Hamburg. Hamburger standen 2018 laut Global Traffic Scorecard fast sechs Tage im Stau. Nur in zwei deutschen Städten war es schlimmer.

Hamburg liegt einer Studie zufolge auf Platz 3 der staureichsten Städte Deutschlands. Insgesamt standen Pendler im vergangenen Jahr in der Hansestadt 139 Stunden und damit fast sechs Tage im Stau oder steckten im zähfließenden Verkehr fest. Noch größer war der Zeitverlust in Berlin (154 Stunden) und München (140 Stunden), wie der Verkehrsinformationsanbieter INRIX am Dienstag anhand der 2018 Global Traffic Scorecard mitteilte. Auch finanziell war das ein großer Verlust. Den Angaben zufolge kosteten die Staus in der Hansestadt die Autofahrer bis zu 1212 Euro.

Unter den am dichtesten befahrenen Straßenabschnitten landete Hamburg sogar auf Platz 2. Auf der B4/75 und B4 zwischen der Hittfelder Landstraße und Bei den Mühren gingen den Autofahrern täglich sechs Minuten und im gesamten Jahr 23 Stunden verloren. Auch der Mittelweg (Platz 7) und die Spalding Straße (Platz 8) zählten zu den Straßen, auf denen der Verkehr im vergangenen Jahr besonders dicht war.

Insgesamt verbesserte sich die Situation nach Angaben von INRIX jedoch im Vergleich zu 2017. Das Verkehrsaufkommen verringerte sich deutschlandweit um mehr als sechs Prozent. In Hamburg ging der Wert um rund drei Prozent zurück.

In Kolumbien ist es richtig schlimm

Im weltweiten Vergleich liegt der Untersuchung zufolge die kolumbianische Hauptstadt Bogotá auf Platz eins der staureichsten Städte – mit einem Zeitverlust von insgesamt 272 Stunden für jeden Autofahrer pro Jahr. Danach folgten Rom, Dublin und Paris. Auch dort fielen fast oder sogar mehr als zehn Tage Zeitverlust für jeden Autofahrer im Jahr an. Der Verkehrsinformationsanbieter INRIX hat nach eigenen Angaben das Verkehrsgeschehen in mehr als 200 Städten und 38 Ländern bewertet.

Zu Staus gibt es unterschiedliche Statistiken. Der Automobilclub ADAC etwa untersucht die Staulängen auf Autobahnen. Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen ist demnach am stärksten belastet. Das Unternehmen Inrix dagegen hat Städte im Blick und dort alle Straßen. Die Daten kommen von Autoherstellern und Verkehrsbehörden. Verglichen wird die durchschnittliche Fahrtdauer mit der schnellstmöglichen Verbindung.