Hamburg. 600 Teilnehmer protestierten in der Innenstadt gegen einen möglichen türkischen Einmarsch in Rojava in Nord-Syrien.

Rund 600 Menschen protestierten am Sonnabend in der Hamburger City gegen eine militärische Eskalation an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei. „NEIN zum Krieg – Frieden für Rojava und ganz Syrien“, lautete das Motto. Unterstützt wurde die Demonstration unter anderem von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, der AG Frieden bei Verdi und den Linken.

Der Protestzug war um 14 Uhr am S-Bahnhof Sternschanze gestartet und bis zum Jungfernstieg gelaufen. Nach Polizeiangaben verlief die Demo friedlich. Hintergrund der Aktion: Die Türkei zieht überall an der Grenze zu Nord-Syrien Truppen zusammen. Die Kurden fürchten, dass ein Angriff auf Rojava mit seinen knapp vier Millionen Bewohnen unmittelbar bevorsteht.

"Mit größter Sorge"

„Wir verfolgen Erdoğans Kriegsdrohungen, die Gebiete der demokratischen Selbstverwaltung durch die türkische Armee militärisch zu besetzen, mit größter Sorge. Die Türkei begeht mit ihren dschihadistischen Verbündeten in dem seit einem Jahr besetzten Efrîn tagtäglich Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, erklärt die Hamburger Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic (Die Linke), die selbst im Juni 2018 in der Nordsyrischen Föderation war und auf der Demonstration sprach.