Hamburg. Neues Projekt für junge Männer startet am Montag. 40 Plätze verfügbar. Bestimmte Kriterien werden in einem Erstgespräch abgeklopft.
Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) nimmt einen weiteren Standort für ihr Jungerwachsenenprojekt (JEP) in Betrieb. Die ehemalige Polizeiwache an der Nöldekestraße in Harburg war bis vor Kurzem noch eine Betreuungsstelle für minderjährige unbegleitete Ausländer (MUA). Von Montag an werden dort junge Männer einziehen, die Schwierigkeiten haben, auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung zu bekommen.
Es gehe dabei aber nicht um „eine langfristige WG, sondern darum den Bewohnern einen Anstoß zu geben, ihre Lebenssituation verbessern zu wollen“, sagt Martin Hefrich von der BASFI. „Eine Verschränkung von Pädagogik und Wohnen“ sei der Kernaspekt des Projektes. Neben großzügigen Räumlichkeiten erwartet die Bewohner daher ein Mitarbeiter-Team, das für Problemaufarbeitung und Wohnungssuche zur Verfügung steht. „So können wir den jungen Menschen eine gute Basis geben, damit sie die Obdachlosigkeit hinter sich lassen können.“, hofft Katrin Wollberg, Bereichsleiterin des Kooperationspartners „fördern&wohnen“.
Bestimmte Kriterien
40 Plätze wird die neue Einrichtung haben. 15 davon werden von Bewohnern aus dem Erststandort in der Hinrichsenstraße bezogen. Der Rest wird über eine Warteliste der Fachstellen für Wohnungsnotfälle vergeben. Bestimmte Kriterien werden in einem Erstgespräch abgeklopft. Da es sich um ein freiwilliges Projekt handele sei „eine hohe Eigenmotivation das Wichtigste“, so Wollberg. Außerdem müssten die Bewerber zwischen 18 und 25 Jahren alt sein. Menschen mit einem ausgeprägten Sucht- oder Gewaltverhalten würden für das Projekt „eher nicht passen“. Aber auch dieser Menschen nehme man sich selbstverständlich an und leite sie an entsprechende Anlaufstellen weiter.
Das JEP existiert mit seinem ersten Standort an der Hinrichsenstraße in Hamburg-Mitte bereits seit 2009.
19 Plätze stehen dort zur Verfügung. Durch die neue Unterbringung in Harburg werden diese, dann freien, Plätze ab April erstmals für junge Frauen zur Verfügung stehen.