Hamburg. In Altona geht der Protest gegen Pläne der Schulbehörde weiter. In Eimsbüttel wehren sich Schüler gegen Umzug ihres Gymnasiums.
In Eimsbüttel und Altona wehren sich sowohl Schüler als auch Eltern gegen Pläne der Schulbehörde. Mit Flashmobs wollen Eltern und Schüler der Max-Brauer-Schule in Altona auf die geplante Erweiterung der Schule aufmerksam machen. In Eimsbüttel protestieren Schüler des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums mit einer Online-Petition gegen den Umzug ihrer Schule nach Altona-Nord.
Die Schulbehörde hält, wie berichtet, weiterhin an ihrem Plan fest, den Grundschulzweig der Max-Brauer-Schule in den kommenden fünf Jahren von bisher drei Klassen pro Jahrgang auf sechs zu verdoppeln. Dafür soll das Schulgelände erweitert werden. Die Zahl der Grundschüler würde sich dadurch von aktuell 276 (ohne Vorschüler) auf rund 600 (inklusive Vorschüler) verdoppeln.
Schülerin startet Online-Petition
Hierbei fühlten sich die Eltern aber übergangen. „Wie kann man eine Stadtplanung ohne Schulentwicklungsplan machen?“, fragte Silke Stahn, die Vorsitzende des Elternrats. Man habe in den vergangen Jahren nicht bedacht, wo die vielen zugezogenen Kinder zur Schule gehen sollen. Die Eltern fürchten, dass der Platz selbst nach einem Ausbau nicht ausreicht und dass die Schule durch so viele Kinder überlastet werden würde. Eltern und Schüler sammeln nun Unterschriften gegen die Pläne. 650 haben sie bereits zusammen.
Hier geht es zum Flashmob vom 25. Januar
Proteste auch am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium in Eimsbüttel. Dort sind es vor allem Schüler, die sich gegen die Pläne der Schulbehörde wehren, das Gymnasium für zwei Jahre teilweise an den Standort der Kurt-Tucholsky-Stadtteilschule in Altona-Nord zu verlegen. Grund für die Maßnahme: Das alte Schulgebäude an der Bundesstraße wird komplett saniert. Die Klassen acht bis zwölf sollen ab kommendem Schuljahr in eine ehemalige Berufsschule an der Eckernförder Straße umziehen. Mit einer Online-Petition hat die Achtklässlerin Mayla bereits rund 330 Unterschriften gesammelt.
Umzug ist entschieden
Die Schüler fordern, dass die betroffenen Klasse die Räume der nahe gelegenen Gewerbeschule G2 nutzen können, der Standort Eckernförder Straße sei viel zu weit weg. „Warum dürfen wir die G2 nicht nutzen – eine Schule, die nur wenige Meter von dem jetzigen Gebäude entfernt liegt?“, fragt Mayla.
Das Gelände der Gewerbeschule wäre zwar nur gut 300 Meter entfernt, doch es würden aufwendige und teure Umbauarbeiten benötigt werden, um eine derartige Nutzung zu ermöglichen, heißt es aus der Schulbehörde. Deren Sprecher Peter Albrecht: „Experten haben den Umzug geprüft und entschieden, dass er machbar ist.“