Hamburg. Die Strecke soll bis nach Bad Bramstedt weiterführen. In einer Machbarkeitsstudie werden jetzt mehrere Trassen untersucht.

Möglicherweise gibt es bald einen Radschnellweg von Alsterdorf nach Norderstedt. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde hat den Verkehrsausschuss über den aktuellen Stand der Planung informiert. Jetzt wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, in der konkrete Trassenvarianten untersucht werden sollen. Bald sollen dann die Bürger Gelegenheit haben, ihre eigenen Ideen einzubringen, teilt die Grünen-Fraktion der Bezirksversammlung Nord mit. Voraussichtlich soll es dafür ab Ende Januar eine Online-Beteiligungsmöglichkeit geben und in einem zweiten Schritt voraussichtlich Mitte 2019 eine Vor-Ort-Veranstaltung.

Aus Hamburger Sicht ist besonders der sechs bis acht Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen der Landesgrenze und Alsterdorf interessant. Richtung Norden soll dann der Weg von Langenhorn über Norderstedt bis nach Bad Bramstedt weiterführen, mit einer Gesamtlänge von 47 Kilometern.

Thorsten Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion in der Bezirksversammlung, kommentiert: „Endlich nimmt das langwierige Verfahren Fahrt auf! Die schon jetzt große Zahl der Rad-Pendlerinnen und -Pendler aus Norderstedt zeigt: Viele Menschen wollen mit dem Rad nach Hamburg zur Arbeit zu fahren. Diese Bewegung wollen wir aufgreifen und durch bessere Infrastruktur mit weniger Wartezeiten und direkter Wegeführung unterstützen. So wird sie für noch mehr Menschen interessant.“

Grüne haben bereits konkrete Vorstellung vom Streckenverlauf

Zum möglichen Verlauf der Trasse sagt Thorsten Schmidt: „Wir GRÜNE stellen uns vor, dass der Radschnellweg auf der heutigen Route hinter der Lärmschutzwand der Flughafenumgehung – auch als Freizeitroute 12 bekannt - verlaufen könnte, die sich auch in Langenhorn fortsetzt. Sie quert mit Tarpen und Krohnstieg nur zwei Hauptverkehrsstraßen und verläuft zudem nur auf wenigen hundert Metern gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr auf der Straße. Der allergrößte Teil dieser Strecke sind heute Wanderwege in Grünanlagen, die von Radlern nur als „Gast“ mitgenutzt werden dürfen. Wir wünschen uns hier jeweils getrennte Wege für Rad- und Fußverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sollten mit Brücken oder Tunneln gequert werden können. Diesen konkreten Vorschlag werden wir in die Diskussion mit einbringen.“

Die genannte Route wird auch heute schon von vielen Radfahrern genutzt, insbesondere im Berufsverkehr. Allerdings kommt es dadurch auch zu vielen Konflikten mit Fußgängern.