Hamburg. Am Othmarscher Kirchenweg entsteht eine interessante Mischung aus Eigentums-Reihenhäusern und Sozialwohnungen.

Es ist eines der ungewöhnlichsten Bauvorhaben im Hamburger Westen. Am Othmarscher Kirchenweg entstehen von 2020 an
65 neue Wohneinheiten. Das Projekt wird im sogenannten „Drittelmix“ realisiert, das heißt aufgeteilt in geförderte und frei finanzierte sowie Eigentumswohnungen. Das Ergebnis wird eine sehr heterogene Nachbarschaft sein – so wie man sie in den Elbvororten sonst nicht so leicht findet.

Auf der Fläche des heutigen Sportplatzes entstehen neun Eigentumswohnungen und 21 Eigentums-Reihenhäuser, die vom Unternehmen Otto Wulff gebaut werden. Die Wohnungsbaugenossenschaft altoba errichtet parallel dazu 25 frei finanzierte und zehn öffentlich geförderte Wohnungen. In fünf dieser Wohnungen werden Frauen aus Frauenhäusern mit ihren Kindern ein neues Zuhause finden. Die anderen fünf öffentlich geförderten Wohnungen entstehen in Kooperation mit der alsterdorf assistenz west gGmbH und werden sogenannten „Ein-Eltern-Haushalten“ zur Verfügung gestellt, die besonderem Unterstützungsbedarf bei der Erziehung haben.

Bewohnergruppen gezielt ansprechen

Ziel soll es nach der Vorstellung der Planer sein, möglichst alle Bewohnergruppen im neuen Quartier von Beginn an gezielt anzusprechen, um auf diese Weise das Entstehen nachbarschaftlicher Netzwerke zu fördern. Die Bauherren weisen explizit darauf hin, dass sie die alten Hecken und den Baumbestand rund um den Sportplatz erhalten und in das Projekt integrieren wollen. Das Grundstück, auf das sich altoba und Otto Wulff gemeinsam erfolgreich im Rahmen einer Konzeptausschreibung beworben haben, ist Teil des Bebauungsplanverfahrens Othmarschen 42. Die Entwicklung dieses Gebietes nahe der Grenze zu Ottensen ist in zwei Bauabschnitten geplant.

Die Fläche des Sportplatzes Othmarscher Kirchenweg bildet den ersten Abschnitt. Der Sportplatz wird, wie berichtet, nach Fertigstellung des Sportparks Baurstraße aufgegeben und an diesen verlagert. Vor Ort sind dann auch noch 25 Wohneinheiten für Baugemeinschaften geplant, die dazu gehörende Ausschreibung läuft noch. Der zweite Bauabschnitt betrifft, so die Planung, den Bereich der östlichen Kleingärten.

Besonders begehrte Lage

Die altoba, die Altonaer Spar und Bauverein eG, wurde bereits 1892 gegründet und hat rund 16.000 Mitglieder Sie hat rund 6700 Wohnungen in diversen Hamburger Stadtteilen. Burkhard Pawils, Vorstandsvorsitzender der altoba, sagt: „Diese Neubauten entstehen in ganz besonders begehrter Lage. Wir freuen uns, dass unsere Genossenschaft hier nicht nur attraktiven Wohnraum für ihre Mitglieder schaffen kann, sondern dass wir zudem die Gelegenheit erhalten, Frauen beziehungsweise Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf die Chance auf einen Neustart zu geben.“