Hamburg. Schwierigkeiten bei Einführung der neuen Zug-Generation haben der Bahn die Bilanz verhagelt. Es gibt noch einen weiteren Grund.
Die Züge der Hamburger S-Bahn sind 2018 nicht ganz so pünktlich gewesen wie im Vorjahr. Das vom HamburgerVerkehrsverbund (HVV) gesetzte Ziel von 94,7 Prozent Pünktlichkeit sei mit 94,3 Prozent nicht ganz erreicht worden, sagte S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke der Deutschen Presse-Agentur. "Auch wenn wir es fast geschafft hätten, mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein."
Als Grund für Verspätungen nannte Arnecke Schwierigkeiten bei der Einführung der neuen Fahrzeug-Generation "ET 490" sowie eine Brückenbaustelle über der Bille, die Züge der S2/S21 zur langsameren Fahrt zwangen. "Die Beschädigungen an der Brücke sind behoben, die Züge fahren wieder mit normaler Geschwindigkeit." Sind S-Bahnen in Hamburg drei Minuten zu spät, werden sie als unpünktlich gemessen.
Trendwende schon geschafft
"Wir wollen das Niveau oberhalb von 94 Prozent halten, damit das gesamte S-Bahn-System stabil bleibt", sagte Arnecke. Sei ein Zug im Hauptbahnhof zu spät, habe dies Auswirkungen auf das gesamte Netz. Der S-Bahn-Chef zeigte sich zuversichtlich, in diesem Jahr wieder pünktlicher zu werden.
"Die Trendwende ist bereits geschafft, in den vergangenen Wochen sind wir wieder deutlich besser unterwegs." Bis Spätsommer sollen alle 60 bestellten "ET 490"-Züge im Einsatz seien, was eigentlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 erfolgt sein sollte. Derzeit sind 26 unterwegs.