nachnutzung der Klinik nicht nur den Denkmalverein, sondern auch die Bürger der Hansestadt beschäftigt. Auf die Frage eines Zuhörers, ob ein Abriss drohe, wenn sich keine geeignete Überlegung für eine Nachnutzung finden ließe, reagierten die Rahmenplaner nur indirekt: die Frage nach dem Abriss sei rein hypothetisch.