Hamburg. Die Initiatoren unterstützen die Forderung zur ganztägigen Öffnung des Winternotprogramms – und fordern Sonderregelung für Alte.

Minusgrade, Schnee und Eis: Für Obdachlose kann das Leben auf der Straße im Winter lebensbedrohlich werden. Vier Obdachlose sind seit Herbstbeginn bereits auf Hamburgs Straßen verstorben. Und auch in diesem Jahr wird wieder die Forderung laut, das Winternotprogramm der Stadt ganztägig zu öffnen. Das Aktionsbündnis Hamburger Obdachlose hat nun zu einem „Wintermove – Hamburg gegen die Kälte“ am kommenden Sonnabend, 9. Februar, aufgerufen.

Der Auftakt der Demonstration ist für 13 Uhr auf der Reeperbahn (Höhe Spielbudenplatz) geplant, teilte das Aktionsbündnis mit. Die Schlusskundgebung soll gegen 17.30 Uhr in der Mönckebergstraße vor dem Saturn-Markt stattfinden.

Sonderregelung für Kranke und Alte

Hauptanliegen ist die ganztägige Öffnung des Winternotprogramms. „Wenn nicht für alle und generell, dann doch wenigstens für die Obdachlosen im Rentenalter, damit vor allem ältere Menschen mit Krankheitsmerkmalen, wie Gehbehinderung und Altersschwäche, nicht länger jeden Morgen raus in die Kälte müssen und sie stattdessen direkt und vor Ort verweilen dürfen“, heißt es in der Mitteilung des Aktionsbündnisses.

Zudem geht es den Initiatoren der Demo um eine generell bessere Versorgung der Obdachlosen seitens der Stadt und die Schaffung von Wohnraum speziell für Obdachlose. Wohnen müsse ein Grundrecht sein, und dieses Recht gehöre ins Grundgesetz, fordert das Bündnis.

Stadt ignoriere die Forderung bislang

Die Hamburger Straßenzeitung „Hinz & Kunzt“ habe im vergangenen Jahr mehr als 100.000 Unterschriften für die ganztägige Öffnung des Winternotprogramms gesammelt, hieß es weiter. Passiert sei nichts, die Stadt ignoriere die Forderung bislang. Darum sei es „nun Zeit, neue Wege zu gehen und die Forderung auf die Straße zu tragen“.

Veranstalter der Demo ist das Aktionsbündnis Hamburger Obdachlose unter Beteiligung der Antikältehilfe St. Pauli e.V., der Bürgerinitiative Hilfe für Hamburger Obdachlose, den Bergedorfer Engeln, dem Johanniter Gesundheitsmobil und zahlreichen Einzel-Akteuren.

Obdachlose in Hamburg bei Minus sieben Grad:

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