Hamburg. Hamburgs neues Großprojekt soll sechs Jahre andauern. Alle Röhren werden zeitweise geschlossen und die A 7 gesperrt.

Dieser Fall tritt erst das vierte Mal seit der Eröffnung ein: In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar wird der Elbtunnel voll gesperrt. Nach Abendblatt-Informationen sollen dafür von Sonnabend, 22 Uhr, bis Sonntag, 9 Uhr, alle vier Röhren geschlossen werden. Die A 7 wird Richtung Norden zwischen den Anschlussstellen Heimfeld und Bahrenfeld sowie Richtung Süden zwischen Volkspark und Hausbruch abgeriegelt.

Grund ist ein nächtlicher Testbetrieb der neuen Schaltzentrale des Elbtunnels. Der leistungsfähige Großrechner werde erstmals erprobt, hieß es. Laut Verkehrsbehörde dient die Sperrung zudem den Vorbereitungsmaßnahmen für den bis 2025 dauernden Ausbau der A 7 auf der Südseite, etwa Rodungen, 30 Bauwerksprüfungen und Wartungsarbeiten.

Sicherheitssystem muss abgeschaltet werden

Die digitale Infrastruktur des Tunnels und damit die Verkehrssteuerung werden 2019 schrittweise erneuert. Die Vollsperrung der A 7 sei beim Testbetrieb alternativlos. Denn dafür müsse das sicherheitsrelevante Leitsystem mit Geschwindigkeitsanzeigen und Spurempfehlungen heruntergefahren werden. Um die Einschränkungen gering zu halten, sei die Sperrung in die verkehrsarme Nacht eines Wochenendes gelegt worden, so die Behörde.

Das neue Leitsystem soll im April 2019 in Betrieb gehen. Es ist auch für die neue Großbaustelle wichtig, die wohl spätestens ab dem Frühjahr für Einschränkungen sorgen dürfte. Sowohl die Rampe am südlichen Tunnelausgang als auch die anschließende „Hochstraße Elbmarsch“ sollen saniert werden.

System soll Staus reduzieren

Um den Verkehr in jede Richtung dreispurig und flüssig führen zu können, wird der Rechner benötigt – und ein neuer Hilfsdamm am Südportal. Langfristig soll das System Staus reduzieren und den Verkehr sicherer machen.

Den 1975 in Betrieb genommenen Elbtunnel passieren mehr als 100.000 Fahrzeuge pro Tag. Nach einer Vollsperrung um das Jahr 2000 war der Elbtunnel zuletzt im Juli 2018 für zwei Nächte gesperrt worden.

Weitere Details und Hintergründe ab Mittwoch im Hamburger Abendblatt und auf abendblatt.de.