Hamburg . Die Hamburger Eltern kritisieren, dass das Erzbistum trotz vieler Proteste nicht von seinem Standpunkt abrückt.

Die Gesamtelternvertretung will weiter für den Erhalt der katholischen Schulen in Hamburg kämpfen. Trotz starker Proteste halte das Erzbistum an den vor einem Jahr – am 19. Januar 2018 – angekündigten Schließungsentscheidungen fest, kritisierte Henrik Lesaar, Mitglied des Sprecherteams der Gesamtelternvertretung in einer Pressemitteilung vom Sonnabendabend. Es habe viele Enttäuschungen im vergangenen Jahr gegeben. Dennoch seien die Eltern weiterhin bereit, einen konstruktiven Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der katholischen Schulen in Hamburg zu leisten.

„Wir sind überzeugt, dass ein starkes katholisches Schulsystem wesentlich zur Zukunft des Erzbistums beitragen kann“, sagte Lesaar. Wir sprechen uns daher für die Fortsetzung der Gespräche mit dem Erzbistum aus und erwarten greifbare Ergebnisse zur Lösung der drängenden Probleme in den katholischen Schulen.“

Bei zwei Schulen Moratorium für Schließung verlängert

Inzwischen will das Erzbistum laut Lesaar 13 Schulen erhalten und 6 Schulen definitiv schließen. Bei zwei Schulen sei das Moratorium für eine Schließung verlängert worden, um weiter nach Lösungen für den Erhalt zu suchen.

Erzbischof Stefan Heße hatte die ins Auge gefassten Schulschließungen mit der schlechten finanziellen Lage des Erzbistums begründet. Im Sommer waren die Verhandlungen des Erzbistums Hamburg mit der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft zur Rettung mehrerer katholischer Schulen gescheitert. Die Genossenschaftsinitiative hatte mit „Unverständnis und tiefer Enttäuschung“ auf die Absage von Erzbischof Heße reagiert.