Hamburg. Der Hamburger Boxer und Boxpromoter wirft dem türkischen Generalkonsulat vor, seinen Pass eingezogen zu haben.

Der Hamburger Boxer und Boxpromoter Ismail Özen wirft dem Generalkonsulat der Türkei vor, seinen türkischen Pass eingezogen zu haben, da in der Türkei ein Haftbefehl gegen ihn vorliegen würde. Özen schreibt in einem auf türkisch und deutsch vorliegenden Text, den er in den sozialen Medien verteilt: "Ich hatte mich dorthin begeben, um eine private Angelegenheit zu erledigen. Mir wurde mündlich mitgeteilt, dass der Haftbefehl aufgrund einer Strafanzeige sowie der Anordnung des türkischen Innen- und Justizministeriums ergangen sei. Allerdings wurde nicht mitgeteilt, was mir vorgeworfen wird."

Özen glaubt nicht, dass dem Vorgang eine strafrechtliche Verfehlung seinerseits zugrunde liegt, er hält ihn für politisch motiviert: Er stehe für "Demokratie, Gleichheit, Freiheit und Frieden, und zwar auch in der Türkei und auch für Kurden" und hält "das Vorgehen des Erdogan-Regimes gegen kurdische und türkische Demokraten" für "gefährlich". Dass sein Pass beschlagnahmt worden sei, hängt für Özen mit dieser "demokratischen Haltung" zusammen.

Özen ist bekannter Erdogan-Kritiker

Die kritische Haltung des Hamburgers gegenüber der Regierung Erdogan ist bekannt: Özen war in den vergangenen Jahren immer wieder auf Demonstrationen zu sehen, die sich gegen die AKP und ihren Vorsitzenden wandten und Solidarität mit den Kurden zum Ausdruck brachten.

Ein Kommentar des türkischen Generalkonsulats steht noch aus: Auf Abendblatt-Anfrage verwies man auf die Bürozeiten unter der Woche.

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