Hamburg. Auf Initiative von Rot-Grün setzt sich der Bezirk Nord für eine Machbarkeitsstudie ein. Hier soll die Strecke entlang führen.
Die Metropolregion Hamburg will Radschnellwege – auch "Fahrrad-Autobahnen" genannt – einrichten, die die Stadt mit den umliegende Gemeinden verbinden. Im Rahmen dieser Initiative hatte die Technische Universität im Februar bereits 33 mögliche Korridore untersucht. In einem nächsten Schritt sollen für einige detaillierte Machbarkeitsstudien durchgeführt werden.
Die SPD und die Grünen in Hamburg-Nord fordern jetzt, auch die Einrichtung eines Radschnellwegs zwischen Alsterdorf und Norderstedt zu prüfen. Ein entsprechender Antrag wurde am Donnerstag von der Bezirksversammlung einstimmig beschlossen.
Bad Segeberg: 100.000 Euro für Machbarkeitsstudie
„Radschnellwege bergen viel Potenzial für eine zukunftsorientierte Verkehrsinfrastruktur. Pendlerinnen und Pendler können ihre Wege ohne nervenzerrende Staus oder langwierige Parkplatzsuche zurücklegen“, sagt Thorsten Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen. Norderstedt sei bezüglich eines Radschnellwegs schon viel weiter. So habe der zuständige Kreistag Bad Segeberg bereits 100.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie bewilligt, die eine Führung von Bad Bramstedt über Nützen, Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt nach Hamburg untersuchen soll.
Der Radschnellweg entspräche nahezu der Luftlinie
„Hamburg muss jetzt nachziehen“, so Schmidt. Die Strecke von Alsterdorf nach Norderstedt könnte als Trasse entlang der Freizeitroute 12 führen. „Diese verläuft durch das westliche Langenhorn, das bislang über keine gute Radanbindung verfügt. Zudem entspricht die Freizeitroute 12 nahezu der Luftlinie Norderstedt-Alsterdorf und stellt somit eine kurze und schnelle Verbindung dar.“
Im Koalitionsvertrag auf Landesebene heiße es, dass bis zum Ende der Legislaturperiode in jedem Bezirk eine Route für einen Radschnellweg auf den Weg gebracht werden soll. „Dem müssen nun Taten folgen“, so Schmidt. Der Korridor von Hamburg nach Norderstedt müsse mit in die Liste der Korridore aufgenommen werden, für die eine Machbarkeitsstudie erstellt wird.“ Geprüft werden solle aber auch eine alternative Route entlang der ehemaligen Güterbahn Ochsenzoll. Dort müsse allerdings der Status dieser Trasse als Ausgleichsfläche für die Flughafen S-Bahn berücksichtigt werden.